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Spa ein "Realitätscheck" für McLaren Lando Norris kämpfte am Sonntag in Spa mit stumpfen Waffen
Motorsport Images

Spa ein "Realitätscheck" für McLaren: Haben noch "mehr Arbeit" vor uns

Andrea Stella erklärt, was McLaren am Wochenende in Spa rückblickend anders machen würde - Warum sich der Teamchef etwas vor dem Rennen in Monza fürchtet

Der Große Preis von Belgien 2023 war vor der Sommerpause ein kleiner Rückschlag für das McLaren-Formel-1-Team. Mit einem siebten Platz durch Lando Norris und dem Ausfall von Oscar Piastri war es für McLaren das schlechteste Rennen seit dem Kanada-Grand-Prix im Juni.

In Montreal war man komplett ohne Punkte geblieben, anschließend wurde Norris in Spielberg Vierter und stand in Silverstone und Budapest als Zweiter jeweils auf dem Podium. Und selbst im Sprint in Spa hatte Piastri noch einen starken zweiten Platz geholt.

Ausgerechnet im letzten Rennen vor der Sommerpause wurde dieser starke Lauf gestoppt. "Das Auto hat sich in einigen Bereichen verbessert. Das hat sich bestätigt", resümiert Teamchef Andrea Stella nach dem Wochenende. Doch das ist nur eine Seite der Medaille.

Denn gleichzeitig habe das Rennen auch die Bereiche des MCL60 offenbart, "die wir noch nicht angegangen sind", so Stella, der erklärt, das Rennen sei ein "Realitätscheck" für McLaren gewesen und habe gezeigt, "dass noch mehr Arbeit vor uns liegt", betont er.

Stella warnt: So wird Monza zum Problem

So fuhr McLaren in Spa mit einem großen Heckflügel, der zwar viel Abtrieb brachte, aber auch den Luftwiderstand des Autos erhöhte. "Ich denke, unabhängig von der Wahl des Heckflügels wären wir im zweiten Sektor sehr stark gewesen - auch mit weniger Heckflügel", betont Stella.

Fakt ist allerdings, dass dieser Nachteil beim Topspeed im Rennen zu groß war, um ihn kompensieren zu können. Bei den nassen Sessions zuvor am Freitag und Samstag schlug dieser nicht so ins Gewicht, doch das Rennen war die erste komplett trockene Session in Spa.

Laut Stella muss man dringend daran arbeiten, denn: "Diese Dringlichkeit ergibt sich zum Beispiel aus der Tatsache, dass das zweite Rennen nach der Sommerpause Monza ist. Und so kann man in Monza kein Rennen fahren", betont der Teamchef.

Er erklärt: "Da wir sehr mit anderen Dingen beschäftigt waren, hatten wir keine Zeit, um an Heckflügeln mit wenig Luftwiderstand zu arbeiten." Da der MCL60 zu Saisonbeginn zahlreiche Baustellen hatte, hatte ein Low-Downforce-Heckflügel erst einmal keine Priorität.

Was McLaren in Spa heute anders machen würde

Ohne einen solchen wird es in Monza aber nicht gehen. "Im Nachhinein betrachtet hätten wir [in Spa] versuchen können, eine andere Lösung zu finden, um den Luftwiderstand des Fahrzeugs zu verringern", gesteht Stella, der aber auch betont, dass das im Gegenzug "Effizienz" gekostet hätte.

"Und es könnte sein, dass wir das Ergebnis [im Sprint] nicht hätten erreichen können, wenn wir diese Entscheidung getroffen hätten", betont er, stellt aber trotzdem klar, dass man mit dem heutigen Wissen "mindestens drei Dinge" in Spa anders gemacht hätte.

Neben einem anderen Set-up für weniger Luftwiderstand hätte man auch eine andere Fahrhöhe gewählt, "weil man konservativ sein muss, wenn man keine Referenz hat", erklärt Stella. Denn das einzige Training am Freitag wurde vom Regen weggeschwemmt.

Und drittens habe man rückblickend nun mehr Informationen über die Reifen. "Und ich denke, wir würden im Rennen die Finger von den harten Reifen lassen, wenn wir noch einmal fahren könnten", so Stella. Norris war am Sonntag der einzige Fahrer, der mit dem harten C2-Pneu unterwegs war.

Grundsätzlich habe Spa allerdings trotz des schwierigen Sonntags gezeigt, dass McLaren das Auto in einigen Bereichen "definitiv verbessert" habe, betont Stella. Von einem perfekten Auto ist der MCL60 aber noch immer ein ganzes Stück entfernt.

Motorsport-Total.com

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