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WTCC: Argentinien

Lopez dominiert in seiner Heimat

Mit deutlichem Vorsprung sichert sich Jose-Maria Lopez die Pole-Position in Termas de Rio Hondo vor Yvan Muller und Sebastien Loeb.

Jose-Maria Lopez (Citroen) ließ der Konkurrenz im Qualifying der WTCC in Termas de Rio Hondo keine Chance. Mit mehr als vier Zehntelsekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen und WM-Rivalen Yvan Muller eroberte der Argentinier seine vierte Pole-Position in dieser Saison. Damit baute "Pechito" seinen Vorsprung in der Gesamtwertung um einen Punkt aus und wird am Sonntag bei seinem Heimrennen den ersten Lauf vom besten Startplatz in Angriff nehmen.

Lopez war als Schnellster aus Q2 als letzter Starter ins Einzelzeitfahren der Top 5 gegangen und brannte dort auf der 4,806 Kilometer langen Strecke eine Zeit von 1:43.766 Minuten in den Asphalt, die um 0,428 Sekunden schneller war als die seines Teamkollegen Muller. "Ich habe zwei starke Teamkollegen, die Druck machen. Bis zur letzten Runde in Q3 war ich mir nicht sicher, ob ich auf der Pole stehen werden", sagt Lopez, dem die Erwartungshaltung bei seinem Heimrennen nicht ganz kalt lässt. "Ich spüre den Druck ein wenig", gibt der Argentinier zu.

Mit seiner überzeugenden Pole-Position erhöht Lopez aber seinerseits den Druck auf Muller. Dieser muss nicht nur die Niederlage in Qualifying wegstecken, sonder verliert in der Gesamtwertung einen weiteren Punkt auf den Argentinier, der vor den Saisonrennen 15 und 16 nun 40 Zähler Vorsprung hat. "Ich hab in der ersten Kurve ein wenig liegeblassen, weil ich etwas Übersteuern hatte. Dann wollte ich keinen weiteren Fehler machen", sagt Muller, der aber zugibt, dass er auch mit einer perfekten Runde nicht an die Zeit von Lopez herangekommen wäre.

Michelisz als Vierter bester Honda-Pilot

Auch auf Position drei fand sich mit Sebastien Loeb ein Fahrer in einen C-Elysee wieder. Dem Franzosen fehlte gut eine halbe Sekunde auf die Zeit von Lopez. Neben den drei Citroen-Werksfahrern hatten mit Tiago Monteiro (Honda) und Norbert Michelisz (Zengö-Honda) zwei Civic-Piloten den Einzug in Q3 geschafft. Bester Honda-Fahrer war unter dem Strich Michelisz auf Position vier.

Diese Leistung ist umso bemerkenswerter, da Michelisz nach einer beschwerlichen dreitägigen Anreise erst am Freitagabend in Termas de Rio Hondo eingetroffen war und den Test verpasst hatte. "Ich habe vorher schon gescherzt, vielleicht sollte ich immer das spätere Flugzeug nehmen. Das war ein wichtiger Erfolg für das Team", sagt der Ungar. Markenkollege Monteiro war mit seiner Runde in Q3 nicht zufrieden. "Keine gute Runde, ich habe in Kurve neun einen Fehler gemacht", kommentiert der Portugiese.

Schnellster Chevrolet-Pilot war Tom Chilton (ROAL), der mit Position sechs aber nicht die starke Leistung aus dem zweiten Freien Training wiederholen konnte, wo er die drittschnellste Zeit gefahren war. Position sieben ging an Gabriele Tarquini (Honda), der in Q2 lange an der Box gestanden hatte, dann aber kurz vor Schluss zunächst auf Position fünf gefahren war. Kurzzeitig durfte der Italiener vom Einzug in Q3 träumen, doch dann verdrängte ihn Teamkollege Monteiro aus den Top 5.

"Die anderen Jungs haben es geschafft, das zeigt, dass es möglich gewesen wäre. Irgendwas hat heute nicht richtig funktioniert", so ein enttäuschter Tarquini. Achter des Qualifyings wurde Mehdi Bennani (Proteam-Honda) vor Hugo Valente (Campos-Chevrolet). Rob Huff krönte den Aufwärtstrend der Lada mit Position zehn in Q1. Damit wird der Brite in der umgekehrten Startaufstellung des zweiten Rennens auf der Pole-Position stehen.

Huff im zweiten Rennen auf der Pole-Position

"Das ist fantastisch. Alle im Team haben einen tollen Job gemacht, man sieht das Grinsen auf ihren Gesichtern", freut sich Huff. "Das Auto hat deutlich mehr Potenzial als in der Vergangenheit", lobt der Brite die Fortschritte des russischen Werksteams. Dennoch werde am Sonntag im zweiten Rennen das Motto "verteidigen, verteidigen, verteidigen" lauten, meint Huff, der dieses Qualifying-Ergebnis wie einen Sieg feierte.

Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), dessen Auto nach dem Feuer während des zweiten Freien Trainings rechtzeitig zum Qualifying wieder fertig geworden war, fuhr auf Position elf. Neben ihm wird morgen im ersten Rennen Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) aus der sechsten Startreihe ins Rennen gehen.

Nach dem ersten Abschnitt der Qualifikation hatten James Thompson (Lada), Dusan Borkovic (Campos-Chevrolet), Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet) und Michail Koslowskii (Lada) als 13. bis 16. die Segel streichen müssen. Thompson hatte lange auf Kurs zu Q2 gelegen, wurde aber in den Schlusssekunden von Teamkollege Huff verdrängt.

In der TC2-Klasse ging die Pole-Position wenig überraschend an Franz Engstler (Engstler-BMW). Der Bayer distanzierte John Filippi (Campos-SEAT) um mehr als 1,2 Sekunden. Camilo Echevarria, der an diesem Wochenende im Engstler-Team Pasquale Di Sabatino ersetzt und an dessen 320 TC schon in den Freien Trainings hartnäckige Elektronik-Probleme aufgetreten waren, konnte im Qualifying nur drei Runden fahren und startet damit am Sonntag vom letzten Startplatz.

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