AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Dauertest-Start: Skoda Fabia Combi RS

Praktische Unvernunft

Wenn schon unvernünftig, dann wenigstens praktisch. Dauertest-Start mit dem cleveren Eiltransporter Skoda Fabia Combi RS.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

Hier geht's zu den Bildern

Wer sich für einen Skoda Fabia Combi interessiert, der hat im Normalfall nur eines im Kopf: Nämlich ein Auto zu finden, das viel Platz (von 505 bis 1.485 Liter Kofferraumvolumen) zum kleinen Preis bietet und zuverlässig die Fahrt von A nach B und wieder zurück absolviert.

Die Motorenpalette beginnt bei 60 PS, gerade im städtischen Bereich findet man selbst mit diesem Aggregat einigermaßen das Auslangen. Und 11.500,- Euro sind für dieses Package ein guter Preis, keine Frage. Doch genug von soviel Vernunft!

Verdoppeln wir den Basispreis. Und verdreifachen wir die Leistung. Das klingt verrückt, oder? Macht aber unglaublich viel Spaß. Die Rede ist vom sportlichsten aller Fabias, dem RS - in unserem Fall als praktischer Kombi, pardon, Combi.

Anthrazit-Grau oder Brillant-Silber sollen doch die anderen nehmen, unser RS rollt in der einzig wahren Farbe vom Band, in RALLYE-GRÜN! Als Kontrast dazu schwarze 17-Zoll Alufelgen und eine schwarze Dachreling, beides ohne Aufpreis.

180 PS im dezenten Sportkleid

Bieder ist anders: Mit 180 PS unter der Haube darf man seine Reize auch optisch darstellen. Wobei der Fabia Combi RS eigentlich eh recht zivil ist. Ein etwas wuchtigerer Stoßfänger, ein Dachkantenspoiler und ein angedeuteter Diffusor am Heck mit integriertem Doppelauspuff.

Und so grün kann er gar nicht sein, dass er nicht von vielen Autofahrern unterschätzt wird. Verdutzte Gesichter sind jedenfalls garantiert, wenn der Giftzwerg den Blitzstart an der Ampel für sich entscheidet oder auf der Autobahn beim Zwischenspurt deutsche Premium-Limousinen abhängt.

Das angestammte Revier des Tschechen liegt aber weder in der Stadt noch auf der Autobahn. Der RS verschlingt am Liebsten kurvige Landstraßen. Dank des relativ niedrigen Gewichts von 1.238 Kilogramm ist das Handling unglaublich agil, die Straßenlage dennoch überraschend satt.

Fabelhaftes 7-Gang-DSG

Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe sorgt dafür, dass der Kraftfluss an die Vorderräder nicht abreisst. Ohne jegliche Zugkraftunterbrechung geht’s vorwärts. Wer möchte, kann mit den Schaltwippen am Lenkrad echtes Sportfeeling aufkommen lassen oder im Sportmodus die letzten Reserven aus dem Motor kitzeln; ein Schaltgetriebe vermisst man zu keiner Zeit.

Dampf macht den 180 im Galopp laufenden Pferden eine zweifache Aufladung, der 1,4 Liter Vierzylinder wird von einem Turbolader und einem Kompressor beatmet.

Bis 2.400 U/min. (bei Vollgas bis 3.500 U/min) sorgt der Kompressor für Schub, dann übernimmt der Turbolader-. Das Drehmoment liegt bei 250 Nm. Ein elektronisches Sperrdifferenzial sorgt dafür, dass möglichst viel Kraft auch auf der Straße ankommt. Das XDS genannte System bremst etwa beim Herausbeschleunigen aus Kurven das innere Vorderrad ab.

Wer den Combi RS zügig bewegt, wird dennoch relativ schnell Bekanntschaft mit der Antischlupf-Regelung machen. Sobald die orange Warnleuchte in den Armaturen flackert, weiß der Fahrer, dass der Fabia den Kraftfluss an die Vorderräder zügelt.

Unser Testwagen wurde bereits auf Winterrädern übergeben, die Traktion im Trockenen ist damit nicht ganz so gut wie mit der Sommerbereifung. Wer wirklich sportlich unterwegs sein will, sollte die Antischlupf-Regelung deaktivieren, um nicht von der Elektronik gebremst zu werden.

Das elektronische Stabilitätsprogramm ESP ist übrigens immer alert und lässt sich – wie bei allen anderen Fabia-Modellen – gar nicht deaktiveren. Auch wenn die hartgesottene Motorsport-Fangemeinde nun vielleicht aufschreit: Als störend haben wir das ESP zu keiner Zeit empfunden, es greift ohnedies kaum ein.

7,3 Sekunden auf Tempo 100 km/h

Im Idealfall beschleunigt der Skoda Fabia Combi RS in flotten 7,3 Sekunden auf Tempo 100 km/h. Untermalt wird der Vorwärtsdrang – bis auf maximal 226 km/h - durch den zwar dezenten, aber dennoch sportlichen und dabei erfreulicherweise gar nicht nervtötenden Sound der Auspuffanlage.

Auf Seite 2 werfen wir einen Blick auf die Trinksitten des Tschechen und widmen uns der Serien- und Sonderausstattung sowie dem Preis.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Dauertest-Start: Skoda Fabia Combi RS

Weitere Artikel:

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Mit dem Duster hat Dacia seit 2010 einen absoluten SUV-Preisknaller auf dem Markt, Achim Mörtl hat sich nun die neueste Version angesehen und erste Eindrücke und Testkilometer gesammelt.

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.