AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Der Urmeter der Crossover-Bewegung in neuer Auflage

Der Begründer einer ganzen Klasse und das jahrelange Zugpferd von Nissan präsentiert sich in dritter Generation komplett neu, bis hin zum erstmals elektrifizierten Antriebsstrang.

2007 war er nichts geringeres als eine Sensation. Als der Qashqai kam, war sein Konzept sofort einleuchtend und für jeden verständlich: kompakte Abmessungen, flexibler und geräumiger Innenraum bei höhergelegter Pkw-Optik – das zog – und am Erfolg der Urauflage möchte Nissan nun mit der komplett neu entwickelten Neuauflage endlich wieder anschließen.

Die Basis liefert die in der Renault-Nissan-Allianz schon weit verbreitete CMF-C Plattform. Sie führt zu einer rund 48 Prozent höheren Steifigkeit gegenüber der vorherigen Modellgeneration. Trotz der erhöhten Steifigkeit ist der neue Qashqai rund 60 Kilogramm leichter als sein Vorgänger, wofür der verstärkte Einsatz von Leichtbaumaterialien verantwortlich zeichnet. Nissan hat sein Produktionswerk im britischen Sunderland umfassend modernisiert, um Motorhaube, Türen und die vorderen Kotflügel aus einer Aluminiumlegierung zu stanzen. Außen legte der Crossover um knapp vier Zentimeter in der Länge zu, wobei der um 19 Millimeter gewachsene Radstand für mehr Bewegungsfreiheit im Innenraum sorgt.

Erstmals wird technisch übrigens unterschieden, für welchen Qashqai man sich entscheidet: Die 2WD-Variante bekommt bis zu 19 Zoll große Räder und eine Verbundlenker-Hinterachse. Im Vergleich zur Vorgängerversion wurde der Torsionsträger um einen neuen oberen Karosserie-Isolator ergänzt, der die lokale Steifigkeit erhöht und die Übertragung von Vibrationen in den Fahrgastraum reduziert.

Mit Allradantrieb und 20-Zoll-Rädern, die sich dank der neuen Plattform in dieser Dimension erstmals problemlos nutzen lassen, verfügt der Crossover über eine Mehrlenker-Hinterachse: Sie sichert beste Federung und höchsten Komfort – selbst auf Straßen mit schlechtem und holprigem Untergrund.

Der Innenraum glänzt vor allem mit einer weißen Ambientebeleuchtung, spürbar mehr Platz und einem fortschrittlichen Infotainment-System. Neben Apple CarPlay und Android Auto verfügt der Qashqai unter anderem über einen WiFi-Hotspot für bis zu sieben mobile Geräte, die Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa sowie NissanConnect Services, eine spezielle App zur Steuerung und Überwachung des Fahrzeugs aus der Ferne. Als zentrales Bedienelement fungiert ein 12,3-Zoll-Touchscreen, anstelle der üblichen Rundinstrumente sitzt vor dem Fahrer ein 10,8 Zoll großes Display.

Assistenzsysteme? Ja logo, und zwar jede Menge. Unter Zuhilfenahme der Navigationshinweise unterstützt der ProPILOT in Verbindung mit der Xtronic-Automatik den Fahrer, hält Abstand und Geschwindigkeit und reduziert so Müdigkeit und Belastung des Fahrers.
Zusätzliche Sicherheit bietet unter anderem der autonome Notbrems-Assistent mit vorausschauender Funktion.

Stichwort Antriebe: Die Basis bildet ein 1,3-Liter-Benziner mit Mildhybrid-System und 140 oder 158 PS. Der Einsatz des ALiS (Advanced Lithium-ion System) Mildhybrids steigert das Fahrzeuggesamtgewicht gerade einmal um 22 Kilogramm und sorgt für Einsparungen bei Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß (minus 4 Gramm/Kilometer).

So schaltet sich der Benziner bereits bei Geschwindigkeiten von unter 18 km/h und aktivierter Bremse frühzeitig ab, wodurch die Dauer des Motorstopps verlängert und zusätzlich Sprit eingespart wird. In dieser Zeit wird die Bord-Elektronik von dem in der Lithium-Ionen-Batterie gespeicherten Strom versorgt.

Etwas später folgt der e-Power: Der Benzinmotor wird ausschließlich zur Stromerzeugung genutzt, während für den Antrieb der Räder nur der 190 PS starke Elektromotor verantwortlich ist. Das bedeutet, dass der Benziner immer in seinem optimalen Drehzahlbereich laufen kann, mit Vorteilen bei Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.