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Formel 1: News

Gerhard Berger verhandelt für Rosberg

Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger soll für den WM-Leader mit seinen Landsleuten Lauda und Wolff eine Vertragsverlängerung aushandeln.

Mercedes-Fahrer Nico Rosberg setzt für seine Vertragsgespräche mit dem Werksteam ausgerechnet auf einen früheren Formel-1-Piloten und -Rennstall-Co-Eigner: Gerhard Berger wird für den WM-Führenden mit seinen österreichischen Landsleuten Niki Lauda und Toto Wolff verhandeln. Eine Überraschung für alle, selbst für den Tiroler. "Ich kam dazu wie die Jungfrau zum Kind", erklärte Berger gegenüber Sport Bild. Nico Rosbergs Vater Keke (Bild oben, rechts) habe ihn gefragt, ob er für ihn die Verhandlungen übernehmen würde; er habe ja gesagt. Das bedeute allerdings nicht, dass Berger künftig als Nico Rosbergs Manager aufreten wird: "Es handelt sich um einen reinen Freundschaftsdienst."

Der zehnfache Grand-Prix-Sieger Berger galt bereits in seiner Zeit als aktiver Pilot als hervorragender Verhandler. Obwohl er nie um einen Weltmeistertitel mitgekämpft hat, zählte er stets zu den Topverdienern; zudem kennt er sowohl Lauda als auch Wolff gut. "Ich hab früher schon mal mit Gerhard verhandelt, da war ich Ferrari-Berater und er Fahrer", erinnert sich Lauda, der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Teams, dessen eigener Vertrag Ende 2017 ausläuft, bei Sport Bild. "Ich bin gespannt, was jetzt dabei rauskommt." Rosbergs Vertrag läuft mit Saisonende aus. Der WM-Führende wurde medial zuletzt mit Ferrari in Verbindung gebracht.

Mercedes-Motorsportchef Wolff gibt sich dennoch gelassen. "Wir führen Gespräche und finden gerade heraus, was wir wollen, was die jeweiligen Ziele sind", erklärt der Wiener gegenüber dem Bezahlsender Sky. Die Ferrari-Gerüchte, egal ob real oder platziert, überraschen ihn nicht: "Er ist ein großartiger Fahrer und für alle attraktiv. Ich weiß nicht, ob Ferrari mit ihm gesprochen hat, aber wenn ja, dann wäre das ganz normal." Bei Ferrari läuft der Vertrag von Routinier Kimi Räikkönen mit Saisonende ebenfalls aus, der Finne ist aber Wunschpartner von Sebastian Vettel.

Für Mercedes wäre der Weggang von Rosberg ein Rückschlag, denn Pascal Wehrlein gilt zwar konzernintern als Talent, besitzt aber noch recht wenig Formel-1-Erfahrung. Berger drängt klarerweise auf einen Verbleib Rosbergs: "Beiden würde ich empfehlen, den Vertrag zu verlängern; sonst riskiert Mercedes die Konstrukteurs-WM, und Nico seine Karriere." Im Unterschied zum Deutschen geht Vertrag von Hamilton bis Ende 2018; um sich alle Optionen zu wahren, will Mercedes den Rosberg-Vertrag bloß um ein Jahr bis Ende 2017 verlängern.

Rosberg gibt sich zuversichtlich, dass es zu einer Einigung kommen wird: "Mercedes ist happy mit mir, ich bin happy mit ihnen. Ich werde also mit Sicherheit noch einige Jahre hier fahren." Lauda und Wolff sollten sich aber nicht zu viel Zeit lassen, denn falls Rosberg weitere Rennen gewinnt und dem WM-Titel näherkommt, werden sich dessen Forderungen erhöhen.

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