Kia Carens 2,0 CRDi Active Pro – im Test | 09.12.2008
Innenraum
Die Tatsache, dass der Carens herkömmliches Kompaktvan-Maß nach allen Himmelsrichtungen um einige Zentimeter sprengt, nützt er im Innenraum konsequent aus. Vorne und hinten sitzt man wie in einem großen Van, selbst für die langen Beine von sehr Großgewachsenen gibt es genügend Platz.
Etwas anders sieht es in Reihe drei (falls bestellt) aus. Zwar kann man sie dank großzügig vorschieb- und klappbarer Fondlehnen gut erreichen, hinten nehmen aber besser nur Kinder Platz. Und: Bei vollem Stuhleinsatz gibt es wie bei fast allen Vans dieser Art nur noch wenig Laderaumvolumen.
Netterweise verschwindet die hinterste Sitzreihe nach dem Umklappen komplett eben im Ladeboden. Verzichtet man auf sie, bekommt man dafür ein sehr großes Kellerfach. Die mittlere Reihe bietet verstellbare Lehnenneigung, ist aber nicht ganz so klappfreundlich, hier geht es eher old fashioned zu.
Also: Sitzfläche hochklappen (2:1 geteilt), Lehnenteil umlegen. Die flach bauenden Kopfstützen können nominell dranbleiben. Bei eher weit nach hinten geschobenem Vordergestühl zwickt es aber gehörig, dann nimmt man sie besser ab.
Schließlich offenbart sich ein glattflächiger, ansehnliche 2.100 Liter großer Gepäckbereich. Außerdem ist er leicht zugänglich via niedriger Ladekante und weit aufschwingender Heckklappe.
Das Carens-Interieur wirkt gefällig und modern, über die durchwegs großen und intelligent platzierten Tasten freuen sich nicht nur schwache Augen oder dicke Finger.
An Ablagen herrscht kein Mangel: In allen vier Türen lassen sich ausgewachsene Trinkflaschen unterbringen, Becherhalter sind ebenso an Bord.
Ein großes, zweistöckiges Behältnis zwischen den Vordersitzen – Fußfeststellbremse sei Dank – kompensiert das eher schmale Handschuhfach. Die Rundumsicht ist dank nicht allzu breiter Dachsäulen ohne Tadel, genau wie die groß dimensionierten Außenspiegel.