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Motorsport: News KTM GT4

ZaWotec setzt KTM GT4 ein

ZaWotec startet in der GT4-EM; der neue KTM GT4, eine reinrassige Rennmaschine von Reiter Engineering, steht vor dem ersten Rollout.

Fotos: ZaWotec GmbH

Der neue KTM GT4 von Reiter Engineering steht schon in den Startlöchern und ist bereit für den Balance-of-Performance-Test, der im März von der SRO angesetzt wurde. Der reinrassige Sportwagen hat unterschiedliche Entwicklungsprozesse erfolgreich durchlaufen und ist bis auf kleine Abstimmungsarbeiten bereit für den Einsatz, meint auch Hans Reiter: "Wir stecken mitten im Endspurt, und es sieht gut aus, dass wir unseren selbst gesteckten, äußerst engen Zeitplan beinahe exakt einhalten können."

Das ZaWotec-Team wird mit dem KTM-Boliden an sechs Rennwochenenden in der GT4 European Series starten. Nogaro (FRA), Zandvoort (NED), Spielberg (AUT), Spa-Francorchamps (BEL), Nürburgring (GER) und Misano (ITA) sind die Stationen des diesjährigen Kalenders.

Besonders zuversichtlich sieht Teamchef Mario Wolf den Start in die neue Saison, denn bereits seit 2009 ist das Team erfolgreicher Partner von KTM. Seit 2010 ist ZaWotec aktiv im Renngeschehen mit dem KTM X-Bow vertreten. In den letzten Jahren konnten so durch ausreichend Professionalität und Know-How über 60 Podestplätze mit der Marke KTM eingefahren werden. Mit dem Kunden- wie auch Profirennsport ist das Team rund um CEO Mario Wolf und CTO Thomas Fink bestens erfahren, jetzt betreten sie gemeinsam ein neues Terrain: die europäische GT4-Meisterschaft.

Die gute Zusammenarbeit zwischen ZaWotec, Reiter und KTM gibt allen drei Fahrern (Peter Ebner, Daniel Uckermann, Sascha Halek) ein gutes Gefühl für ihren ersten Einsatz. Die explosive Mischung aus erfahrenem Rennhasen und aggressiven Rookies ist mehr als nur erfolgsversprechend. 2015 wird für alle Beteiligten eine fordernde, aber bestimmt auch erkenntnisreiche Saison. Prognosen abzugeben ist an dieser Stelle nicht möglich, aber ein professionelles Team, viel technische Kompetenz und erfahrene Fahrer machen es möglich, ganz vorne in der Wertung mitzufahren.

Peter Ebner, 44, Wolfsberg:

"Im letzten Jahr bin ich aus zeitlichen Gründen in keiner Serie gestartet. Im Jahr 2013 wurde ich Vizemeister (2WD-Wertung) bei der österreichischen Rallyemeisterschaft. Ich bin heiß aufs Fahren und freue mich auf den KTM GT4. Mein erster Gedanke, als ich von dem KTM-GT4-Projekt gehört habe, war einfach nur: spannend! Das ist sicherlich eine interessante Herausforderung. Den KTM X-Bow in Serie kenne ich selbst schon sehr gut, da ich viel mit ihm zu tun habe. Am Red Bull Ring betreue ich zwölf Stück, ich kenne das Auto, ich weiß wie es reagiert, aber als ich hörte, dass es davon eine noch verfeinerte, besser abgestimmte Rennversion geben sollte, da wurde ich hellhörig. Seitdem nun alles unter Dach und Fach ist, wir wissen, wann wir starten, kann ich es gar nicht mehr erwarten, endlich im Auto zu sitzen. Ich freue mich einfach schon wahnsinnig, die Vorfreude ist groß. Die GT4 an sich ist für mich interessant, da ich bis dato nur Erfahrungen in der GT3 und in anderen Serien sammeln konnte. Das spannendste an dem KTM GT4 ist wohl, dass eine ohnehin perfekte Serienproduktion auf ein neues, motorsportliches Level gehoben wurde: optimierte Basiselemente, ein vernünftiges Getriebe, Paddleshift – da schlägt das Rennfahrerherz einfach höher. Hier ist schon die Basis stark, deswegen glaube ich auch, dass das Auto definitiv konkurrenzfähig ist. Die Eckdaten hören sich einfach nach Spaß an – schnell und gut! Wir können bestimmt konkurrenzfähig sein, denn wenn ich davon nicht schon jetzt überzeugt wäre, dann würde ich das hier nicht machen. Ich bin mir sicher, dass wir Punkte einfahren werden und nicht nur eine tolle Karosserie spazieren fahren. Ich habe einfach ein gewisses Grundvertrauen in das Auto, in unser Team und in meine Kollegen. Erste Ergebnisse sehen wir bestimmt erst am ersten Rennwochenende, wir müssen uns alle an das Auto herantasten und Daten sammeln, mit denen wir weiter arbeiten können."

