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Fahren & Tanken

Fahren beginnt bei den dafür nötigen „Bedienelementen“: Lenkrad, Ganghebel, Pedale. Das (Leder-)Lenkrad ist toll, der Ganghebel, ebenfalls in Leder, gibt auch keinen Anlass zur Kritik. Die Schaltwege sind zwar nicht die kürzesten, alles funktioniert aber tadellos und ohne hakeln.

Wer sich allerdings Funktion und Anordnung der Pedale ausgedacht hat, dürfte entweder mit Schuhgröße 36 „gesegnet“ sein, oder einfach nicht mitgedacht haben. Der Abstand zwischen Gas- und Bremspedal ist nämlich derartig klein, dass sich schon bei Lenkern mit Schuhgröße 42 und normalen Halbschuhen Verzweiflung breit macht.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Kupplungs-Druckpunkt in Rennwagendimensionen definiert ist, ruckfreies Anfahren ist ohne Übung beinahe unmöglich. Ähnliches erlebt der Mégane-Neuling, wenn er auf die Bremse tritt, unvermitteltes „Headbangen“ ist die Folge, schon beim leisesten Druck auf das Bremspedal legt der Renault beinahe eine Vollbremsung hin.

Doch halt. Nicht alles ist so schlimm, wie es sich jetzt vielleicht im ersten Moment liest. Wer nicht gerade Schuhgröße 46 aufwärts trägt, wird sich an diese Eigenheiten nach ein paar hundert Kilometern gewöhnt haben. Dennoch würden wir uns wünschen, dass diese Dinge ein bisschen besser gelöst wären.

Sonst gibt der Renault Mégane im Fahrbetrieb nämlich kaum Anlass zur Kritik. Das kreuzbrave, komfortable Fahrwerk, das ab und an auch einer flotteren Gangart nicht abgeneigt ist, macht sich auf der Autobahn ebenso gut, wie auf der Landstraße.

Überhaupt ist der Mégane ein tolles Reiseauto, der Tempomat tut da das seine ebenso dazu, wie die vorzügliche Geräuschdämmung, Wind- und Motorlärm bleiben fast vollständig außen vor.

In der Stadt hilft ein toller Wendekreis, lediglich beim rückwärts-parallel Einparken würden wir uns einen Park-Pieps (den es gegen Aufpreis auch gibt) wünschen, da das hohe Heck ja noch eine vorgeschobene Stoßstange besitzt, deren Ende auch mit viel Gefühl nicht auszumachen ist.

Zurück auf die Landstraße. Dort vermittelt die Mégane Limousine trotz deutlicher Komfort-Auslegung auch Fahrpass, im Grenzbereich bleibt braves Untersteuern die einzige Reaktion. Wer es wirklich zu weit treibt hat noch immer ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, ESP II und ASR (elektronisches Stabilitätsprogramm der neuesten Generation und Antriebsschlupfregelung) an seiner Seite.

Wirklich wild wird es aber eh nicht zugehen, solange die Motorisierung unseres Testwagens verbaut ist. Das 1,6 Liter 16V Benzin-Triebwerk ist zwar keine Rakete, dennoch ausreichend, um den Mégane ansprechend zu bewegen.

Aus 1.598 ccm Hubraum leistet es 83 kW/113 PS, bei 4.200 U/min. steht das maximale Drehmoment von 152 Nm zur Verfügung. Und der Motor verrichtet brav seinen Dienst, beschleunigt den immerhin 1.200 Kilogramm schweren Wagen in 11,1 Sekunden von null auf einhundert Stundenkilometer.

Natürlich muss etwas mehr geschaltet werden als bei einem Diesel. Wer dafür nicht zu faul ist, kann ganz flott unterwegs sein und auch Überland relativ zügig überholen. Angenehm fällt unter allen Fahrbedingungen die Geräuschkulisse auf. Der Motor gibt sich zurückhaltend, nur beim Ausdrehen wird er etwas lauter, der Sound bleibt aber kernig-sportlich.

Durchschnittsverbrauch 6,8 Liter – verspricht Renault – geht sich nicht ganz aus, sagen wir. 7,7 Liter ergab unser Test, was zweifelsohne einen guten Wert darstellt, schließlich muss der kleine Motor ja ordentlich was leisten bzw. bewegen.

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