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Doppeltes Flottchen

Opel spendiert dem Astra eine Drehmomentkur mittels zweier Turbolader. Wir testen, was der 194 PS starke Astra Biturbo-Diesel sonst noch kann.

Michael Hintermayer

Mit seinen 194 PS gehört der Opel Astra CDTi Biturbo zu den kräftigsten Diesel-Kompakten überhaupt. Noch eindrucksvoller ist das Drehmoment von 400 Newtonmetern. Ein Wert, den bis vor kurzem nur große Sechszylinder-Diesel erreichten.

Dank sequenzieller Aufladung mit einem kleinen, schnell ansprechenden Verdichter für Schmalz bei niedrigen Drehzahlen und einem großen Turbo für Maximalleistung obenrum spricht der Zweiliter-Vierzylinder in nahezu jeder Lebenslage spontan an.

Der Astra Biturbo unterscheidet sich zwar nur in Details von den „normalen“ Modellen, diese fallen aber sofort auf: Die Spange im schwarzen Kühlergrill ist statt in Chrom in Wagenfarbe gehalten, die Front wirkt durch die tief heruntergezogene Schürze sehr breit. Markante Seitenschweller, ein Dachkantenspoiler, einen Diffusor am Heck, zwei ovale Endrohre, Chromleisten um die Fenster sowie dunkel eingefärbte Heckleuchten runden die Sache ab.

Auch Innen kann man von einem angemessen sportlichen Design sprechen. Allerdings muss man sich in die mit vielen Knöpfen besetzte Mittelkonsole erst einmal einarbeiten, bevor man alle Funktionen beherrscht. Einfach geht anderes. Eher "einfach" sind leider die verwendeten Materialien. Etwas weniger Hartplastik hätte dem Innenraumgefühl mehr Glanz verliehen.

Besonders auffällig sind die Sportsitze mit den roten Teilsegmenten. Sie bieten viel Komfort, allerdings wenig Seitenhalt. Die eingeprägte Reifenspur ist ein nettes Gimmick und zugleich ein exzellenter „Bröselfänger“. Die Aluminium-Pedalerie betont den sportlichen Gesamteindruck nochmals. Die Rundumsicht im Astra ist ausreichend, nur nach schräg hinten sieht man aufgrund der überbreiten C-Säule wenig. Die Rückfahrkamera erwies sich als „Must-Have“, sie ist gegen Aufpreis erhältlich.

Das Navigationssystem ist in Sachen Kartenansicht sehr einfach gehalten, führt den Fahrer aber immer zuverlässig ans gewünschte Ziel. Die Verkehrszeichenerkennung funktioniert – wie auch bei sämtlichen Konkurrenten – mehr schlecht als recht. Alle anderen verbauten Assistenzsysteme, wie die Abstandsanzeige, der Frontkollisionswarner sowie der Spurassistent funktionierten ohne jeden Tadel.

Die weit nach hinten gezogenen Bi-Xenon-Scheinwerfer überzeugen durch hohe Leuchtkraft, besonders das Kurvenlicht fällt positiv auf. Die Fernlicht-Automatik hingegen blendet manchmal unnötig auf beziehungsweise ab.

Das unten abgeflachte Lenkrad liegt gut in der Hand, wirkt aber überdimensioniert. Der abgeflachte Teil kann in engen Kehren durchaus störend wirken, da man dann ins sprichwörtlich Leere greift.

Das Platzangebot ist für Fahrer und Beifahrer solide, lediglich im Fond kann es für großgewachsene Menschen eng werden. Die sportlich abfallende Dachlinie fordert dabei ihren Tribut. Der Kofferraum rangiert mit 370 Liter (bei umgelegten Rücksitzen bis 1.235 Liter ausbaubar) im oberen Durchschnitt der Klasse.

Wie sich der Opel Astra Biturbo fährt, was er verbraucht und wieviel er kostet, erfahren Sie auf Seite 2.

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