BMW F650GS Dakar - im Test | 25.09.2001
FAHREN
Die von Bikern zu Recht bevorzugte niederösterreichische Landesstraße 120 (Neuwaldegg - Dopplerhütte - Königstetten) zeigt: Beim Anbremsen von Kurven ist der ungeübte Fahrer mitunter überfordert die langen Federwege so auszunützen wie es Profis können.
Hat man aber erst einmal richtig Vertrauen gewonnen so wächst der Abstand zur normalen 650er von Kurve zu Kurve. Speziell dann wenn die Straßen schlechter und die Schlaglöcher größer werden, kommen die langen Federwege so richtig zur Geltung und sorgen für den nicht unerheblichen Unterschied zwischen durchschlagen und souveränem glatt bügeln von Unebenheiten.
Noch größer fällt der Unterschied erwartungsgemäß im Gelände aus. Es reicht den Lenker ein Stück nach vorne zu stellen um eine vernünftige Stehposition zu finden - sitzend fahren ist im Gelände mit Ausnahme von engen Anliegern ohnedies verpönt – und schon kann das Offroad Vergnügen beginnen. Eine Domäne der Dakar sind dabei Schotterstraßen aller Qualitätsklassen auf denen sich mitunter auch Autobahngeschwindigkeiten realisieren lassen. Hohlwege und kleinere Sprunghügel sind ebenfalls machbar, ein wenig Cross Praxis ist hierfür allerdings Voraussetzung.
Ans Ende ihrer Fähigkeiten gelangt die BMW dort wo es richtig eng und schwierig wird. Hier stehen ihr sowohl das beträchtliche Eigengewicht als auch die fürs Gelände nicht ideale Getriebeabstufung ebenso im Weg wie das Leistungsloch im unteren Drehzahlbereich.