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Formel 2: Analyse

Neue F2-Kupplung schwer zu dosieren

Die größte Schwachstelle der neuen Formel-2-Boliden ist offensichtlich die Kupplung – immer wieder würgen Piloten ihre Motoren ab.

Vor der Formationsrunde und am Start hat sich in der laufenden Formel-2-Saison ein Bild eingebrannt: Immer wieder würgen meist mehrere Piloten gleichzeitig ihre Motoren ab; die Schuld dürfte die Kupplung der neuen Boliden tragen. Auch in Baku, dem zweiten Rennwochenende des Jahres, hatten wieder einige Fahrer Probleme: Während am Samstag vier Autos abgewürgt wurden, erwischte es am Sonntag gleich fünf. Die Rennställe haben sich intensiv mit der Kupplung auseinandergesetzt und potentielle Lösungen erarbeitet. Auch FIA-Renndirektor Whiting ist mit der aktuellen Situation alles andere als zufrieden.

"Es gibt ein Problem; mir wurde gesagt, dass die Einstellungen am Kupplungspedal und die Kupplung an sich verbessert werden können. Die Formel 2 wird in der kommenden Woche Testfahrten durchführen, um eine Lösung für die Rennen in Spanien zu finden; in Monaco werden wir ein völlig anderes Bild sehen", zeigte sich Whiting jedoch optimistisch. Sogar Alexander Albon, der den ersten Lauf in Baku gewinnen konnte, würgte sein Auto vor dem Sprintrennen am Sonntag ab; trotzdem ist er mit der Entwicklung seines DAMS-Teams zufrieden.

"Wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Neben dem Setup hatte die Kupplung nach den Rennen in Bahrain oberste Priorität. Es ergibt keinen Sinn, aus der ersten Startreihe zu starten, um dann nach der ersten Kurve auf Platz zehn zu liegen", so der Thailänder. DAMS hätte alles daran gesetzt, die Kupplung für das Baku-Rennwochenende zu verbessern. Die Formel 2 hingegen sieht er nicht allzu stark in der Kritik: "Es geht darum, die Kupplung zu verstehen; diesbezüglich sind wir auf einem guten Weg." Schon in Barcelona erwartet er eine signifikante Verbesserung der Situation.

Auch Charouz hat mächtig an der Kupplung geschraubt, um der Probleme Herr zu werden. Antonio Fuoco, der im Auftaktrennen von Baku auf Rang drei landete, sagte: "In Bahrain war's ein Problem; dort habe ich das Auto im ersten Rennen abgewürgt. Wir haben uns teamseitig deutlich verbessert und am Kupplungskonzept gefeilt; das hat funktioniert." Trotzdem seien die Starts noch immer eine Lotterie, da man nie wisse, wer sein Auto vor der Formationsrunde abwürgt. Auch er erwartet, dass sich sowohl sein Rennstall als auch die Formel 2 selbst für die Rennen in Barcelona etwas einfallen lassen, um die Startproblematik zu lösen.

ART-Pilot Jack Aitken, in Baku am Samstag Zweiter, erwischte es im zweiten Rennen, auch er würgte sein Auto ab. Am Samstag war er noch auf Platz zwei gekommen. Er sagte: "George [Russell; Anm.] und ich haben im zweiten Rennen in Bahrain die Motoren abgewürgt. Wir haben uns zusammengesetzt und die Situation besprochen. Es geht um das neue Formel-2-Auto und seine Kupplung. Es ist nicht einfach, da wir nicht so viel Zeit auf der Strecke hatten." Es sei außerdem sehr schwierig, selbstständig eine Lösung zu finden, so der Brite: "Wenn so etwas auf der Formationsrunde passiert, stimmt etwas nicht. Wir müssen bis Barcelona hart an diesem Bereich arbeiten."

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