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Las Vegas: 2. Freies Training Charles Leclerc war der Schnellste im 90-minütigen Training
Motorsport Images

FT2 Las Vegas: Ferrari vor leeren Rängen doppelt vorn

Ferrari hat die Pace in der Nacht zum Freitag in Las Vegas vorgegeben und mit Charles Leclerc die Bestzeit geholt - Max Verstappen nur Sechster

Die wichtigste Nachricht vorab: Es wurde gefahren! Nachdem das erste Training der Formel 1 in Las Vegas 2023 nur rund acht Minuten dauerte, bevor die Session aufgrund eines losen Kanaldeckels und eines Unfalls von Carlos Sainz abgebrochen wurde, konnte im zweiten Training zumindest bis zum Ende gefahren werden.

Weil die Verantwortlichen erst noch alle möglichen Probleme überprüfen mussten, wurde das zweite Training erst um 2:30 Uhr Ortszeit gestartet - vor leeren Tribünen. Denn die wartenden Fans wurden in der Zwischenzeit nach Hause geschickt, weil die geplanten Schichten des Securitypersonals endeten.

Ein Training nachts um 2:30 Uhr vor leeren Tribünen in Las Vegas - man kann nicht sagen, dass sich die Formel 1 nichts Neues einfallen lassen würde. Am Ende hatte Ferrari die Nase in der auf 90 Minuten verlängerten Session vorne: Charles Leclerc war mit 1:35.265 Minuten der Schnellste vor Teamkollege Carlos Sainz (+0,517 Sekunden).

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Das erwartete Chaos blieb in der zweiten Session aus. Die befürchteten frostigen Temperaturen pegelten sich bei 13 Grad Celsius ein, sodass es eine relativ normale Session war. Zwar mussten immer wieder Fahrzeuge in der asphaltierten Auslaufzone wenden, größere Einschläge konnten die Piloten aber vermeiden.

Am Ende fuhr Ferrari die doppelte Bestzeit und hatte dabei eine halbe Sekunde Vorsprung auf die Konkurrenz, die von Fernando Alonso (3./Aston Martin) angeführt wurde.

Sainz dürfte vor allem glücklich gewesen sein, dass er überhaupt an der Session teilnehmen konnte. Ferrari hatte nach dem Zwischenfall im ersten Training nicht mit einer Teilnahme gerechnet, doch weil die zweite Session um 2,5 Stunden nach hinten verschoben wurde, konnte der Ferrari rechtzeitig repariert werden - wie auch der Alpine von Esteban Ocon.

Allerdings musste Sainz dabei einen neuen Energiespeicher einbauen, und weil die Kommissare nicht gegen die Regeln verstoßen konnten, konnten sie kein Auge zudrücken, wodurch der Spanier am Sonntag zehn Startplätze nach hinten muss.

Red Bull hatte am Freitagmorgen noch ein wenig Rückstand auf Ferrari: Sergio Perez (+0,820) landete auf Position vier, Weltmeister Max Verstappen (+0,918) auf Position sechs. Zwischen den beiden landete etwas überraschend Valtteri Bottas (Alfa Romeo/+0,864) auf Position fünf.

Verstappen: Richtige Reifenwahl nicht einfach

Für Verstappen war der Tag vor allem eines: rutschig. "Wir sind im ersten Training natürlich nicht viel gefahren, von daher hat es ein wenig gedauert, bis die Strecke etwas Gummi hatte", sagt der Niederländer bei Sky. "Am Ende war es ein wenig besser und wir konnten unser ganzes Programm fahren, was das Wichtigste heute war."

Verstappen probierte vor allem den Softreifen aus und stellte fest, dass dieser zwar auf einer Runde gut ist, nicht aber auf dem Longrun. "Der Soft hatte ziemliche Probleme, von daher sind wir schnell auf den Medium gewechselt, aber es sieht so aus, als sei auch der Medium-Reifen auf dem Longrun keine gute Wahl", sagt er.

