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Weltrat segnet stehende Restarts ab!

Die FIA beschließt stehende Starts nach dem Safety Car, nur vier Aggregate pro Saison, weniger Testfahrten und kein Heizdeckenverbot.

Bei einer Tagung in München hat der Motorsportweltrat der FIA am Donnerstag die bereits aus dem Vorfeld bekannten Vorschläge der Formel-1-Kommission bestätigt. Dabei handelt es sich vorrangig um kleinere Maßnahmen, die dabei helfen sollen, die Kosten für die Teams zu reduzieren.

Diese sind:

• Ab 2015 sind nur noch vier statt fünf Antriebseinheiten pro Saison erlaubt, außer es finden mehr als 20 Rennen statt.

• Die Strafe für den kompletten Wechsel der Antriebseinheit lautet künftig Start vom letzten Startplatz statt aus der Boxengasse.

• maximal 65 (statt bisher 80) Windkanalstunden pro Woche, davon maximal 30 (statt bisher 25), bei denen tatsächlich Luft bewegt wird

• Der Windkanal darf pro Tag für zwei Einheiten genutzt werden statt bisher für eine; jedes Team darf pro Jahr nur noch einen Windkanal nominieren.

• Die Rechenkapazität für die Computational Fluid Dynamics wird von 30 auf 25 Teraflops reduziert.

• ab 2015 drei Vorsaisontests zu je vier Tagen in Europa (derzeit auch außerhalb Europas möglich)

• ab 2016 nur noch zwei Vorsaisontests zu je vier Tagen, welche in Europa stattfinden müssen

• während der Saison zwei Mal zwei Testtage (statt derzeit vier Mal zwei), von denen zwei Tage für Nachwuchsfahrer reserviert sind

• Die FIA-Sperrstunde wird ab 2015 von sechs auf sieben Stunden ausgeweitet, ab 2016 sogar auf acht Stunden.

• Parc-fermé-Bedingungen greifen ab 2015 schon ab dem dritten freien Training, nicht erst ab dem Qualifying.

Ferner wurde beschlossen, dass Regeländerungen für das jeweils nächste Jahr nur noch bis zum 1. März statt wie bisher bis zum 30. Juni beschlossen werden dürfen. Nach dieser Deadline ist Einstimmigkeit unter allen Beteiligten erforderlich. Vertagt ist hingegen das aus Kostengründen angestrebte Verbot der Reifenwärmer. Darüber soll erst wieder nachgedacht werden, wenn 19-Zoll-Räder eingeführt werden.

Die vielleicht gravierendste Änderung ist aber, dass es nach einer Safety-Car-Phase ab 2015 keinen fliegenden, sondern einen stehenden Restart auf der Startaufstellung geben wird. Das soll die Show verbessern, könnte aber absurderweise auf Kosten der Sicherheit gehen. Weiterhin fliegend neu gestartet wird in den ersten zwei Runden nach dem Start oder jedem Restart eines Rennens sowie dann, wenn bereits die letzten fünf Runden angebrochen sind.

Durchgewinkt wurden auch die vorgeschlagenen Regeländerungen, die sicherstellen sollen, dass die hässlichen Nasen der Saison 2014 verbannt werden, und die Titanstreifen am Unterboden, von denen sich die Verantwortlichen – als reinen Showeffekt – Funkenschlag und damit spektakulärere Bilder erhoffen. Außerdem müssen sich die Bremsscheiben künftig mit der gleichen Geschwindigkeit drehen wie die Räder – auch ein neues Boxenstoppsystem (Schlagschrauber mit zwei Stufen) wurde beschlossen.

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