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Wintertest: Achim Mörtl und der koreanische Elektro-Sportwagen

Die Emotion beim Autofahren ist für mich mitunter der wichtigste Faktor, um Fahrfreude zu empfinden, Fahrdynamik, Optik sowie Fahrleistungen schließen da fast nahtlos an. Und so herausragend die Fahrleistungen der meisten E-Fahrzeuge bisher waren, in Sachen Emotion war man meist in den Kinderschuhen stecken geblieben. Da schafft Hyundai mit dem Ioniq 5 N eine erste löbliche Ausnahme!

Achim Mörtl

Meine Eindrücke von der "Hyundai Driving Experience", dem Wintertest mit dem Ioniq 5 N in Sölden:

Schalten an der Wippe wie in einem echten herkömlichen „Schalter“, das Gefühl der Motorbremse beim Hinunterschalten, dazu eine echte brauchbare Soundkulisse, liefern so deutlich mehr Emotion und meine Fahrfreude steigt rapide an.

609 PS und unglaubliche 740 Nm Drehmoment sorgen für den zweiten positiven Part in Sachen Emotion, wem es zu wenig ist, stehen kurzfristig über den roten NGB-Knopf am Lenkrad für 10 Sekunden 650 PS und 770 Nm zur Verfügung. Das reicht für einen Sprint in 3,4 Sekunden von null auf hundert, auch die Vmax mit 260 km/h reicht für die Autobeschlagnahmung bei weitem aus. Die Optik, farblich im typischen hellblau der N-Modelle gehalten, gefällt, dynamisch sportlich, mit einer leichten Brise von Aggresivität, haben sich die Designer auch nicht lumpen gelassen, passt!

Exaktes Feedback für den Rallyefahrer

Und der Hyundai Ioniq 5 N ist auch das erste leistungsstarke Elektrofahrzeug der Marke N, und wo N oben steht, ist auch die DNA der N-Modelle drinnen. So gefällt auch der Innenraum durch seinen dynamisch sportlichen Look, die Sitzposition, und den Ingenieuren sei an dieser Stelle gedankt, sportlich tief, ohne jedoch den Überblick zu verlieren! Die Sportsitze selbst bieten neben gutem Halt auch eine gute Stabilisierung der Sitzposition.
Das Lenkrad schaut nicht nur gut aus sondern liegt auch so in der Hand, Dank der direkter ausgelegten Lenkübersetzung gibt es so zudem ein sehr exaktes Feedback der Vorderräder!

Leistung, speziell hier am Gletscher und auf Schnee und Eis, ist mehr als genug vorhanden, selbst auf trockenem Asphalt dürfte mit diesen Leistungsdaten für ausreichend Fahrspaß garantiert sein, so spricht eine Zeit von 7:45,59 Minuten auf der Nordschleife eh für sich selbst.

Viel Leistung braucht viel Kontrolle und hier sorgt die variable N-Drehmomentverteilung für ein passendes Antriebsverhältnis zwischen Vorder- und Hinterachse, über den Touchscreen kann hier auf Wunsch das persönlich bevorzugte Verhältnis aus 11 Möglichkeiten gewählt werden. Hilfreich ist darüber hinaus das elektronische Sperrdifferential, das den Radschlupf an der Hinterachse kompensiert und so das Fahrverhalten nochmals verbessert!

Optimiertes Driftvergnügen

Auf Schnee und Eis konnte nicht zuletzt der N Drift Optimizer probiert werden, dank dessen Hilfe auch etwas Ungeübtere durch ständigen elektronischen Eingriff den einen oder anderen Drift wagen können. Die ESC-Kontrolle kann ebenfalls nach persönlichen Bedürfnissen und fahrerischen Möglichkeiten eingeschränkt oder vollständig ausgeschaltet werden.

Die Bremsen, und ja auch die wurden entsprechend der Fahrleistungen großzügig dimensioniert, konnte ich zwar am Gletscher niemals nur in die Nähe der Leistungsfähigkeit bringen, die 400 mm (360 mm hinten) Bremsscheiben und die 4-Kolben Bremssättel versprechen jedoch auch auf der Bremse eine ordentliche Leistung, und man sollte ja nicht vergessen, was vorher ordentlich nach vorne beschleunigt wird, sollte auch später ordentlich bremsen.

Dass es natürlich auch eine elektronische Bremse, das Rekuperieren, gibt, sei hier nur am Rande erwähnt, im Grunde spürt man keinen Unterschied mehr zwischen der elektronischen und hydraulischen Bremse!

Mehrere Fahrmodi, vom Eco Mode bis hin zum N Race Mode, einstellbares Fahrwerk, eine Launchcontrol, der NGB (N Grin Boost) sowie ein eigens entwickeltes Kühlsystem versprechen mal theoretisch sehr viel Fahrspaß auch auf der Straße, konnte aber am Gletscher nicht getestet werden, und so muss ich wohl um eine weitere, ab betsen mehrtägige Testmöglichkeit, anfragen!

Natürlich ist der neue Hyundai Ioniq 5 N mit allen zur Zeit möglichen Fahrassistenzsystemen ausgestattet. Die 84 kWh Batterie sorgt für eine theoretische Rechweite von 445 Kilometer, nur bitte lass uns mal ehrlich sein, bei dem Fahrspaß, den der Ioniq 5 N wohl bieten wird, werden wir hier wahrscheinlich weit weg sein…
Die 800V-Technologie sorgt nach schnellem Stromverbrauch wiederum für schnelles Laden, so kann man nach bereits 18 Minuten die nächsten Alpenpässe in Angriff nehmen, und dazwischen braucht man eh immer eine keine Pause!

In Summe lässt der Hyundai Ioniq 5 N schon bei den ersten Fahrten auf Schnee und Eis viel N-DNA erkennen, und um ehrlich zu sein, freue ich mich erstmals und schon heute, daß ich ein E – Fahrzeug in nächster Zeit nochmals probieren darf! Und das sagt im Grunde eh schon alles!

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