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BES: Silverstone

Grasser RT mit angezogener Handbremse

Eine strenge Einstufung bei der BoP verhinderte ein besseres Ergebnis für das Grasser Racing Team bei Blancpain Endurance Series in Silverstone.

Fotos: GRT

Die Grafschaft Northamptonshire in Großbritannien war am Wochenende Treffpunkt der Supersportwagen aus aller Welt. Dort fand auf der Rennstrecke in Silverstone die zweite Runde der Blancpain Endurance Serie statt.

Das Grasser Racing Team (AUT) geht in dieser Saison bei der Langstreckenserie als offiziell vom Werk unterstütztem Team mit zwei komplett neu entwickelten Huracán GT3 aus dem Hause Lamborghini an den Start.

Die Piloten Giovanni Venturini, Adrian Zaugg und Mirko Bortolotti steuern den Huracán mit der Startnummer #63. Andrew Palmer, Fabio Babini und Jeroen Mul sitzen im Schwesterauto mit der Startnummer #19. Beide Fahrzeuge werden in
der starken PRO-Wertung gewertet.

Gute und trockene Rennbedingungen herrschten auf der 5,831 km langen Rennstrecke beim freien Training und während des Pre-Qualifyings am Samstag. In den drei Qualifying-Sessions am Sonntag konnten die beiden Fahrzeuge wegen der reduzierten Motorleistung durch das Reglement keine optimalen Ergebnisse
erreichen. Der Lamborghini mit der Startnummer #63 holte P6 in der Gesamtwertung, der zweite Bolide schaffte hier nur Startplatz 32, da er nach einer Kollision das Qualifying nicht fortsetzen konnte.

Der Rennstart am Sonntagnachmittag mit 60 Fahrzeugen auf dem Grid verlief
ohne bemerkenswerte Zwischenfälle. Bortolotti, von P6 aus gestartet, konnte sich
gleich um einen Platz verbessern, überholte kurz vor Ende seines Stints noch
einen Nissan und übergab den Lamborghini nach einer Stunde Rennzeit an
Venturini, der sich in der Spitzengruppe spannende Kämpfe lieferte aber auf der
Geraden wegen der mangelnden Leistung immer wieder das Nachsehen hatte .
Zaugg, als dritter Pilot im Wagen, lieferte ebenso eine sehr gute Leistung, musste
aber kurz vor Ende eindeutig schnellere Fahrzeuge passieren lassen Die Zielflagge
winkte den Südafrikaner auf P8 ab.

Teamkollege Palmer im zweiten Huracán schaffte zu Beginn mehrere
Platzverbesserungen und befand sich auf P25, als er zum Boxenstopp kam und an
Babini übergab. Fabio Babini versuchte den Druck auf die vorderen Fahrzeuge
während seines starken Stints fortzusetzen und gewann einige Platzierungen.
Auch Jeroen Mul gab sein Bestes, kämpfte sich nach vorne fort und fuhr den
Lamborghini Huracán GT3 nach einer insgesamt spannenden Aufholjagd auf P17
über die Ziellinie.

Teamchef Gottfried Grasser: „Nach dem starken Saisonauftakt unserer
Mannschaft in Monza war unser klares Ziel, hier wieder auf das Podium zu fahren
und Punkte für die Meisterschaft zu sammeln. Nach Änderungen durch die BoP
(Balance of Performance) war es jedoch sehr schwer für uns, dieses Ziel zu
erreichen. Wir haben vom Veranstalter einen kleineren Tankrestriktor bekommen
und dadurch 7 Sekunden pro Auto beim Tanken verloren. Und der zusätzliche
Motorrestriktor hat uns Geschwindigkeit auf der Geraden weggenommen, so dass
wir nicht mal an überrundeten Fahrzeugen vorbeiziehen konnten.
Dennoch konnten wir durch die starke Leistung der Fahrer und des Teams den 8.
Platz und wichtige Punkte holen. Eine richtig gute Aufholjagd haben die Jungs im
Auto mit der Startnummer #19 unter diesen Umständen gezeigt. Von P32
gestartet, haben sie sich während den drei Stunden bis auf P17 vorgearbeitet, hier
wäre aber noch mehr drin gewesen.

Wahrscheinlich waren wir beim Saisonauftakt in Monza bezüglich der BoP etwas
vorteilhafter eingestuft, dafür aber hier in Silverstone etwas zu streng. Etwas in
der Mitte zu finden wäre sicher optimal. Sicher ist es nicht einfach, ein neues
Fahrzeug gleich von Beginn an richtig einzustufen, aber ich bin mir sicher, dass
dies sehr schnell gelingt.“

Der nächste Renneinsatz des Teams findet bei den ADAC GT Masters auf dem Red
Bull Ring in zwei Wochen statt.

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