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Der hat gerade noch gefehlt …

Toyota stopft mit dem Corolla Cross überaus gelungen das Portfolio-Loch zwischen RAV-4 und C-HR.

Johannes Posch

Sandwich-Kinder haben es selten leicht. Weder Nächsthäkchen noch „der Große“ müssen sie sich besonders stark behaupten. Vielleicht schaut er ja auch deswegen ein bisserl grimmig drein mit seinen nach unten gezogenen Mundwinkeln, der Corolla Cross. Als Insasse hat man aber jedenfalls wenig Grund zum Böse-schauen. Mitten zwischen dem extrovertierten C-HR und dem nach oben hin entwachsenen RAV-4 positioniert, zeigt sich hier, dass der Mittelweg oft ein guter ist. Etwa bei den Platzverhältnissen. Ja, im RAV-4 sitzt es sich hinten bequemer und der Kofferraum ist größer sowie stufenlos, wenn man die Fondlehnen umlegt, auch hier ist aber locker Platz für den Familienalltag. Und natürlich quetscht man sich bei Bedarf im 4,39 Meter langen C-HR in kleinere Parklücken als im 17 Zentimeter längeren Corolla. Angst vor Innenstädten braucht man trotzdem keine haben.

Keine Experimente
Auch in Sachen Antrieb gibt’s nichts zu meckern. Der noch bis Sommer (dann kommt ein schwächerer 1,8-Liter-Motor hinzu) einzig erhältliche Zwoliter-Vollhybrid hat gerade genug Saft für alle Lebenslagen, wirkt dank kräftiger E-Maschine antrittsstark und reaktionsschnell und ist gleichzeitig – vor allem in der Stadt – angenehm sparsam. Testverbrauch samt circa 30 Prozent Autobahnanteil: 5,4 Liter.
Auch bei der Ausstattung bleiben für Klasse und Preis keine Wünsche offen. Schon im Basis-Trim ist vom 10,5-Zoll-Touchdisplay über reichhaltige Sicherheitssysteme (5 NCAP-Sterne übrigens), LED-Scheinwerfer und induktives Handyladen bis hin zu Sitz- sowie Lenkradheizung schon alles an Bord. Im getesteten Top-Trim kommen sodann Leder-Gestühl, 360-Grad-Kameras, E-Heckklappe, Panoramadach und weiterer Luxus wie ein JBL-Soundsystem hinzu. Angenehm: Lange Extraliste gibt es keine. Nicht einmal Pakete. Nur die drei Ausstattungslinien, bei denen sogar die Felgen immer die gleichen sind. Abgesehen von der Linie bleibt also bloß die Farbe auszuwählen. Ab 38.590 Euro geht‘s beim 2WD los, kein schlechter Deal.

Fahr einfach
Am Steuer gibt sich der Corolla Cross angenehm unauffällig. Die satte Straßenlage, die das Popometer auf ein größeres Auto tippen lassen, als es der Corolla Cross tatsächlich ist, vermittelt Ruhe und Vertrauen. Die Lenkung ist leichtgängig und für ihr Naturell ausreichend präzise, die Rekuperations-Brems-Orchestrierung gekonnt abgestimmt. Und Traktion ist dank Allrad ebenfalls nie ein Thema. So steht dem entspannten Dahingleiten nichts im Weg. Auch die Elektronik nicht, Spurhalte-Assistenz und Abstandstempomat arbeiten gut.

Technische Daten:
Toyota Corolla Cross 2,0 Design Hybrid 4WD
Hubraum | Zylinder
1.987 cm3 | 4
Leistung 197 PS (147 kW)
Drehmoment 190 + 206 Nm
0–100 km/h | Vmax 7,5 s | 180 km/h
Getriebe | Antrieb stufenlose Aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2 5,3 l S | 121 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 380–1.359 l | 485 kg
Basispreis | NoVA 42.990 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: das runde, unaufgeregte Gesamtpaket
Das vermissen wir:stufenfreier Ladeboden beim Umlegen der Fondlehnen
Die Alternativen: Nissan Qashqai, Opel Grandland etc.

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