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Neu beseelt

Der Kia Soul geht in die zweite Runde. Der kompakte Individual-Crossover wurde dabei definitiv erwachsener, ohne an Pfiffigkeit zu verlieren.

Georg Koman

Den Soul nennt Kia gerne einen „Kultwürfel“. Er zielt in seiner sympathischen Andersartigkeit und Ausstattungsvielfalt – neu ist etwa die extra wählbare Dachfarbe – eindeutig auf Mini und Fiat 500, deren „Will haben“-Reflex konnte er in Österreich bis jetzt aber nicht auslösen.

Wenngleich er angesichts von weltweit verkauften 750.000 Stück in sechs Jahren von einem Misserfolg weit entfernt ist.

In seiner zweiten Generation blieb kein Stein auf dem anderen, obwohl der Charakter des Soul derselbe geblieben ist. Er wuchs in der Länge um zwei Zentimeter auf 4,14 Meter und wurde um 1,5 Zentimeter breiter (nunmehr 1,80 Meter), der Radstand beträgt nunmehr 2,57 Meter. Somit steht er einen Tick satter auf der Straße.

Ein Effekt, der durch die großen Räder (bis 18 Zoll), den mächtigen, trapezförmigen Lufteinlass und die hohe Gürtellinie noch verstärkt wird. Zwei typische Soul-Erkennungsmerkmale – die schwarz lackierte A-Säule und die vertikal positionierten Rückleuchten – blieben natürlich unverändert. Insgesamt wirkt der Soul etwas ruhiger und erwachsener, ohne dabei an Pfiffigkeit eingebüßt zu haben. Auch innen zeigt alles in Richtung Höherwertigkeit.

Technisch steht der Soul nunmehr auf der adaptierten Cee'd-Bodengruppe, was die zusätzlich gewonnene Geräumigkeit im Innenraum erklärt. Die kann sich nämlich sehen lassen, der Radstand beträgt ordentliche 2,57 Meter.

Allradantrieb gibt es nach wie vor keinen. Der würde sich angesichts der Mini-SUV-Attitüde des Soul gut machen, die Nachfrage wäre aber, abgesehen von ein paar munteren Alpenländern, allzu überschaubar.

Ein wesentlich größerer Anteil an hochfesten Stählen macht den Soul verwindungssteifer, was sich in Form geringer Innengeräusche und eines kultivierten Federungskomforts bemerkbar macht. Dazu trägt auch die rundum neue, aufwändigere Radaufhängung bei.

Motorisiert ist der Soul mit einem 132 PS starken Benziner oder einem 128 PS starken Diesel, beide jeweils 1,6 Liter groß. Der Diesel ist neben dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe auch mit Sechsstufen-Automatik erhältlich.

Der Benziner ist als klassischer Saugmotor in Sachen Drehmoment gegenüber den aktuellen Downsizing-Turbos im Hintertreffen, aber auch der Diesel wirkt etwas weniger spritzig als erwartet.

In Sachen Ausstattung ist der auch praktisch veranlagte Soul - Ladevolumen: 354-1.367 Liter - wiederum ganz auf Höhe der Zeit: Das Einstiegsmodell "Titan" hat CD-Radio mit USB- und iPod-Schnittstelle, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Klimaanlage, sechs Airbags und ESP, viermal elektrische Fensterheber sowie elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel serienmäßig an Bord.

Beim um 1.700 Euro teureren Ausstattungsniveau "Silber" kommen Klimaautomatik, Tempomat, LED-Tagfahrlicht, Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer und 16-Zoll-Leichtmetallräder sowie eine akustische Einparkhilfe hinten dazu.

Die Topversion "Gold" (Aufpreis gegenüber "Silber": 3.000 Euro) bietet überdies Xenonscheinwerfer und LED-Rücklichter, 18-Zoll-Alus, Lederpolsterung mit Sitzheizung vorne sowie eine Lenkradheizung.

Gegen Aufpreis gibt es darüber hinaus Sitzlüftung vorne, einen aktiven Einparkassistenten, Fernlichtassistenten, Spurwechselwarner und Navi samt sieben Jahre Gratis-Kartenupdate bei Servicetreue.

Der ab Mai 2014 erhältliche Kia Soul ist als handgeschalteter Benziner in der Ausstattung "Titan" ab 17.690 Euro erhältlich, der Diesel kostet ab 19.390 Euro.

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