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Skoda Fabia Combi RS – Dauertest-Halbzeit

Verbrauchsrekorde, Rallye-Fahrten und andere coole Dinge

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Mit dem Verbrauch ist das gerade bei aufgeladenen und kleinvolumigen Benzinern so eine Sache. Die Werksangabe spricht von - für eine Auto dieser Leistungsklasse geradezu asketischen - 6,2 Litern pro 100 Kilometern, in der Praxis kaum zu erreichen.

Knapp unter sieben Liter sind bei zurückhaltender Überland-Fahrt schon möglich, das auszuprobieren kostete uns in diesem Auto aber einige Überwindung... Wobei uns da der Ausflug zum Genfer Automobilsalon in die Schweiz gerade recht kam um die Verbrauchsober- und Untergrenzen in der Praxis auszuloten.

Zwischen 6,6 und 11,5 Liter Durchschnittsverbrauch

Auf deutschen Autobahnen ist der flotte Tscheche so richtig in seinem Element. Selbst bei Tempo 200 km/h und mehr - die Höchstgeschwindigkeit beträgt stolze bei 226 km/h - liegt der Fabia RS trotz der kompakten Abmessungen und des verhältnismäßig geringen Gewichts von nur 1.238 kg satt auf der Straße. Satt fällt dann natürlich auch der Verbrauch aus. Unser Deutschland-Schnitt lag bei 11,5 Liter.

Ganz anders schaut es in der Schweiz aus. 120 km/h Limit auf der Autobahn, wenige km/h zuviel kosten bereits richtig viel Geld. Daher haben wir den serienmäßigen Tempomaten auf Tacho 125 km/h eingestellt. Und siehe da, plötzlich genehmigte sich der Skoda Fabia Combi RS nur noch 6,6 Liter.

Wer den Fabia RS in Österreich bestimmungsgemäß bewegt – ohne jetzt permanent seinen Führerschein in Gefahr zu bringen – der sollte zwischen acht und neun Liter einkalkulieren, 8,4 sind es über die erwähnten 12.000 km.

Um in den Genuss der vollen Leistung zu kommen, empfiehlt Skoda übrigens das teure Super plus. Super 95 stört zwar den Motor nicht, kostet aber ein paar PS. Und wie sagt ein gewisser Niki Lauda so schön? Wir haben doch nichts zu verschenken!

Kleiner Tank = viele Boxenstopps

Etwas nervig ist indes der mit 45 Litern eher bescheidene Tank, er zwingt relativ häufig zum Boxenstopp. Nach wie vor ein Genuss ist das Siebengang-DSG-Getriebe. Ohne Zugkraftunterbrechung erfolgt der Gangwechsel entweder vollautomatisch, mittels Schaltwippen am Lenkrad oder durch Vor- bzw. Zurückziehen des Schalthebels.

Nutzt man letztere Möglichkeit, muss man sich damit abfinden, dass die Schaltkulisse im Gegensatz zu echten Motorsport-Boliden verkehrt herum angelegt ist. Hinaufgeschaltet wird durch Drücken des Schalthebels nach vorne, zum Zurückschalten zieht man den Hebel zurück.

Wer es darauf anlegt und den Vierzylinder bis in den roten Bereich auf 7.000 U/min dreht, der wird mit einer Beschleunigung von 7,3 Sekunden auf Tempo 100 km/h belohnt. Die Soundkulisse ist eher zurückhaltend, dafür auch auf längeren Etappen nicht nervtötend.

Das Fahrwerk: Knackig, aber langstreckentauglich

Ähnlich zeigt sich auch der Charakter des Fahrwerks. Wenn es drauf ankommt liegt der Skoda wie ein Brett auf der Straße und lässt sich exakt um die Kurve zirkeln. Dennoch ist noch genügend Restkomfort vorhanden um auch bei der Fahrt in den Urlaub – oder ins 1.100 km entfernte Genf - nicht zu verzweifeln.

Außer, man stattet der Heimat des rallyegrünen Flitzers einen Besuch ab. Auf der unglaublich welligen Autobahn zwischen Brünn und Prag büßen sowohl die Insassen als auch das Auto ihre Sünden ab. Haben Sie kürzlich über den Zustand der heimischen Autobahnen geflucht? Für die ähnlich teure Autobahnvignette bekommt man in Österreich jedenfalls spürbar mehr geboten.

Jede Menge geboten bekamen wir beim Treffen mit dem großen Bruder, dem Skoda Fabia S2000. Neben IRC-Champion Juho Hänninen drehten wir flotte Runden auf Eis und Schnee, im allradgetriebenen Rallyeauto natürlich ein besonderes Vergnügen.

Uneingeschränkt wintertauglich

Doch auch unser Serien-RS schlägt sich bei winterlichen Bedingungen wacker. Wenngleich man das Gaspedal auf rutschigem Terrain noch sanfter betätigen muss. Das elektronische Sperrdifferenzial zeigte jedenfalls Wirkung, selbst strenge Winter stellen für den Fronttriebler kein Problem dar.

Schnitzer hat sich unser Dauertest-Fabia bis dato keine geleistet, bei 10.000 km wurde ein halber Liter Öl nachgefüllt, was aber absolut im Rahmen liegt. Warum eines Morgens sowohl der Bordcomputer als auch die Uhrzeit zurückgestellt waren, wird wohl ein Rätsel bleiben.

Wie auch immer, wir freuen uns auf die zweite Halbzeit unseres Dauertestes mit dem Skoda Fabia Combi RS, die Redaktion hat den potenten Kombi jedenfalls schon ins Herz geschlossen.

Denn ein Gute-Laune-Auto ist der RS in jedem Fall. Besonders dann, wenn sich bei der Autobahnauffahrt wieder einmal ein deutsches Premium-Fabrikat mit (zu) knappem Abstand an die Stoßstange des Fabia hängt und sofort zum Überholen ansetzt.

Irgendwie ein schönes Gefühl, diese Drängler in ihren teuer erstandenen Karossen dann mit einem beherzten Tritt aufs Gaspedal abzuhängen. Sorry Jungs, das macht den Skoda Fabia Combi RS nicht nur simply clever sondern auch simply cool.


Weitere Testdetails:


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