CLASSIC

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Viel Wetter, viel Freude

Der Prolog zur Ennstal-Classic 2023 ist gefahren, fast alle Teilnehmer haben nach einer 430 Kilometer langen Runde von Gröbming über Trieben, Taggenbrunn in Kärnten und die Nockberge ins Ziel in Schladming gefunden.

Franz J. Sauer / Ennstal Classic

Regen, überhaupt durchwachsenes Wetter, begleitete den Prolog-Tag bei der Ennstal-Classic 2023: Mit anderen Worten – beste Bedingungen für die renommierteste Oldtimer-Veranstaltung Österreichs. Eine neue Sonderprüfung auf dem Airfield Trieben, eine engagierte Etappe nach Kärnten auf das Gut Taggenbrunn und dann wieder über die Nockberge zurück nach Schladming prägten den Prolog.

Zunächst für einiges Erstaunen sorgte die erste SP am Flugfeld Trieben, nachdem die Ergebnisliste des ersten Bewerbes der Veranstaltung überraschende Resultate brachte: So führte das Duo Mitterdorfer Christian und Isabella auf Jaguar XK 120 von 1954 das Feld vor Bruno Flückiger und Caroline Hoi auf einem Austin A35 von 1957 und Christian und Cornelia Zeinler auf Lancia Aurelia (1956) an. Auf Platz 4: Augustin Eder auf Triumph TR5 mit Ennstal-Novize Mad Mat Schuh – was ein Hallo!

Aber eine gewohntere Ordnung mit bekannten Ennstal-Cracks auf den vorderen Rängen war schon bei der Mittagswertung wiederhergestellt. Helmut Schramke und Peter Umfahrer auf Jaguar XK 150 (1960) übernahmen die Führung vor Christian und Rene Nell auf Mini Cooper S und Sebastian Klackl / Nicole Kovacic-Klackl auf Mini 1000 MkII. Bei der Gesamtwertung blieb die Führung unverändert, das Team Klackl rückte auf Platz 2 auf, die dritte Position schließlich übernahmen Hansi Mlcoch und Burgi Steidler (Alfa Romeo Zagato Junior von 1969), gefolgt von Marlene und Florian Kunz (Mini Cooper S, 1964) und Peter Ulm/Jan Soucek (Prototype, 1954).

Nach wie vor in den Top Ten hielten sich Christian und Isabella Mitterdorfer, die Youngsters und Überraschungs-Sieger der Planai Classic, Florian Pachleitner und Christopher Wischenbart auf Porsche 911 T (1972) konnten sich auf Platz 16 in Schlagdistanz zur Spitze positionieren, kurz vor Margarita und Magdalena Voglar auf Platz 18.

Wie immer nach dem Zieleinlauf in Schladming lud Ferrari-Dealer Scuderia Gohm zur „Notte die Classiche“ ins Hotel Johann. Das Geschäftsführer-Duo Jens Svete und Sebastian Scheibl sorgte für entsprechendes Ambiente, unter anderem mit einer Ausstellung schönster aktueller Ferrari-Modelle im Zielraum vorm Hotel. Für Scheibl steckt der Bezug zum Mythos Enzo Ferrari auch noch in jedem Ferrari-Modell, das heutzutage gebaut wird. „Man muss bedenken: Enzo Ferrari war Motorsportler durch und durch, der Entschluss, Straßen-Ferraris zu bauen war vor allem als Finanzierung für die Rennsportaktivitäten gedacht. Das hat mehr als einen Mythos geschaffen. Und dieser Mythos schwingt bis heute mit.“ Jens Svete weiß zudem um das Potential klassischer Ferrari in Österreich, die hier alle mitfahren könnten. „Wir wissen, dass unsere Kunden ihre Autos als Kunstwerke betrachten, völlig zu Recht und mit gutem Grund. Aber mir würde es große Freude bereiten, wenn wir mehr davon im Starterfeld einer Veranstaltung wie der Ennstal-Classic finden würden. Damit die historischen Kunstwerke ihrer natürlichen, eigentlichen Bestimmung zugeführt werden.“

Auch die Porsche-Armada feierte einen schönen Renntag. Während Dr. Wolfgang Porsche (Platz 81) und das Porsche-Austria-Duo Helmut Eggert und Hans-Peter Schützinger (Platz 83) gut ins Ziel kamen, mussten die Renncracks Hans-Joachim Stuck und Richard Lietz defektbedingt aufgeben. In beiden Fällen nichts Irreparables: Morgen sind beide Renner wieder am Start.

Der heutige Freitag bringt den Marathon: Von Gröbming ab 7 Uhr zum Salzburgring (SP!) und dann über Wels nach Steyr, zurück über den Pyhrn-Pass und Niederöblarn nach Gröbming.

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Ennstal-Classic 2023: Bericht nach Tag 1

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