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Fünf Tipps für den E-Auto-Kauf
Bild von Wolfgang Eckert auf Pixabay

Worauf es ankommt. Und warum Beratung essenziell ist

Wer ein E-Auto kaufen möchte, sollte zahlreiche Eigenschaften und Kaufkriterien berücksichtigen.

Die Elektromobilität gewinnt hierzulande immer mehr an Bedeutung. Das liegt daran, dass viele Menschen einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten wollen und dass die Technologie staatlich stark gefördert wird. Mittlerweile gibt es eine beachtliche Auswahl an unterschiedlichen Fahrzeugen namhafter Händler. Dieser Artikel bietet daher fünf nützliche Tipps, die beim E-Auto Kauf beherzigt werden sollten.

Den Einsatzzweck des Fahrzeugs genau bestimmen

 

Wer sich ein E-Auto zulegen möchte, sollte den Einsatzzweck des Fahrzeugs genau kennen. So macht es beispielsweise einen Unterschied, ob man immer nur kurze Strecken in der Stadt absolviert oder lange Fahrten auf der Autobahn vor sich hat. Ebenso gibt es Fahrzeuge, die für Singles oder Paare besonders gut geeignet sind, andere Stellen richtige Familienautos dar. Nur wer genau weiß, was er mit dem jeweiligen Fahrzeug vor hat, kann das passende E-Auto auswählen.

 

Seinen eigenen Bedarf genau zu kennen, hilft zudem dabei, sich in der großen Auswahl an verfügbaren E-Autos zurechtzufinden. Mittlerweile gibt es mehr als 80 E-Auto Modelle von deutschen Herstellern am Markt. Wer sich international orientiert hat eine noch größere Auswahl zur Verfügung. Mittlerweile haben sich 2,3 Millionen Menschen dafür entschieden, einen (teil-)elektrischen PKW zu fahren. Diese stammen bevorzugt von VW, Tesla, Opel, Hyundai und Renault.

 

Des Weiteren spielt der Einsatz des Fahrzeugs bei der Wahl des Akkus eine wichtige Rolle. Wer beispielsweise lange Strecken zurücklegen muss, entlang derer es kaum Ladestationen gibt, brauch einen besonders leistungsstarken Akku. Wer hingegen immer nur kurze Strecken fährt und den Akku anschließend wieder aufladen kann, kommt mit einem deutlich einfacheren Modell völlig zurecht. Außerdem stellt sich die Frage, ob das Fahrzeug draußen oder in einer Garage geparkt wird. Niedrige Temperaturen haben einen spürbaren Einfluss auf die Reichweite eines E-Autos, da sich der Akku bei niedrigen Temperaturen schneller entlädt. Wer vor allem im Winter mit einem E-Auto unterwegs ist und es draußen parkt, wird daher von einer Wärmepumpe profitieren.

 

Nicht zuletzt wirkt sich der Bedarf der Nutzer auf den Preis aus, den sie für das jeweilige E-Auto zu zahlen haben. Es gibt beispielsweise ganz einfache Varianten, die preislich mit einem Benziner absolut vergleichbar sind. Wer hingegen zahlreiche Features, einen gewissen Luxus und das Auto als Statussymbol haben möchte, muss entsprechend mehr investieren. Abhängig vom verfügbaren Budget lässt sich der individuelle Bedarf somit besser oder schlechter decken.

 

Individuelle Finanzierungsangebote nutzen

 

In der Regel kosten E-Autos heutzutage noch deutlich mehr als Benziner. Das liegt daran, dass es sich um eine vergleichsweise neue Technologie handelt, die noch nicht zum Massenprodukt geworden ist. Entsprechend ist es notwendig, sich Gedanken über die Finanzierung zu machen. Die wenigsten Menschen haben nämlich das Geld, um ein Elektrofahrzeug zu bezahlen, einfach auf dem Bankkonto liegen. Hier ist es dann erforderlich, individuelle Finanzierungsangebote zu nutzen, die zu einem selbst und der persönlichen Lebenssituation passen.

