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X-Bow Battle: Red Bull Ring

Klaus Kröll die Sensation von Spielberg

Ski-Star Klaus Kröll konnte in der KTM X-Bow-Battle mit einer sensationellen Leistung hinter Tabellenleader Angerhofer Platz zwei belegen.

Fotos: Joel Kernasenko

Skifahrer als Rennfahrer, das hat in Österreich Tradition. Viele Weltklassesportler wechselten bereits in der Vergangenheit von zwei Brettern auf vier Räder und wieder zurück: Mit Werner Grissmann (in der Rallye-Szene unterwegs), Franz Klammer (der es sogar bis zum DTM-Start brachte) oder Hans Knauss (im GT3-Lamborghini) ist die Liste lang.

Dass aber ein aktiver Ski-Star bei seinem erst zweiten Rundstreckenrennen gleich auf‘s Podest fuhr, das gab’s noch nie – bis Österreichs Abfahrts-Ass Klaus Kröll einen Abstecher in die „X-Bow Battle“ wagte. Der Abfahrtsweltcup-Gesamtsieger der Saison 2011/2012 konnte sich im Mai am deutschen Lausitzring mit seinem neuen Arbeitsgerät, dem KTM X-Bow RR, kurz bekannt machen. Und an diesem Wochenende setzte er das Erlernte perfekt um: Am Red Bull Ring fuhr Klaus Kröll im ersten Rennen sensationell auf den zweiten Platz und konnte sich gegen fast alle arrivierten Vollzeit-Piloten durchsetzen!

„Ich war nach dem Qualifying schon ein wenig überrascht, dass es so gut geht“, jubelte Klaus Kröll nach der Zieldurchfahrt: „Aber der KTM X-Bow ist sensationell, ein richtiges Rennauto, extrem schnell und lustig zu fahren!“ Dass er als Rundstrecken-Neuling auf Anhieb so gut dabei war, erklärte Kröll folgendermaßen: „Auch hier ist das Gefühl für den richtigen Kurvenspeed wichtig, vor allem aber muss man die Geschwindigkeit aus den Kurven auf die langen Geraden mitnehmen und auf jede neue Rennsituation schnell reagieren. Darin habe ich als Abfahrer natürlich eine gewisse Übung. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich schon ein Rundstrecken-Profi bin. Ich muss noch sehr viel lernen und ich hoffe, dass ich in Zukunft noch das eine oder andere Mal mit dem X-Bow in der „Battle“ dabei sein kann.“

Davor heißt es für ihn aber volle Konzentration auf die kommende Wintersaison. Dafür startet der ÖSV-Abfahrer schon morgen, Montag, mit dem Schneetraining: „Ich fühle mich nach zwei harten Jahren bedeutend besser, auch wenn ich in Sachen Gleichgewicht und Koordination noch ein bisschen Nachholbedarf habe. Aber ich freue mich schon auf die ersten Fahrten am Stilfser Joch und die kommende Saison!“

Grund zum Jubeln hatten neben Klaus Kröll natürlich auch noch Sieger Klaus Angerhofer und die drittplatzierte Laura Kraihamer. Angerhofer konnte mit dem Sieg seine Tabellenführung in der „X-Bow Battle“ leicht ausbauen, Kraihamer, die nach einem problematischen Qualifying und schlechtem Start von Platz elf noch auf Rang drei nach vorne gefahren war, ist seine härteste Verfolgerin.

Der dritte Titel-Kandidat, der Tscheche Pavel Heinik, musste dagegen einen schweren Rückschlag verdauen: Er crashte mit dem einige Zeit führenden Deutschen Jim Gebhardt, was das vorzeitige Aus für beide zur Folge hatte. Um 17:30 Uhr startet das zweite Rennen, die Presseinformation dazu folgt!

Ergebnis

1. Klaus Angerhofer (AT), 31:16.075 Minuten (18 Runden)
2. Klaus Kröll (AT), + 6.713 Sekunden
3. Laura Kraihamer (AT), + 9.043
4. Uwe Schmidt (DE), + 10.412
5. „Bob Bau“ (AT), + 9.120
6. Pierre Ludigkeit (DE), + 20.484
7. Oliver Hörschläger (AT), + 26.271
8. Christoph Doppler (AT), + 33.330
9. Radomir Duric (SRB), + 34.890
10. Ernst Kirchmayr (AT), + 36.252
11. Eyke Angermayr (AT), + 36.606
12. Christian Loimayr (AT), + 43.549
13. Petar Matic (SRB), + 43.614
14. „Bernie Silverstone“ (AT), + 54.579
15. Harry Rath (AT), + 55.003
16. „A.J. Earnhardt“ (AT), + 55.686
17. Heinz Kinigadner (AT), + 56.220
18. „Julie Wood“ (AT), + 1 Runde
19. „Peter Pan“ (AT), + 2 Runden
20. „Major Adolf Kottan“ (AT), DNF
21. Jim Gebhardt (DE), DNF
22. Pavel Heinik (CZ), DNF
23. Holger Baumgartner (AT), DNF

