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Alles im Kasten

Renault hat dem Kangoo ein Facelift und neue Motoren spendiert. Wir testen, wie sich der Lade-Franzose im neuen Outfit schlägt.

Michael Hintermayer

Der Markt der familientauglichen Kompakt-Transporter ist hart umkämpft, die kleinen, aber praktischen Vans auf Lieferwagen-Basis erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Um weiterhin mit Mitbewerbern wie Citroën Berlingo, Peugeot Partner, Ford Tourneo, VW Caddy und Dacia Dokker Schritt halten zu können, wurde der Renault Kangoo optisch einer Verjüngungskur unterzogen.

Die Erfolgsgeschichte des Renault Kangoo startete bereits 1997, ab Juni ist die frisch überarbeitete Version bei den Händlern zu erstehen. Wir testen den Kangoo in der Top-Austattung „Dynamique“ mit 109-PS-Dieselmotor.

Optisch ist der Renault Kangoo nach wie vor sofort als solcher zu erkennen. Trotzdem verleiht die neu gestaltete Frontpartie dem Wagen einen moderneren, dynamischeren Auftritt, hinten blieb bis auf Kleinigkeiten alles beim Alten. Der neue Kangoo verfügt nun auch über Stoßfänger in Wagenfarbe, die ihn eleganter wirken lassen als seine Vorgänger.

Die größten Veränderungen findet man allerdings im Innenraum. Dieser ist nach wie vor riesig und flexibel nutzbar. Als erstes fällt die neu gestaltete Mittelkonsole auf, die vom Clio übernommen wurde. Auch das Lenkrad wurde überarbeitet. Die Sitze sind bequem, könnten aber ein wenig mehr Seitenhalt bieten.

Das große Plus des Kangoo ist wie gewohnt sein Stauraum. 660 bis 2.600 Liter Ladevolumen spannen das Betätigungsfeld vom Handwerker bis hin zur Großfamilie.

In der von uns getesteten Version „Dynamique“ ist alles an Bord, was das Herz begehrt. Klimaautomatik, Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer, Tempomat plus allerlei wohnliche Applikationen.

ESP, Bremsassistent, beheizbare Außenspiegel, CD-Radio, Start/Stopp-System, zwei Schiebetüren hinten, Front- und Seitenairbags vorne sind ohnedies auch bei der Basisausstattung „Expression“ serienmäßig.

Der Kangoo fährt sich überraschend agil und wendig. Dies und die gute Rundumsicht dank großer Fenster machen ihn auch in der Stadt zu einem treuen Begleiter. Mit dem 1,4 Liter kleinen Turbodiesel ist der Kangoo ordentlich motorisiert und bietet ein Menge Fahrspaß, allerdings ist dieses Aggregat nur in der Top-Ausstattung erhältlich.

Der Motor besticht durch sein Drehmoment von 240 Newtonmetern und seiner zurückhaltenden Geräuschkulisse. Lediglich das manuelle Sechsgang-Schaltgetriebe ist etwas hakelig und lang übersetzt. Das Fahrverhalten des Kangoo ist leicht erklärt: ehrlich.

Selbst bei schnelleren Kurvenfahrten sind die Wankbewegungen der hohen Karosserie minimal, auch auf der Bremse macht er eine gute Figur. Aber die wenigsten werden sich einen Kangoo anschaffen, um damit Kurvenstraßen unsicher zu machen. Der Kangoo soll Insassen plus Last transportieren. Und genau das kann er am besten.

Der Renault Kangoo ist seit Anfang Juni zu haben. Wie schon beim Vorgänger gibt es zahlreiche Sonderumbauten (Rollstuhlrampe, verschiedene Innenraumlösungen, Dachöffnung), den Grand Kangoo sowie den elektrisch betriebenen Kangoo Z.E.

Der Einstiegspreis des Kangoo liegt bei 19.500 Euro (Energy TCe - Benziner mit 115 PS), die von uns getestete Topversion „Dynamique“ mit 109-PS-Diesel ist ab 22.100 Euro zu haben.

Die von Renault angegebenen 4,8 Liter Durchschnittsverbrauch schafften wir nicht, doch die 5,9 Liter, die bei unserem Test durch die Brennkammern flossen, gehen absolut in Ordnung.

Plus:
+ gewaltiger Stauraum
+ sicheres Fahrverhalten
+ geringer Verbrauch

Minus:
- robuste, aber einfache Materialien
- hakelige Schaltung

Resümee: Der Renault Kangoo ist wie sein Vorgänger ein praktisches Alltagsauto für jedermann. Und vor allem für jen, die häufig etwas zu transportieren haben und nichts von teuren Vans halten. Preis und Leistung passen perfekt.

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