ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
MG Marvel R Performance im Test
Stefan Schmudermaier

Marvellous Marvel

Trotz verhaltener Begeisterung aus der Classic-Ecke: Die Marke MG wird in China gelungen wiederbelebt, wie sich am Marvel R zeigt.

Bernhard Katzinger

Design ist, wenn der Nachbar Augen macht. Und wenn besagter Nebenanwohner schon ein gewisses Alter erreicht hat, staunt er angesichts des spacigen MG Marvel R sogar aus zwei Gründen: Aha, schneidiges SUV mit Captain-Future-Gschau. Aha, MG, die gibt’s auch noch?

Neuer Stil unter klassischem Emblem
Schon läuft am Gartenzaun das Lithium-Ionen-Gespräch: Reichweite? In echt locker 300 Kilometer. Ladegeschwindigkeit? Hat er auch. Reißt das eh auch ordentlich an, so plaid-mäßig?
Na jo, man ist zwar nicht bei den Amerikanern, die bekanntlich alles besser und schneller können wollen. Aber drei Elektromotoren mit insgesamt 288 PS und 665 Newtonmeter lassen die 100er-Marke immerhin nach knapp fünf Sekunden fallen, auch auf der bekanntlich täglich befahrenen deutschen Autobahn wird man dank 200 km/h Spitze nicht mit nassen Fetzen davongejagt. Und ja, zugegeben, dann schafft man’s nicht mehr ohne Klopause ans regelmäßig bereiste Nordkap. Aber die Kernkompetenzen des Marvel R zeigen diese technischen Daten nur unzureichend.

Belastbarer Allrounder
Diese liegt im stressfreien Reisen ohne Superlative, aber mit beruhigend zuverlässiger Leistung für alle Mobilitätsprofile – und das unbestreitbar mit einem gewissen Stil.
Innen dominiert das eindrucksvolle, 19 Zoll messende Display, mit dem die üppigen Funktionalitäten des Marvel R steuerbar sind. Leider ist das Display weniger responsiv als massiv, im Test musste so manches virtuelle Knopferl mehrfach gedrückt werden, um dem Wagen eine entsprechende Reaktion zu entlocken.
Darunter – also unter dem „schwebenden“ Bildschirm – lassen sich praktischerweise Dinge verstauen, die sonst im Beifahrerfußraum herumfliegen müssen: Fototasche, der Impulskauf, Reiseproviant oder ein paar Flaschen Wasser für die lange Reise.

Überhaupt lässt die Transportkapazität des Wunderkinds keine Wünsche offen. Beginnend beim ausgesprochen großzügigen Innenraum vorn und hinten bis hin zum gut beladbaren Kofferraum. Selbst an eine Anhängelast von maximal 750 Kilogramm wurde gedacht.

Nicht das einzige Detail, das einem den Marvel R sympathisch macht. Ausstiegs-Warnlampen sind in allen vier Armlehnen angebracht und dank Vehicle-to-Load-Fähigkeit (V2L) lässt sich der Strom aus dem Auto für nützliche Outdoor-Aktivitäten nutzen.

Technische Daten:
MG Marvel R Performance

Leistung | Drehmoment 288 PS (211 kW) | 665 Nm
0–100 km/h | Vmax 4,9 s. | 200 km/h
Getriebe | Antrieb 2-Gang aut. | Allrad
Reichweite (max.) | Batterie 370 km (WLTP) | 70 kWh
Ø-Verbrauch 20,9 kWh/100 km (WLTP)
Ladedauer AC | DC ca. 7 h (11 kW 3-phasig) | ca. 43 min (94 kW von 10 auf 80??%)
Kofferraum | Zuladung 357–1.395 l | 453 kg
Garantie Fahrzeug | Batterie 7 Jahre/150.000 Kilometer
Basispreis | NoVA 53.490 (exkl.) | -

Das gefällt uns: stilsicher unter klassischem Emblem
Das vermissen wir: willigeres Touch-Display
Die Alternativen: Mercedes Benz EQC, VW ID.5

News aus anderen Motorline-Channels:

MG Marvel R Performance im Test

Weitere Artikel:

Salzburg, Wien und Co: Neueste BMW i-Modelle erleben

BMW: Elektroflotte auf Tour durch Österreich

Ab dem 10. Mai geht BMW Austria mit Elektromodellen wie iX2, i5 oder i7 auf Roadtrip: An vier Stationen sind Probefahrten damit möglich. Vorausgewählte Strecken sind ebenso möglich wie individuelle Routen.

Mercedes EQS Update-Paket 2024

EQS: Der stehende Stern ist zurück

Mehr Reichweite, mehr Komfort im Fond, alles gut und schön. Bei diesem Mercedes EQS sticht aber eines besonders hervor: Die Stuttgarter haben der Elektro-Limousine einen klassischen Look samt aufrechtem Stern verpasst.

Gran Turismo Electric: Folge #4 ist da

Filmempfehlung GTE Tirol: Öko-Tourismus als Markenzeichen

Gran Turismo Electric, Folge 4, feierte in der Olympiaworld in Innsbruck während der E3+ Mobility Convention Premiere. Christian Clerici hat sich nach Tirol begeben, um auf einer Berg- und Talfahrt herauszufinden, wie man dort in die Zukunft blickt.

Der lang ersehnte Elektro-Pick-up von Elon Musk kommt zu uns. Auf der Tour mit 100 Stopps in 20 Ländern ist er vom 23. bis zum 25. Mai in Wien und vom 29. Mai bis zum 1. Juni in Salzburg zu sehen. Infos bekommst du auch zu den anderen Stopps.

So sieht das elektrische Opel-SUV also aus

Frontera: Wenn es aufrechter sein soll

Zahlreiche cool-knackige SUV-Coupés beleben den Markt der Elektroautos. Doch ein aufrechtes BEV ist schon schwieriger zu finden. Mit seiner Form bietet der neue Opel Frontera bis 1.600 Liter Kofferraumvolumen. Auch als 48-Volt-Hybrid erhältlich.

Maserati GranCabrio Folgore

Offen, elektrisch und mit Dreizack

Mit dem Maserati GranCabrio Folgore stellen die Italiener ein Elektrocabrio auf die Räder, dass nicht nur 761 PS leistet und 1.350 Nm liefert, sondern auch noch 449 Kilometer weit kommen soll.