"Wir müssen uns noch ein paar Dinge anschauen und sehen, wie wir unseren Abbau auf dem Longrun verbessern können. Im Vergleich zu anderen sehen wir noch ganz gut aus, aber ich finde, dass wir noch einen besseren Job machen können. Nicht so einfach, den richtigen Reifen für das Rennen zu wählen."

Auch für Nico Hülkenberg lief es recht gut: Mit 1,224 Sekunden Rückstand wurde der Haas-Pilot Siebter vor Lance Stroll (8./Aston Martin), Lewis Hamilton (9./Mercedes) und Alexander Albon (10./Williams).

Noch etwas Arbeit hat McLaren vor sich. Lando Norris (11.) und Oscar Piastri (14.) landeten beide außerhalb der Top 10, zudem musste Norris aufgrund eines technischen Problems an einem Sensor einige Zeit in der Garage verbringen, kam am Ende aber auf 33 Runden - die wenigsten aller Fahrer.

Auch Alpine (15. & 16.) und AlphaTauri (17. & 19.) brachten keinen Piloten in die Top 10, ansonsten war das Feld aber recht bunt gemischt.

Noch kein klares Bild

Für die Piloten war es im Grunde der erste echte Eindruck, den sie von der brandneuen Strecke in Las Vegas bekommen konnten. Bei den acht Minuten im ersten Training konnten die Fahrer eher nicht viel lernen, und was man sich vorher im Simulator erarbeitet hatte, war nach Meinung der meisten Fahrer auch eher wenig repräsentativ.

Wie aussagekräftig das Training gewesen ist, wird sich im Lauf des Wochenendes zeigen. Die Piloten erwarten für die kommenden Tage eine deutliche Evolution der Strecke, auch weil es keine Rahmenrennen im Programm gibt.

"Es ist schwierig, ein klares Bild zu bekommen, weil manche Leute zwei neue Sätze Softs genommen haben, wir nur einen", sagt George Russell (Mercedes), der das Training auf Position zwölf beendete, bei Sky. "Wir wissen, dass die Reifen manchmal schwierig ins richtige Fenster zu bekommen sind, aber das ist ein Wochenende, wie wir es noch nie erlebt haben."

Vor allem Graining war bei den Temperaturen ein Problem und könnte es auch im Rennen werden. Er glaubt: "Wenn du die Reifentemperatur halten kannst, wird es locker ein Einstopp-Rennen, aber wenn du Graining hast, dann machst du zwei, drei, vier Stopps. Wir müssen sicherstellen, dass wir nicht dazugehören."

Wo kann man den Grand Prix von Las Vegas im TV sehen?

Las Vegas ist in jeder Hinsicht ein ungewöhnlicher Grand Prix. Auch im Hinblick auf die Sendezeiten. Denn nicht nur, dass der US-Bundesstaat Nevada der deutschen Zeit um neun Stunden hinterherhinkt, wird in der Spielermetropole auch noch mitten in der Nacht gefahren, wenn der legendäre Strip hell erleuchtet ist.

Auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de gibt's am Ende eines jeden Tages eine Zusammenfassung mit Host Kevin Scheuren und Chefredakteur Christian Nimmervoll. Die Livestreams der beiden nach dem Qualifying und Rennen finden am Samstag und Sonntag jeweils um 13:00 Uhr statt. Darüber hinaus wird auf dem Kanal am Freitag eine ausführliche Longrun-Analyse powered by PACETEQ veröffentlicht.

Wer in Deutschland alle Sessions live sehen möchte, kommt an Sky, dem Exklusivpartner der Formel 1, nicht vorbei . Das bewährte Team rund um Kommentator Sascha Roos und Experte Ralf Schumacher zeigt alle Sessions live. Das Qualifying steigt am Samstag um 9:00 Uhr deutscher Zeit, das Rennen startet am Sonntag um 7:00 Uhr. Vorberichte gibt's für Frühaufsteher bereits ab 5:30 Uhr.

Motorsport-Total.com

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