ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Porsche Taycan Turbo im Test

Porsche beweist mit dem Taycan, dass Elektromobilität und Sport zusammenpassen. Die bis zu 761 PS und 1050 Nm starke E-Limousine vereint Performance und volle Alltagstauglichkeit in einem Auto.

Das Fazit gleich zu Beginn: Der Porsche Taycan ist die passende Sportlimousine für alle, die über 400 Kilometer rein elektrisch fahren wollen und bei Bedarf trotzdem die Beschleunigung eines Sportwagens erleben wollen. Und die freilich über ein entsprechend dickes Börserl verfügen, um sich das erste Zuffenhausener E-Auto zu gönnen.

Dynamische Sportlimousine

Wahr ist aber auch: Der Taycan ist ein technisches Schmankerl. Und unter anderem das erste Serien-
fahrzeug, das mit einer Systemspannung von 800 Volt anstatt der bei Elektroautos üblichen 400 Volt antritt. Dadurch kann der mit einer 93,4 KWh großen Batterie ausgestattete Taycan am Schnelllader in knapp über 20 Minuten 80 Prozent der Batterie nachladen. Wer nur fünf Minuten stehen kann oder will, lädt immerhin Strom für 100 Kilometer nach. Die WLTP-Normreichweite beträgt 450 Kilometer.

In 2,8 Sekunden auf Tempo 100

Schnell geht aber nicht nur das Nachladen, schnell ist auch der Taycan selbst. In der Topversion Turbo S braucht er nur 2,8 Sekunden von 0 bis Tempo 100. Tacho 200 ist nach 9,8 Sekunden erreicht, bei 260 km/h wird elektronisch abgeriegelt. Wer einen Launch-Control-Start hinlegt, wird von einem bis zu 1050 Nm hohen Drehmoment in den Sitz gedrückt. Im Gegensatz zu anderen Elektrolimousinen ist der Taycan nicht nur geradeaus schnell, sondern auch in Kurven, wie uns ein Testfahrer im Rahmen einer Vorabdemonstration zeigte. Und die maximale Beschleunigung ist zudem nicht nur ein- oder zweimal abrufbar, sondern lässt auch nach zehn Mal nicht nach.

Optisch neue Wege

Auch optisch geht der Taycan neue Wege. Von vorne wirkt er besonders breit und flach, mit stark gewölbten Kotflügeln. Die Silhouette wird bestimmt von der sportlichen, nach hinten abfallenden Dachlinie. Im Gegensatz zu den getarnten Prototypen wirken die Scheinwerfer des Taycan in seiner finalen Form elegant und modern.

Das Leuchtband am Heck kommt schon bei anderen Modellen zum Zug, die aerodynamisch optimierte Grundform mit einem cW-Wert ab 0,22 liefert einen entscheidenden Beitrag zu einem geringen Energie-verbrauch und ermöglicht damit eine hohe Reichweite. 

Nachhaltigkeit im Fokus

Klar strukturiert steht das Cockpit für den Start in eine neue Ära. Das freistehende und gebogene Kombiinstrument bildet den höchsten Punkt auf der Instrumententafel. Damit wird die Fahrerachse klar betont. Ein zentrales, 10,9 Zoll großes Infotainment-Display und ein weiteres, optionales Display für den Beifahrer sind zu einem Glasband in Black-Panel-Optik zusammengefasst. Zudem wurde die Zahl der klassischen Hardware-Bedienelemente wie Schalter oder Knöpfe stark reduziert. Außerdem kommt im Taycan zum ersten Mal eine komplett lederfreie Ausstattungsvariante zum Zug. 

Was uns weniger gefällt

Mit 189.702 Euro ist der Basispreis schon sehr happig, Extras noch nicht eingerechnet. Alternativ gibt’s eine etwas weniger starke Version für 156.153 Euro, was immer noch sehr teuer ist. Und wieso die alten Begriffe «Turbo» und «Turbo S» in die Elektro-Ära transportiert werden, erschließt sich auf den ersten Blick auch nicht. Was uns gefallen würde: Wenn Porsche schon einen Start in eine neue Ära hinlegt, dann auch unter neuem Label.

Das gefällt uns: Ladeleistung, Fahrleistung, Platzangebot

Das vermissen wir: eine Spur mehr Budget

Die Alternativen: Tesla Model S Performance

Spezifikation

Leistung | Drehmoment
680 PS (500 kW) | 850 Nm
0–100 km/h | Vmax
3,2 s | 260 km/h
Getriebe | Antrieb
2-Gang aut. | Allrad
Reichweite (max.) | Batterie
381–450 km (WLTP) | 93,4 kWh
Ø-Verbrauch
26 kWh/100 km (WLTP)
Ladedauer AC | DC
ca. 9 Stunden | 22,5 Min.
Laderaum | Zuladung
366+81 l | 575 kg
Garantie Fahrzeug | Batterie
2 J./ohne km | 8 J./160.000 km
Basispreis | NoVA
156.153 € (inkl.)

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Tests

Weitere Artikel:

Veranstaltungstipp Fachkongress EL-MOTION

Fachvorträge und Ausstellung zur Elektromobilität

Am 23. und 24. April findet die EL-MOTION statt, als neue Location wurden die Wiener Werkshallen im 11. Bezirk in Wien gewählt. Der "Green Event Charakter" zeigt sich auch in der Parkplatzsituation: Bitte öffentlich anreisen.

Neue Preise im Supercharger-Netzwerk

Nicht nur Tesla-Fahrer profitieren

Zur Senkung für die monatliche Mitgliedsgebühr im Supercharger-Netzwerk kommt eine neue Jahresmitgliedschaft, die weitere Sparmöglichkeiten verspricht. Immer mehr Schnellladesäulen des US-Herstellers sind auch für andere Automarken zugänglich.

Vergleich der günstigsten E-Konzepte

Die kleinen Elektroautos kommen

Also, einer ist schon seit 2021 da, der Dacia Spring. Viele andere lassen sich mächtig Zeit, wie der VW ID.2, der Renault 5 oder der Einsteiger von Tesla. Dann nehmen wir einmal die beiden bereits erhältlichen Modelle unter die Lupe: den Citroën ë-C3 und besagten Spring.

Maserati GranCabrio Folgore

Offen, elektrisch und mit Dreizack

Mit dem Maserati GranCabrio Folgore stellen die Italiener ein Elektrocabrio auf die Räder, dass nicht nur 761 PS leistet und 1.350 Nm liefert, sondern auch noch 449 Kilometer weit kommen soll.

Ford F-150 Lightning im Test

Elektro-Pick-ups: When Lightning Strikes

Auch in Ostösterreich hat der Ford F-150 Lightning nun eingeschlagen. Ein tolles Arbeitsgerät mit einem für Pick-ups ungewohnten Fahrverhalten. Nur leisten muss man ihn sich wollen.

Der lang ersehnte Elektro-Pick-up von Elon Musk kommt zu uns. Auf der Tour mit 100 Stopps in 20 Ländern ist er vom 23. bis zum 25. Mai in Wien und vom 29. Mai bis zum 1. Juni in Salzburg zu sehen. Infos bekommst du auch zu den anderen Stopps.