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Formel 1: Interview

Gene Haas erklärt TV-Quotenschwund

NASCAR- und Formel-1-Teamboss Gene Haas erklärt, wieso in beiden Serien die TV-Quoten einbrechen und sieht darin eine Chance für die Automobil-Hersteller.

Es ist ein Phänomen, unter dem nicht nur die Formel 1 leidet: Auch in der NASCAR-Serie sind die TV-Zuschauerzahen stark rückläufig. Liegt das daran, dass Motorsport anno 2017 nicht mehr zieht? Gene Haas, der sowohl in der NASCAR-Serie als auch in der Formel 1 Teambesitzer ist, sieht dies etwas differenzierter. "Es stimmt nicht, dass wir Zuseher verlieren", meint der US-Amerikaner. Da die Menschen heute über viel mehr Auswahl verfügen, haben wir alle weniger Zuseher. Daran besteht kein Zweifel."

In der Formel 1 beklagte man in den vergangenen zehn Jahren einen Rückgang um rund ein Drittel der TV-Zuseher, in der NASCAR-Serie verzeichnete man alleine im Vorjahr bei 22 von 29 nicht verregneten Rennen einen Zuschauerschwund, bei 15 bewegte sich dieser sogar im zweistelligen Prozentbereich.

Haas glaubt aber währenddessen, dass man nun zumindest eher die Kernzielgruppe erreicht. "Die Statistik besagt zwar, dass weniger Leute zuschauen, aber das Kernpublikum beschäftigt sich wirklich mit Autos - und das bringt zumindest den Herstellern was", sagt der 64-Jährige. "Und die Möglichkeit, vielleicht eher Autofreaks zu erreichen, kann dabei helfen, Autos zu verkaufen."

Das sei vor allem in der NASCAR-Serie wichtig, wo Ford Chevrolet und Toyota engagiert sind. "In der Formel 1 ist etwas anders geartet, denn wir haben mit Mercedes und Ferrari Traumautos, aber dann haben wir auch Hersteller wie Honda", meint Haas, dass die Zielgruppen durchaus weit gefächert sind.

Die Diversifizierung sieht Haas jedenfalls als Chance, schließlich verdienen Soziale Netzwerke wie Facebook oder Suchmaschinenbetreiber wie Google viel Geld damit, Unternehmen mit Hilfe demographischer Daten so nahe wie möglich an ihre Zielgruppe heranzuführen. "Unsere Zuseher sind nach wie vor sehr wertvoll für die richtigen Werber, obwohl die Zuschauerzahlen zurückgehen", argumentiert der Teambesitzer.

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