Angerhofer gewinnt auch Lauf 2

Die „X-BowBattle“ Rennen im Rahmen der DTM haben gehalten, was vorab versprochen wurde. Packende Renn-Action um 8:10 Uhr morgens, ebenso wie um 17:30 Uhr abends. Und die zahlreichen Zuseher, die trotz der etwas abenteuerlichen Startzeiten auf den Tribünen des Red Bull Rings Platz genommen hatten, waren begeistert. Nach dem spannenden ersten Lauf, in dem ÖSV-Abfahrer Klaus Kröll mit Platz zwei brillieren konnte und sich nur dem Gesamtführenden Klaus Angerhofer geschlagen geben musste, ging es auch im zweiten Rennen äußerst eng zur Sache.

Das Ergebnis des ersten Rennes war die Startaufstellung für Lauf zwei, so durfte Klaus Angerhofer von der Pole-Position aus starten. Laura Kraihamer lauerte direkt dahinter, da Klaus Kröll schon vorzeitig abreisen hatte müssen, ihr Teamkollege Uwe Schmidt war Dritter. Den besten Start erwischte Angerhofer, doch schon nach einigen Runden musste er die schnelle Dame Laura Kraihamer ziehen lassen. Diese machte es sich an der Spitze gemütlich und kurzzeitig schien sie sich auch ein wenig absetzen zu können, während Angerhofer dahinter schwer unter Druck geriet: Der Berliner Uwe Schmidt ging auf Platz zwei nach vor und auch sein Landsmann Pierre Ludigkeit machte Anstalten, Angerhofer zu überholen. Von hinten kam weiterer Druck durch den von Platz zehn heranstürmenden Ernst Kirchmayr, der sich ebenfalls in den Kampf um die Podiumsplätze einmischte.

So schnell wollte der Oberösterreicher Angerhofer bei seinem quasi „Heimspiel“ in der Steiermark aber nicht aufgeben. Trotzdem, dass teilweise zu viert nebeneinander gefahren wurde, setzte er sich durch und hatte bald „nur“ noch Laura Kraihamer vor sich. Die Salzburgerin fuhr mit dem Messer zwischen den Zähnen, ein packender Zweikampf über mehrere Runden war die Folge. Am Ende musste sie sich jedoch knapp geschlagen geben und auf Platz zwei die Ziellinie queren. Uwe Schmidt, lange Zeit Dritter, verlor nach einem winzigen Fehler in der vorletzten Kurve den Fight gegen Ernst Kirchmayr, der damit das Kunststück vollbrachte, von Platz zehn aus auf das Podest zu fahren.

Katastrophal verlief hingegen das Wochenende für den ursprünglich als Titel-Aspirant Nummer eins gestarteten Tschechen Pavel Heinik: Nach seinem Crash im ersten Lauf musste Heinik auch im zweiten Rennen mit einem Defekt aufgeben – seine Ambitionen auf den Gesamtsieg muss er damit wohl begraben. In der Gesamtwertung führt nun – zwei Rennläufe vor Schluss (die übrigens beide am 25. und 26. September in Rijeka/Kroatien gefahren werden) – Klaus Angerhofer mit 172 Punkten vor Laura Kraihamer, die bei 153 Zählern hält. Es bleibt also spannend, zumal auch die Entscheidung in der „Endurance“ Klasse noch aussteht, auch hier findet das finale Rennen in Rijeka statt.

Ergebnis

1. Klaus Angerhofer (AT), 26:25.040 Minuten (16 Runden)
2. Laura Kraihamer (AT), + 1.005 Sekunden
3. Ernst Kirchmayr (AT), + 2.428
4. Uwe Schmidt (DE), + 2.813
5. Pierre Ludigkeit (DE), + 8.710
6. „Bob Bau“ (AT), + 9.391
7. „Peter Pan“ (AT), + 16.145
8. Radomir Duric (SRB), + 16.927
9. Holger Baumgartner (AT), 22.865
10. Christoph Doppler (AT), + 25.631
11. Eyke Angermayr (AT), + 27.633
12. Oliver Hörschläger (AT), + 27.816
13. Jim Gebhardt (DE), + 41.034
14. Heinz Kinigadner (AT), + 57.973
15. „Bernie Silverstone“ (AT), + 58.581
16. „A.J. Earnhardt“ (AT), + 1:00.848 Minuten
17. Harry Rath (AT), + 1:05.099
18. Christian Loimayr (AT), DNF
19. Pavel Heinik (CZ), DNF

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