 

Die meisten Menschen entscheiden sich in einer solchen Situation für einen zuverlässigen Autokredit. Dieser ist üblicherweise günstiger als ein Ratenkredit, bei dem der Verwendungszweck nicht angegeben wird. Das liegt daran, dass die Kreditgeber wissen, wofür das Geld eingesetzt wird. Außerdem stellt das Auto einen Wertgegenstand dar, auf den sie als Sicherheit zurückgreifen können, wenn der Kreditnehmer nicht mehr in der Lage oder willens sein sollte, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

 

Eine weitere sinnvolle Strategie bei der Finanzierung eines E-Autos besteht darin, Förderungen und Unterstützungen in Anspruch zu nehmen. Der Staat hat ein großes Interesse daran, möglichst viele Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen, um seinen Klimazielen gerecht zu werden. Entsprechend gibt es eine Vielzahl von Förderprogrammen für Elektroautos. Einige davon sind bundesweit verfügbar, andere stehen nur regional zur Verfügung. Bis zu 6.570 € an staatlicher Förderung können auf diesem Wege in Anspruch genommen werden. Es lohnt sich, etwas Zeit in die Recherche nach entsprechenden Förderprogrammen zu investieren.

 

Nicht zuletzt bieten auch die Hersteller und Händler von E-Autos häufig attraktive Rabatte und Sonderkonditionen. Sie sehen sich mit einer großen Konkurrenz konfrontiert, die mit jedem Jahr zunimmt. Immer mehr Unternehmen erkennen dass Potenzial, dass in der E-Auto Branche steckt, und versuchen, einen Teil vom Kuchen abzubekommen. Entsprechend wichtig ist es, möglichst viele Kunden an sich zu binden und zu einem Kauf zu bringen. Wer also nicht das erstbeste Angebot in Anspruch nimmt, sondern ausgiebig recherchiert und Preise vergleicht, kann eine Menge Geld sparen.

Eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur ist ein entscheidendes Kaufkriterium für ein E-Auto

Eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur ist ein entscheidendes Kaufkriterium für ein E-Auto

Die Ladeinfrastruktur der Region berücksichtigen

Ein wichtiges Thema bei E-Autos ist die Ladeinfrastruktur einer Region. Diese entscheidet darüber, ob eine Reichweitenangst bestehen muss oder nicht. Mit diesem Begriff ist die Sorge von E-Auto Nutzern gemeint, ein Ziel mit der vorhandenen Akkuleistung nicht zu erreichen und irgendwo auf der Strecke liegenzubleiben. Gerade in städtischen Umfeldern und in Ballungszentren ist eine solche Sorge meist unbegründet. Hier gibt es eine beachtliche Anzahl an Ladesäulen, auf die jederzeit zurückgegriffen werden kann. Somit steht immer genügend Akkuleistung zur Verfügung, um jedes innerstädtische Ziel zu erreichen.

 

Anders sieht das aus, wenn man größere Distanzen zurücklegen muss und häufig in ländlichen Regionen unterwegs ist. Hier ist die Ladeinfrastruktur meist nur spärlich ausgebaut, sodass man genau kalkulieren muss, um eine Ladesäule tatsächlich zu erreichen. An einigen Strecken gibt es bereits viele Ladesäulen, an anderen sind so gut wie keine. Abhängig davon, welche Strecken man zu absolvieren hat und wo man sich vorrangig mit seinem E-Auto bewegt, ist eine Reichweitenangst stark oder weniger stark begründet.

 

Viele Menschen entscheiden sich dafür, Ladesäulen im öffentlichen Raum in Anspruch zu nehmen. Hier können sie Ihr E-Auto abstellen und beispielsweise über Nacht aufladen. Die anfallenden Kosten können leicht und mühelos per App bezahlt werden. In anderen Ländern werden zudem weitere Konzepte verfolgt. So plant beispielsweise Tesla, in den USA ein flächendeckendes Netz an Ladeinfrastruktur aufzubauen, über das Nutzer von E-Autos ihren Strom kostenlos beziehen können. Hierdurch soll die Attraktivität der Elektrofahrzeuge, von denen das Unternehmen vorrangig lebt, erhöht werden.

 

Hierzulande sind wir von einer flächendeckenden, kostenlosen Ladeinfrastruktur noch weit entfernt. Deswegen entscheiden sich viele Käufer von E-Autos dafür, sich vom Ladennetz ihrer Region unabhängig zu machen. Das gelingt beispielsweise dadurch, dass sie eine eigene Ladestation beziehungsweise eine Wallbox in ihrer Garage oder auf ihrem Grundstück einsetzen. So können sie ihr Fahrzeug immer aufladen, ohne Rücksicht auf andere nehmen oder eine Ladestation suchen zu müssen. Außerdem haben sie so die Möglichkeit, besonders günstigen Strom zu nutzen, um das Laden möglichst wirtschaftlich zu halten.

