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Der zweite Streich

Das Rezept ist vielfach bewährt und trifft aktuell den Zeitgeist: Der chinesische Elektroautohersteller Aiways verpasst dem Crossover U5, seinem ersten Modell, einen neuen Haarschnitt und schickt ihn ab Ende 2022 auch als SUV-Coupe U6 ins Rennen. Wir haben uns das Ergebnis in Gestalt der Studie U6ion in München angeschaut.

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Erster Eindruck: Der zweite Streich von Aiways hat in der Seitenansicht etwas von einem Muscle-Car alter Prägung, nur ist er - die SUV-Herkunft lässt grüßen - deutlich höher ausgefallen. Die Assoziation wird von den scharfen, kontrastierenden Linien der Karosserie ausgelöst. Und vom nach hinten elegant abfallenden Panorama-Glasdach, das ihn entscheidend von seinem braveren Bruder U5 abhebt und das in einem kecken Stummelheck mündet.

Der China-Crossover trägt vorne schmale Scheinwerfer, hinten ein durchlaufendes Leuchtenband und seitlich nach unten gezogene Leuchten - etwas anderes hätten wir angesichts der derzeitig global grassierenden Design-Vorlieben auch gar nicht erwartet. Die Türen der Studie werden über etwas mühsam zu betätigende, versenkte Griffe geöffnet, innen dient dazu ein breites, orangefarbenes Band ähnlich dem Auslösegriff eines Fallschirms.

Das Lenkrad im Flugzeug-Stil muss in der Serienausführung einer geschlossenen, unten dezent abgeflachten Variante weichen. Der große Hebel auf der Mittelkonsole, der an den Schubhebel einer Jacht erinnern soll und über den die Fahrstufen eingestellt werden, schafft es dagegen tatsächlich ins Serienmodell. Das Armaturenbrett ist mit einem 7-Zoll-Instrumententablet und einem 14,6-Zoll-Multimediasystem komplett digitalisiert.

Große, gut gepolsterte Sitze hat die laut der betont hippen Präsentatoren in München mit komplett veganen Materialien ausgestattete Studie auch noch zu bieten, reichlich Bein- und vorne auch Kopffreiheit, hinten geht es für sehr große Mitfahrer über dem Scheitel ein bisschen knapper zu. Netter Gag am Rande: Statt eines Mittelplatzes bietet die Rückbank zwei aufklappbare Fächer - wer mag, kann darin seinen Gameboy und seine Drohne verstauen. Und im nicht allzu üppig dimensionierten Kofferraum der Studie ist eine Lademöglichkeit für einen E-Scooter montiert.

Die 21 Zoll großen Räder der Studie 4,75 Meter langen Studie (fünf Zentimeter mehr als beim U5) werden in der Serie 20-Zöllern weichen, das sorgt für ein bisschen mehr Reichweite. Aiways gibt selbige dank des 63 Kilowattstunden großen Akkus mit 400 Kilometern an, die Motorleistung ist mit 150 kW/204 PS und 315 Nm identisch mit der des U5.

Ein Marktstart in Deutschland gilt als sicher, in Österreich gibt es nach wie vor keine konkreten Pläne, die chinesische Marke "im großen Stil" zu importieren. Preise nennt der Hersteller aber sowieso auch für Deutschland noch nicht, doch wer angesichts des U5-Startpreises von 38.970 Euro vor Abzug von Prämien von einem Einstieg knapp über 40.000 Euro ausgeht, liegt wohl nicht sonderlich falsch. Und in dieser Summe sind dann reichlich Komfort-Zutaten und eine Phalanx an elektronischen Helfern schon inklusive. Eine Besonderheit: Laut Aiways wird es den neuen U6 zum Start exklusiv im Abo geben.

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