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Mercedes E 350 CGI Coupé  – im Test

Innenraum

Dass die Euro, die beim Erwerb des fahrenden Schmuckstückes über den Tresen rollen, nicht grundlos von dannen gegangen sind, beweist ein Blick in den Innenraum: Angelehnt an das Design in der Limousine, wurde fast jedes Detail im Coupé überarbeitet und noch weiter verfeinert.

Noch vor ein paar Jahren unvorstellbar für einen Mercedes, hat nun die sportliche Moderne Einzug gehalten. Kühle und besonders edel verarbeitete Materialien bilden zusammen mit den kantig-progressiven Linien eine technoide Atmosphäre, die einerseits schön anzusehen ist und andererseits den Menschen trotzdem nicht zum störenden Fremdkörper degradiert.

Die Haptik der Werkstoffe – alles wirkt wie für die Ewigkeit aus den Vollen gefräst - dazu noch der gravitätische Geruch des Leders und fertig ist die automobile Oberklasse.

Ungeachtet dessen ist der E nach wie vor ein echter Stuttgarter: Die Bedienung geht kinderleicht von der Hand. Wer einmal Mercedes gefahren ist, wird sich auch in der neuesten Kreation des Hauses auf Anhieb zu Recht finden.

Seien es nun der für manche überfrachtete Blinkerhebel, der sich nebenbei auch um diverse Lichtspiele und den Scheibenwischer kümmern muss, das klassische Fußpedal für die Feststellbremse oder auch die praktische Sitzverstellung mit den Piktogrammen in der Türverkleidung.

Relativ neu hingegen ist die Bedienung des Infotainmentsystems mit Hilfe des Controllers auf der Mittelkonsole. BMW hat es mit dem iDrive vorgemacht, Mercedes hat die Schwächen der Konkurrenz erkannt und ein kinderleicht zu bedienendes System entwickelt. Lediglich die Position des Drehrades sollte noch einmal überdacht werden, denn so ganz automatisch wie gedacht fällt die Hand dann noch nicht drauf.

Die im AMG-Paket enthaltenen Kontursitze überzeugen mit mannigfaltigen Verstellmöglichkeiten in Länge, Breite, Stützgrad und sonstigen Freiheitsgraden. Sie bieten überragenden Komfort auf langen Strecken und ausreichend Seitenhalt, sollte einmal der Hafer stechen.

Die Platzverhältnisse in Reihe eins sind durchaus auf Klassenniveau, lediglich um die Kopffreiheit ist es nicht sonderlich gut bestellt. Hutfahren geht sich nicht aus, Baseballkappen passen allerdings schon (Gangsta-Rapper werden hier beruhigt aufatmen). Im Fond herrscht beklemmende Enge, besonders wenn man über Beine verfügt, die länger sind als jene eines Liliputaners.

Wie es sich für einen Mercedes geziemt, hat man sich in Punkto Sicherheit nicht lumpen lassen und bietet die gesamte momentan am Markt erhältliche Armada an aktiven und passiven Schutzmechanismen serienmäßig oder gegen Aufpreis an.

Begonnen bei sieben Airbags, über ESP mit Bremsassistent, ein adaptives Bremslicht, ISOFIX-Halterungen, aktive Kopfstützen, Attention Assist (warnt bei Müdigkeit) bis hin zum Pre-Safe-System (schließt bei drohendem Crash Fenster, strafft die Gurte und stellt die Sitzlehnen gerade) ist alles immer mit an Bord.

Gegen Bares gibt es noch Schmankerln wie Distronic Plus (Radartempomat mit Notbremsfunktion), Spurhalte- und Spurwechselassistent, Verkehrsschilderkennung sowie eine Einparkhilfe mit Parklenksystem.

Diese Parkhilfe zeigt auf einem Display, wo man hinlenken soll, um perfekt in eine Lücke zu treffen. Funktioniert hat dieses System bei unzähligen Versuchen jedoch leider trotz intensiver Lektüre der Betriebsanleitung aber nie.

Gleiches galt auch für den Fernlichtautomaten, der mit den ansonsten hervorragenden (Aufpreis)-Xenon-Scheinwerfern den Gegenverkehr regelmäßig bis hin zur Kapitulation blendet. Glücklicherweise darf der Fahrer in manchen Bereichen immer noch selber nach Gutdünken schalten und walten.

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