Mercedes A 160 CDI Elegance - im Test | 21.03.2005
Innenraum
Die erste A-Klasse wurde von manchem Sternenfahrer nie so richtig als Familienmitglied anerkannt, der Innenraum sei des Sterns unwürdig, hörte man oft. Dieses Argument ist mit der neuen A-Klasse deutlich entkräftet, denn man merkt die Bemühungen der Designer gleich beim ersten Einsteigen.
Hochwertige Stoffe, gediegene Farben und eine 1A-Verarbeitungs-Qualität verdienen das Prädikat "Mercedes" durchaus. Die Sitzqualität entspricht einer Klasse größeren Fahrzeugen, auch das Platzangebot ist tadellos, wie wir bereits beim Fünftürer festgestellt haben.
Diesbezüglich muss sich auch der sportive Dreitürer nicht verstecken, zwar ist der Einstieg in den Fond naturgemäß etwas mühsamer, Platz gibt es aber auch in der zweiten Reihe ausreichend.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Gurtzuführer, ein Plastikarm, der dafür sorgt, dass auch kleinere Personen den Gurt an der weit hinten liegenden B-Säule erreichen. Nehmen allerdings größere Personen Platz bzw. wird der Sitz ganz nach hinten geschoben, ist es angenehmer, den Sicherheitsgurt aus dieser Halterung auszufädeln, damit er auch am Brustkorb anliegt.
Die Ergonomie am Arbeitsplatz des Fahrers ist leider nicht ganz so perfekt, der Hauptkritik-Punkt betrifft den überfrachteten Lenkstockhebel. Während so gut wie alle Hersteller auf zwei getrennte Hebel für Scheibenwischer, Fernlicht und Blinker setzen, lässt sich Mercedes nicht davon abbringen, alle Funktionen in einem Hebel unterzubringen - für Nicht-Mercedes-Fahrer eine große Umstellung, die dann des öfteren darin endet, dass die rechte Hand nach dem Wischerhebel sucht...
Vor einigen Jahren war Mercedes als Aufpreis-Kaiser bekannt, fünfter Gang oder rechter Außenspiegel wollten extra bezahlt werden. Die Zeiten sind zwar Gott sei Dank vorbei, so ganz haben die Schwaben diese Unart aber noch nicht abgelegt. Denn wo sonst traut man sich, für eine verstellbare Lenksäule stolze 168,- Euro zu verlangen?
Doch genug gemeckert, die neue A-Klasse hat durchaus ihre Qualitäten. Die straff gepolsterten Sitze lassen auch nach hunderten Kilometern keine Ermüdungs-Erscheinungen aufkommen. Das Gepäckabteil der neuen A-Klasse schluckt 435 Liter und kann bei Bedarf und Umklappen der 1/3 zu 2/3 geteilten Rücksitzbank auf bis zu 1.485 Liter erweitert werden.
Auch die Sicherheits-Ausstattung lässt keine Wünsche offen. So sind in jeder A-Klasse Front- sowie Kopf-/Schulter-Airbags serienmäßig an Bord, auch aktive Kopfstützen dürfen nicht fehlen. Und die 30,- Euro für das ISOFIX-Kindersitz-System sollten sich bei Bedarf auch noch aufbringen lassen.