Peugeot 607 2,7 V6 HDi Automatik "Luxe" - im Test | 29.06.2005
Fahren & Tanken
Tja, was soll man machen, außer Lobeshymnen auf den V6-Diesel abzusingen. Das Common-Rail-Aggregat ist extrem laufruhig, nur wer gut aufpasst, bekommt beim Kaltstart mit, dass es sich um einen Selbstzünder handelt – und keine Angst, die Geräuschkulisse bleibt selbst im Fahrbetrieb nobel zurückhaltend.
Auch wenn der 2,7 Liter große Sechszylinder leise arbeitet: An Kraft mangelt es ihm nicht. 204 PS stark, mobilisiert das Triebwerk schon bei 1.900 Umdrehungen das maximale Drehmoment von 440 Newtonmeter. Das verhilft dem Peugeot 607 zu ehrenwerten Fahrleistungen: Die 100 km/h-Marke ist nach nur 8,7 Sekunden erreicht, Top-Speed auf deutschen Autobahnen sind stolze 230 km/h.
Soviel Kraft auf den Vorderrädern lässt Traktionsprobleme befürchten, das ist aber nicht der Fall. 1.723 Kilogramm Eigengewicht beschweren die 17-Zoll-Räder des 607, bei der Beschleunigung aus dem Stand bleibt das serienmäßige ESP inklusive Traktionskontrolle arbeitslos.
So gut wie der Motor ist auch die Sechsgang-Automatik, die an den Sechszylinder angeflanscht wurde. Sie arbeitet unauffällig, seidenweich und sorgt für günstige Verbrauchswerte. 8,4 Liter auf 100 Kilometer sagt Peugeot, um die 9 Liter waren es in unserem Test. Mehr Verbrauch, dafür aber auch mehr Fahrspaß, verspricht der Sport-Modus des Wandlergetriebes – die Schaltzeitpunkte werden nach hinten verlegt, der gute Eindruck bleibt auch hier erhalten.
Zum Sport-Modus der Automatik passt der Sport-Modus des Fahrwerks. Im Peugeot findet man nämlich ein elektronisches, variables Fahrwerkssystem, das mittels individueller Dämpfung jedes einzelnen Rades und autoadaptivem Federungssystem aktiv ins Geschehen eingreift. In der Abstimmungsstufe „Sport“ gewinnt die an sich schon gute Abstimmung des 607 noch einmal deutlich an Exaktheit, auch die Lenkung wird härter und präziser, vor allem auf kurvigen Autobahnabschnitten ist es dann eine richtige Hetz. Nur auf kurze Stöße darf die sonst so brave Limousine nicht treffen, dann poltert nämlich die Vorderachse –egal ob „normale“ oder „sportliche“ Fahrwerksabstimmung.
Freude macht dagegen der serienmäßige Partikelfilter – der jetzt über 200.000 Kilometer lang wartungsfrei bleibt – und damit die steuerlich günstigere Einstufung. Ebenso toll die serienmäßige Sicherheitsausstattung: ABS, ESP, Traktionskontrolle, Notbremsassistent, Reifendruck-Kontrolle, acht Airbags, Gurtstrammer und Gurtstraffer (letztere sogar auf den drei hinteren Sitzplätzen) und ISOFIX!