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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Einen Hybrid „startet“ man nicht, man aktiviert ihn. Nicht nur in der Stadt ist der Toyota Auris Touring Sports 1.8 Hybrid Lounge gerne im E-Modus unterwegs, auf leisen Sohlen erfreut man sich der Spritzigkeit des Drehstrom-Synchron-Elektromotors mit seiner maximalen Nennleistung von 60 Kilowatt und seinem kräftigen Drehmoment von 207 Newtonmeter.

Wenn dann die 142 Newtonmeter des Benziners dazukommen, die zwischen 2.800 und 4.400 Umdrehungen pro Minute freigesetzt werden, kann man sich nicht über zu wenig Schub beklagen. Zumindest nicht in der Theorie.

In der Praxis haben wir es mit einem stufenlosen CVT-Getriebe zu tun. Das agiert lediglich bei sanfter Fahrweise souverän. Gibt man kräftig Gas, werden zuerst hohe Drehzahlen abgerufen, ehe das Auto Fahrt aufnimmt. Immerhin wurde im Zuge des Facelifts die Geräuschdämmung optimiert. So stören die hohen Touren deutlich weniger, als das beim Vorgängermodell der Fall war.

Für den Sprint auf 100 km/h benötigt der Toyota Auris TS 1.8 Hybrid 10,9 Sekunden – als Höchstgeschwindigkeit werden 180 km/h angegeben, bei Autobahntempo 130 profitiert man ebenfalls von der erwähnten optimierten Geräuschdämmung.

Die Batterien für den Elektromotor wurden schwerpunktoptimiert platziert, was sich positiv auf das Fahrverhalten des Toyota Auris Touring Sports 1.8 Hybrid auswirkt. Diesbezüglich erfüllt er alle Erwartungen an einen familienfreundlichen Kombi: Der Auris liegt stabil auf der Straße, ist komfortabel gefedert und neigt nicht zum Heck-Ausbruch. Selbst sportliches Kurvenfahren sind mit ihm ohne Bedenken möglich.

Ein Pluspunkt sind die zahlreichen Assistenz-Systemen - wenn dazubestellt. Lediglich der Spurwechselwarner ist mitunter übervorsichtig doch der kann mit einem simplen Tastendruck deaktiviert werden.

Auch der Notfallwarner, wenn man zu schnell auf den Vordermann aufrückt oder Gegenstände nahe an der Strecke liegen, ist werksseitig sehr sensibel eingestellt. Doch lieber einmal zu oft gewarnt als einmal zu wenig…

Seine größten Erfolge feiert der modifizierte Toyota Auris TS Hybrid im Stadtgebiet – geht man leicht vom Gas, schaltet er umgehend wieder in den Elektro-Modus, was sich positiv auf den Benzinverbrauch und damit auf die Geldbörse auswirkt.

Bei voll aufgeladenen Batterien kann der Auris Hybrid unserem Test zufolge bis zu fünf Kilometer als reines Elektroauto abspulen. Im Schnitt kamen wir im Test auf einen Verbrauch von sehr erfreulichen 4,8 Litern Benzin, laut Werk könnte man gar mit 4,0 Litern auf 100 Kilometer auskommen.

Der Toyota Auris Touring Sports 1.8 Hybrid kostet in der günstigsten Ausstattungslinie „Young“ 24.750 Euro, in der von uns getesteten Variante „Lounge“ kommt man auf 29.280 Euro. Für das VIP-Paket (siehe Seite 1) muss man, wenn gewünscht, weitere 3.600 Euro addieren.

Plus
+ optisch gelungenes Facelift
+ verbessertes Interieur
+ großzügiges Raumangebot
+ sicheres Fahrverhalten
+ geringer Verbrauch

Minus
- das stufenlose Getriebe ist immer noch die Achillesferse
- sehr sensible Spurwechsel- und Notbremswarner

Resümee
Die modifizierte Front verleiht dem Toyota Auris Touring Sports Hybrid wesentlich mehr Charakter, das verbesserte Interieur erfreut das Auge und erweist sich als praktisch. Das sicher-komfortable Fahrverhalten und die zahlreichen Assistenzsysteme sorgen für Sicherheit. Lediglich die Nachteile des drehzahlfördernden CVT-Getriebes konnten nicht völlig ausgemerzt werden – dafür erfreut der geringe Verbrauch.

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