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Alfa MiTo 1,4 Turbojet Distinctive – im Test

Fahren & Tanken

Gehen wir dem MiTo an die Stammzellen: beim Start befindet sich das DNA-System in der Einstellung „Normal“.

Sie sollte eigentlich „fad“ heißen. Das Fahrerlebnis ist da nämlich recht wenig beeindruckend.

Ja, das Auto hat ausreichende Leistung. Aber für „ausreichend“ kauft man sich keinen Alfa Romeo, oder?

Dazu kommt eine frustrierende Trägheit und Lustlosigkeit im Fahrverhalten. Das Auto grübelt erst über den Sinn der Frage nach, bevor es endlich tut, was man von ihm will.

Vielleicht hat uns unsere Erwartungshaltung hier einen Streich gespielt („es ist immerhin ein ALFA, Herrgott!“), aber diese Zögerlichkeit war nervenaufreibend. Der Wagen wirkt subjektiv viel schwerer, als ihm der Zulassungsschein attestiert (1.220 Kilogramm Leergewicht).

Deshalb, und auch weil wir verspielte Gfraster sind, haben wir den MiTo die meiste Zeit im „Dynamic“-Modus bewegt. Ja, das braucht mehr Sprit. Aber es fährt sich auch ungleich harmonischer.

Auch bei niedrigen Geschwindigkeiten, denn die Lenkung ist zwar schwergängiger, aber viel präziser, und der Motor spricht auf den leisesten Pedaldruck an (und klingt auch noch besser, so wollte es uns zumindest vorkommen).

Klar fährt sich das dann auch härter, aber insgesamt ist der Gesamteindruck stimmig: Cuore Sportivo, wofür hat man schließlich bezahlt. Und wenn dann die erste schnellere Kurve kommt...

Denn ein Kurventier ist der MiTo im Dynamic-Modus allemal. Etwas enttäuschend ist bei solchen Anlässen die Schaltung, die gefühlsmäßig zu lange Wege hat und vor allem in der unteren Ebene (die Gänge 2, 4, 6) ein bisschen zum Hakeln neigt.

Trotzdem: an Fahrspaß hat der MiTo eine Menge im Angebot. Auf der Autobahn ist der Fahreindruck gleichfalls souverän, wenngleich sich hier wiederum der Normal-Modus zur Rückenschonung empfiehlt – ansonsten wird man nämlich auf unseren Asfinag-Fleckerlteppichen unbarmherzig durchgedroschen.

Leise geht’s im Innenraum bei Autobahntempo nicht mehr zu, der Fahrtwind säuselt italienische Arien, mit dem Auspuff als Unterstimme.

Und den Allwetter-Modus gibt es auch. Behalten wir das im Hinterkopf, für schneereiche Tage. Ansonsten: Finger weg!

Mit 155 PS und einem Drehmoment von 230 Nm hat der Motor genügen Laistung auch für übermütige Stunden auf Lager. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 gelingt in 8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt (so versichert man uns) bei 215 km/h.

Der Verbrauch – na ja: „Dynamic“ ist nicht „spartanic“, das merkt man an der Tankstelle. Um die achteinhalb Liter Super auf 100 Kilometer konsumierte der MiTo im sorglosen, aber nicht vollends rabiaten Durchschnitt. Wer gerne forciert herumräubert, realisiert locker auch Zehn-Liter-Werte.

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