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ROAC 2016: Greinbach

Schwierige Bedingungen bei Premiere

Nach Reifenproblemen im Vorlauf setzte Manfred Stohl beim Race of Austrian Champions im Elektroauto eine Topzeit außer Konkurrenz.

Fotos: Walter Vogler

Manfred Stohl sah sich am Sonntag beim Race of Champions in Greinbach im Mittelpunkt des Interesses. Die Ankündigung, das jährliche Aufeinandertreffen einiger der besten Rallye- und Rallycrosspiloten Österreichs mit der Weltpremiere eines Elektrofahrzeuges aufzuwerten, schlug schon im Vorfeld hohe Wellen. Leider beeinträchtigte strömender Regen den geplanten Funktionstest des ehemaligen Gruppe-N-Rallyeweltmeisters doch maßgeblich. Schon nach den Vorläufen musste Manfred Stohl den 544 PS starken STARD Hiper Mk1, wie der 4WD-Rallyebolide benannt wurde, wieder abstellen.

"Nach einem beeindruckenden Testlauf am Donnerstag, den wir hier bei besten trockenen Bedingungen absolviert haben, sind wir heute wohl zu optimistisch in der Reifenwahl gewesen", musste Stohl nach seinen ersten Runden auf dem glitschigen Untergrund des PS Racing Centers zugeben. "Es ist natürlich immer schwierig, gerade mit einem neuen Auto unter so schwierigen Bedingungen problemlos zurechtzukommen, andererseits kann man auch daraus positive Lehren ziehen und wichtige Erkenntnisse gewinnen." Zum Beispiel jene, dass das Drehmoment auf der Vorderachse für solche Verhältnisse einfach zu hoch war, und es dadurch zu einem markanten Untersteuern gekommen ist.

Wie nahe man trotz kurzer Testphase bereits an der Spitze dran ist, zeigte ein Lauf außer Konkurrenz, den Manfred Stohl mit der bis zu diesem Zeitpunkt drittbesten Zeit des Gesamtfeldes abschließen konnte. Im Hause Stohl wird am Thema Elektroantrieb mit Hochdruck weitergearbeitet. Der Weltklassepilot sieht darin einen Schritt in die richtige Richtung: "Ich denke, die Elektromobilität ist im Motorsport auf Dauer nicht mehr aufzuhalten. Immerhin haben weltweit schon einige prominente Rennserien offiziell bekanntgegeben, in der nächsten Zeit auf diesen Zug aufzuspringen."

Während der Hiper Mk1 in den Händen von Stohl Racing weiter getestet und optimiert wird, arbeitet man bei STARD (Stohl Advanced Research and Development) bereits längst an einer Fortführung, diesmal in Form eines reinrassigen Supercars fürs Rallycross. Geschäftsführer Michael Sakowicz glaubt: "Es ist natürlich kein Zufall, dass namhafte Rallycrossrennserien nach unserer kürzlich erfolgten offiziellen Vorstellung des Hiper Mk1 konkrete Schritte in Richtung Einbindung von Elektrofahrzeugen gesetzt haben."

"Wir arbeiten schon seit längerem an einer reinen Rallycrossvariante mit über 1.000 PS Leistung, vier Motoren mit Einzelradantrieb und 'Torque Vectoring', für dessen Regelung seit Jänner 2016 auch ein dreijähriges Forschungsprojekt in Kooperation mit der TU Wien läuft, und diesmal auch einem kompromisslos für den E-Antrieb optimierten Chassis/Fahrwerk. Das technische Gesamtfahrzeugkonzept hierzu liegt bereits vollständig vor und passt perfekt in aktuelle WRX-Supercar-Chassis. Wir evaluieren diverse Umsetzungsmöglichkeiten und befinden uns dazu bereits in konkreten Gesprächen mit möglichen Partnern."

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