Sascha Halek, 26, Seyring:

"2014 war ich in der Blancpain GT Sprint zuhause. Zusätzlich dazu habe ich noch spannende Gaststarts in den ADAC GT Masters und in der Lamborghini Gallardo Super Trophy absolviert. Mein Fokus lag 2014 aber ganz klar auf der Blancpain Sprint Serie. Und in diesem Jahr bin ich bereit für etwas Neues. Ich kann es kaum erwarten, im KTM GT4 zu starten, und sitze schon auf Nadeln. Wer den X-Bow kennt, der weiß, dass dieses Auto einfach puren Spaß bedeutet! Der X-Bow ist mir gut bekannt, ich kenne alle Komponenten, aber der GT4 ist ein reinrassiges Rennfahrzeug, das den Motorsportler in mir neugierig macht. Das extrovertierte Design, der außergewöhnlich aggressive Look – der GT4 wird, wie auch der X-Bow, aus der Masse herausstechen. Genau das ist es, was mich unglaublich reizt. Ich habe zwar noch nicht viel gesehen, aber das was ich gesehen habe, hat mich überzeugt. Das einzigartige Design erinnert mich einfach an einen LMP-Boliden, wie man ihn sonst nur aus Le Mans kennt. Die Konstruktion hebt sich einfach so stark von der Masse ab. Das Auto wird im Grid bestimmt polarisieren und definitiv herausstechen. Prognosen für eine Saison mit einem völlig neuen Auto sind immer etwas gefährlich. Unser klares Ziel muss es aber sein, vorne mitzufahren, Punkte zu holen und die GT4 'aufzumischen'. Ich bereite mich mental und körperlich auf eine fordernde Saison vor, ich trainiere und schaue mir die Strecken an. Ich will in meiner Klasse vorne sein und so gute Ergebnisse wie möglich einfahren. Ich stehe hinter den Konstrukteuren und der Entwicklung, ich vertraue in das Auto. Das ist zwar ein kleines Risiko, aber: no risk no fun!"

Daniel Uckermann, 32, Kitzbühel:

"Meine persönlichen Highlights im letzten Jahr waren definitiv die beiden Langstreckenrennen, einmal die 24 Stunden von Barcelona und die 12 Stunden von Ungarn. Ich liebe es, mit einem Auto an Grenzen zu gehen, und alles aus mir und meinem Untersatz rauszuholen. Hier kommt es echt auf eine Teamleistung und ein kompaktes Auto an. Als ich vom Projekt GT4 gehört habe, war ich zuerst etwas ungläubig, ich war mir nicht ganz sicher, was das jetzt wirklich werden soll und wohin sich das Ganze noch entwickelt. Aber als mir ZaWotec bestätigt hat, dass es eine echte Rennmaschine werden soll, dachte ich mir, dass ich mir das wohl doch genauer ansehen muss. Ich vertraue meinem Team blind, und wenn ZaWotec Potenzial sieht, dann tue ich es auch. Der GT4 ist ein Bolide mit perfekter Aero und einem hoffentlich unschlagbaren Setup. Auf die Besonderheiten und das Fahrverhalten bin ich gespannt wie ein kleines Kind – ich will wissen, wie er sich fährt. Klar habe ich meine Bedenken was das Fahrverhalten betrifft – ich kenne das Auto nicht, aber ich lasse mich einfach überraschen. Wenn wir es mit keinen Kinderkrankheiten zu tun haben, dann sehe ich uns konstant vorne! Solange das Auto gut ist, können wir als Fahrer viel damit bewegen. Es ist alles neu und spannend, in so einer Situation war ich noch nie. Ich will mich unbedingt ins Auto setzen, ich zähle die Tage bis zum ersten Test."

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