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Chiptuning für Elektroautos
Manhart

Welche Möglichkeiten gibt es?

Heutige Autos sind kleine komplexe Elektronik-Giganten, die mit Ihren Vorgängern so gar nichts mehr gemein haben. Wollten Sie früher Motortuning betreiben, konnten Sie das nur in Form von Umbaumaßnahmen am Motorblock machen. Heute geht Motortuning viel einfacher, indem in die Elektronik eingegriffen wird. Eine Vielzahl an Sensoren interagiert mit dem Herzstück des Autos, dem Steuergerät.

Der Chip eines Autos verarbeitet mehrere Signale. Zum Beispiel die Einspritzmenge. Hier wird analysiert, wie viel Kraftstoff sich in der Brennkammer befindet. Oder aber die Zündung. Hier wird festgelegt, wann der Motor zünden soll.


Das Steuergerät eines Fahrzeuges, wie Tesla, nimmt die Datenströme auf, verarbeitet sie und löst durch Impulsgebung verschiedene Vorgänge aus. Hierzu zählt auch die Steuerung der Motorenleistung, die von den Herstellern vorgegeben wird. Grundsätzlich sind die verschiedenen Elektroautos so gestaltet, dass sie in jedem Staat problemlos verkauft werden können, weil sie sich an die gesetzlichen Vorgaben halten.


Das bedeutet aber auch, dass tatsächlich noch mehr für Sie drin ist. Mehr Geschwindigkeit, zum Beispiel, wenn Sie sich für ein Chiptuning für Ihren Motor entscheiden. Denn Ihr Motor kann durchaus mehr schaffen, als die Werkseinstellungen vermuten lassen.


Mit dem passenden Know-how ist es möglich, das Herzstück Ihres Autos, das Steuergerät, weiter zu optimieren. Möglich ist das mit einer Software-Anpassung, doch auch durch Chiptuning lässt sich die Leistung Ihres Autos steigern.


Achtung:


Lassen Sie Chiptuning immer nur durch Experten durchführen. Zum einen können dabei leicht Fehler passieren, die das gesamte Fahrzeug lahmlegen können. Zudem dürfen Sie beim Tunen von Autos auf die gesetzlichen Vorgaben achten. Lassen Sie sich einen Tuning-Chip einbauen, müssen Sie sich an verschiedene gesetzliche Regelungen halten.


Warum?


Weil die Schutzfunktion der Steuerelemente zu jeder Zeit gegeben sein muss. Chiptuning ist nur zulässig, mit gültigem Prüfzeugnis und Eintragung.


Wie funktioniert Chiptuning?


Beim Chiptuning gibt es viele verschiedene Elemente, die optimiert werden können. Wir stellen Ihnen drei Elemente an dieser Stelle etwas genauer vor.


1. Neuprogrammierung des Chips


Eine Neuprogrammierung eines Chips ist, für Experten, relativ unkompliziert. Elementar hierfür ist eine OBD2-Schnittstelle. OBD ist die Abkürzung für On-Board-Diagnosis. Über diese Schnittstelle ist die Manipulation des Autos ganz nach Ihren Wünschen möglich.


Das OBD ist eigentlich ein System, das genutzt wird, um Fehlerquellen darüber auszulesen. Es ist aber auch möglich, damit das System zu verändern. Der Profi lädt sämtliche Daten von dem Chip herunter und ändert sie dann mithilfe eines externen Gerätes.


Wenn die Neuprogrammierung auf dem externen Gerät vorgenommen wurde, werden die Daten wieder zurück auf den Chip gespielt. Die alten Einstellungen werden dabei überschrieben. Experten nennen diesen Vorgang Flashing. Sie können sich das Ganze wie bei einer Neuinstallation eines PCs vorstellen.


Wenn Ihnen das Chiptuning nicht zusagt, können Sie jederzeit wieder zu Ihren Werkseinstellungen zurückkehren. Hinsichtlich der Kosten müssen Sie mit etwa 1000 Euro rechnen. Lassen Sie das Chiptuning wirklich nur von Fachleuten durchführen. Seriöse Anbieter erkennen Sie daran, dass sie keine Optimierung durchführen, die zum Verlust der Betriebserlaubnis führen wird.


Es könnte zum Beispiel sein, dass durch das Chiptuning der Schadstoffausstoß steigt. Wenn dies der Fall ist, kann sich die Schadstoffklasse ändern und somit der Beitrag zur Kfz-Steuer. Wenn Sie dies nicht von Anfang an beachten, drohen Ihnen hohe Nachzahlungen und im worst case sogar ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung.


2. Steuerelement austauschen


Bei Fahrzeugen, die vor 1999 gebaut wurden, müssen Sie ein Chiptuning anders vornehmen. Diese Fahrzeuge besitzen keine OBD Schnittstelle und sind in der Regel durch EPROMs schreibgeschützt, sodass kein Flashing möglich ist.


EPROMs sind Speicherbausteine, die lediglich ein einziges Mal programmiert werden können. Danach sind sie nur lesbar oder löschbar. Manipulationen an EPROMs sind nicht möglich.


Für ein Motortuning muss dann das Steuerelement ausgetauscht werden. Dabei ist aber größte Vorsicht vonnöten. Denn, wenn der neue Chip falsch eingesetzt wird, kann das zu schweren, technischen Problemen führen. Im schlimmsten Fall droht Ihnen ein Motorschaden. Wenn dies der Fall ist, müssen Sie Ihren Motor gänzlich austauschen.


Preislich liegt der Austausch des Steuerelements deutlich über dem der Neuprogrammierung und das aus zwei Gründen. Erstens, müssen Sie einen kompletten neuen Chip erwerben. Zweitens, ist der Einbau viel zeitintensiver als die Neuprogrammierung.


3. Chiptuning durch eine Powerbox


Chiptuning ist auch möglich, indem Sie eine Tuningbox am Fahrzeug installieren. Diese Tuningbox ist dem Steuergerät vorgeschaltet und optimiert die Werte der Sensoren, die an die Steuereinheit gesendet werden.


Die Tuningbox täuscht gewissermaßen die Steuereinheit, indem falsche Daten übertragen und die herkömmlichen Sensorenwerte blockiert werden. Die Tuningbox kann dem Fahrzeug weismachen, dass viel zu wenig Kraftstoff in den Verbrenner eingespritzt wird. Die Folge: Es wird mehr Kraftstoff gespritzt.


Problematisch bei dieser Methode ist, dass auch die Sicherheit über das Steuersystem geregelt wird. So wird zum Beispiel die Steuerung runtergefahren, wenn der Motor überhitzt. Ist eine Tuningbox vorgeschaltet, kann das Steuerelement nicht mehr feststellen, ob eine Überhitzung droht.


Die Kosten für dieses Chiptuning liegen im mittleren Bereich. Manche Tuningboxen sind schon ab 100 Euro zu erwerben. Der Einbau ist sehr einfach und kann sogar von Laien durchgeführt werden.

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