 

Ähnlich wie bei den Fahrzeugen selbst gibt es auch bei der Ladeinfrastruktur verschiedene staatliche Förderungen. Regionale und bundesweite Leistungen können in Anspruch genommen werden, um beispielsweise eine Ladestation in der eigenen Garage zu installieren. Auf diese Weise muss man weniger eigene Investitionen tätigen und profitiert trotzdem von den Vorteilen, die eine solche persönliche Ladestation mit sich bringt.

 

Neben dem Preis weitere Kostenfaktoren berücksichtigen

 

Wer sich mit dem Preis eines Elektroautos beschäftigt, sollte unbedingt die Wartungskosten mit in den Blick nehmen. Diese sind bei Verbrennen nämlich deutlich höher. Hier gibt es viele Verschleißteile, die immer wieder ausgetauscht werden müssen. Außerdem ist das Fahrzeug darauf angewiesen, immer genügend Motoröl zur Verfügung zu haben. Solche Komponenten werden bei Elektrofahrzeugen nicht benötigt, was sie auf lange Sicht günstiger macht. Ebenso sind Wartungen deutlich seltener nötig und führen kaum zu einem Reparaturbedarf. Auch auf diesem Weg lässt sich eine Menge Geld einsparen.

 

Zudem hilft der Staat dabei, Elektrofahrzeuge möglichst günstig zu machen. Einerseits stellt er zahlreiche Förderprogramme zur Verfügung, mit denen die Anschaffungskosten für die Nutzer niedriger werden. Andererseits sind Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen in Deutschland bis Ende 2030 steuerbefreit. Das ermöglicht ebenfalls erhebliche Einsparungen. Nicht zuletzt gibt es für E-Autos häufig Sonderkonditionen bei Versicherern. Diese sind ausgesprochen günstig, da es bei solchen Fahrzeugen seltener zu Ausfällen und Unfällen kommt. Man sollte daher genau rechnen, wie viel Geld man aktuell für seine Autoversicherung ausgibt und wie hoch die Kosten bei einem Elektrofahrzeug wären.

 

Die Herstellergarantie beachten

 

Wer sich ein E-Auto zulegt, sollte unbedingt die Herstellergarantie beachten. Diese gilt bei E-Autos üblicherweise für eine Laufzeit von 8 Jahren oder eine Distanz von 160.000 km. Für diesen Zeitraum beziehungsweise diese Distanz wird eine Akkuleistung von mindestens 70% gewährleistet. So ist sichergestellt, dass man möglichst lange Freude an seinem Fahrzeug hat und auch große Reichweiten damit problemlos überwinden kann.

 

Aktuell lohnt es sich, in einen hochwertigen Akku zu investieren. Ein effizienter Verbrauch liegt beispielsweise bei 15-25 kWh/100 km. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass einige dieser Werte unter Optimalbedingungengelten. Das bedeutet, dass beispielsweise bei sehr niedrigen Temperaturen ein höherer Verbrauch erfolgt. Auch hat die eigene Fahrweise Einfluss darauf, wie lange der Akku hält. Die von den Herstellern gebotenen Werte bieten eine gute Orientierung, sie müssen allerdings durch Erfahrungswerte ergänzt werden.

Fazit: Interessierte profitieren von einer Kaufberatung


 


Wer mit dem Gedanken spielt, ein E-Auto zu kaufen, sollte unbedingt eine professionelle Kaufberatung in Anspruch nehmen. Hier kann man sich zu ganz unterschiedlichen Themen wie der Leistung des Fahrzeugs, Finanzierungsangeboten, weiteren Kostenfaktoren und einigen mehr informieren. So verschafft man sich ein gutes Bild von den verfügbaren Angeboten und kann ein E-Auto wählen, das perfekt zu einem passt. Es ist wichtig, dass die jeweilige Beratung möglichst unabhängig und professionell ist, damit die Informationen einem bei der Auswahl wirklich helfen.

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