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Der T10F-Fastback folgt dem SUV T10X
TOGG

Togg wird sportlicher

Die türkischen Elektroautos fahren bisher nur in der Heimat. Besser: Das SUV T10X, denn das zweite Modell T10F-Fastback wurde gerade erst vorgestellt. Es ist weit sportlicher gezeichnet, beim Design hat Pininfarina die Finger im Spiel.

Mag. Severin Karl

Elektroautos ist für die Crew von Togg ein viel zu schnöder Ausdruck, "Smart Devices" werden die Fahrzeuge intern genannt. Und auf der CES 2024 in Las Vegas wurde heuer das nächste Smart Device gezeigt: der T10F-Fastback, der mit Technologie nur so vollgepackt sein soll. Digitales Cockpit, Internet an Bord, V2L-Aufladung und Smart Access auf Basis der Ultra-Breitband-Technologie gehören dazu. Es handelt sich derzeit um einen produktionsnahen Prototyp, das Test- und Entwicklungsprogramm soll bis zum geplanten inländischen und europäischen Verkauf in 2025 abgeschlossen werden.

Eine Stufe niedriger

In Togg rechnet mit mehr E-SUVs haben wir schon auf die übertroffenen Erwartungen beim Debütmodell T10X hingewiesen. Die ersten Fahrzeuge sind bereits in der Türkei in Umlauf, ein Hochlauf wird vom Volk erwartet – der Nationalstolz wird schließlich befeuert. Gefahren sind wir noch keinen Togg, die Bilder und die Daten scheinen aber auf "zu recht!" hinzuweisen.

Beim neuen T10F-Fastback schauen wir noch einmal genauer hin, schließlich wurde hier die Zusammenarbeit mit Pininfarina auf eine neue Stufe gehoben. Oder gesenkt, schließlich wurde das Modell deutlich niedriger gestaltet: 1.557 statt 1.676 Millimeter beträgt die Höhe um genau zu sein. Über 4,83 Meter zieht sich ein schickes, aber auch cleanes Design – typisch für moderne Elektroautos. Bündige Türgriffe gehören ebenso dazu wie auffällige Tagfahrlichter. Von der Front bis zur Hintertür findet sich eine ausgeformte Linie, die hintere Kotflügelkante legt sich um den Türgriff, spannend: Man findet Chromelemente, die ja von vielen anderen Marken gerade verbannt werden.

Hochdigitalisierter Innenraum

Innen rechnet man damit, dass das Fahrzeug der "dritte Raum" für den Benutzer wird, also nach dem Zuhause und dem Arbeitsplatz. Entsprechend wohl soll man sich hochdigitalisiert fühlen: Ein 41,3-Zoll-End-to-End-Bildschirm, der aus einem 12,3-Zoll-Instrumentendisplay und einem 29-Zoll-Infotainment-Bildschirm besteht, sticht hier als Highlight ins Auge, der Prozessor dahinter hört auf Qualcomm Snapdragon, wie bei diversen anderen Autos, die sich bereits auf dem Markt befinden. Induktives Laden ist Standard, 12 Meridian-Lautsprecher ebenso und auch die "Social Camera", mit der man Selfies für soziale Netzwerke schießen kann. Auf- und Zusperren kann man nicht zuletzt mit dem Smartphone oder mit einer Keycard.

350 bis 600 Kilometer Reichweite

Und was kann er denn nun so, der T10F-Fastback? Also, so ganz schnöde als Elektroauto? Hier müssen wir einen Blick auf die Daten werfen: Togg wird das neue Modell in drei Varianten anbieten, wobei der RWD Standard Range den Einstieg darstellt. Da richten sich die Türken ganz nach den bewährten Bezeichnungen, die für uns alle nachvollziehbar sind – Rear Wheel Drive und eine recht gewöhnliche Reichweite (350 Kilometer) sind die Übersetzung. RWD Long Range bietet dann 600 Kilometer, nachdem hier erstmals die 88,5-kWh-Batterie (statt 52,4 kWh) eingesetzt wird. Dritte Variante und Topmodell: AWD Long Range. Zwei Elektromotoren (einer an jeder Achse) ermöglichen den Antrieb aller Räder, die Reichweite beträgt 530 Kilometer. Das Drehmoment der RWD-Modelle (350 Nm) wird hier einfach verdoppelt (700 Nm), bei den Leistungen ist die Abstufung 160/160/320 kW, auch hier bietet der Top-Togg also das Doppelte. Interessant ist die Tempolimitierung, denn sie ist für alle T10F-Fastback auf 175 km/h festgelegt.

Geladen werden kann AC mitt 11 oder 22 kW, die DC-Schnellladung erfolgt mit maximal 180 kW – ein gutes Niveau zwischen Mercedes EQE und Polestar 2. Die typische 20-bis-80-Prozent-Ladezeit-Angabe beträgt damit 28 Minuten.

Laden, da war doch noch was? Ach ja, einladen! Wer bereits Urlaube mit dem feschen Togg plant, kann mit 500 bis 1.350 Liter Volumen planen. Wie bereits oben erwähnt: Es gibt zwar einen Plan, das Ding (aka "Smart Device") in Europa ab 2025 kaufen zu können, aber noch keine konkreten Länder-Marktstarts. Es kann also sein, dass nur Deutschland berücksichtigt wird und Österreich durch die Finger schaut, wie es auch jetzt schon bei einigen Marken der Fall ist (vorerst zumindest, siehe Aiways, Nio und Co). Preise wären sowieso noch reine Spekulation.

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