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VLN: DMV 4h-Rennen Marc Basseng, Frank Stippler, Audi R8 LMS, Barbarossapreis, VLN 2014

WTCC- und DTM-Stars beim 2. VLN-Lauf

Beim zweiten Lauf der VLN-Saison warten hochkarätige Teilnehmer auf den Start, unter anderem zwei Piloten aus der Tourenwagen-WM.

Fotos: Jan Brucke/VLN

Frohlocken bei der Renngemeinschaft Düren e.V. im DMV: Mehr als 190 Fahrzeuge haben sich für das 40. DMV Vier-Stunden-Rennen angekündigt. Der zweite Lauf der Langstreckenmeisterschaft am kommenden Samstag, 25. April, führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs-Kurzanbindung und der legendären Nordschleife. Mit von der Partie ist die Crème de la crème der europäischen Langstreckenszene.

Hier treffen DTM-Stars, Sportwagenspezialisten und Tourenwagenasse auf hoffnungsvolle Nachwuchstalente und alte Hasen vom Ring – eine Mischung, die die Herzen der eingefleischten Motorsportfans höher schlagen lässt. Das Rennen startet pünktlich um 12 Uhr, zuvor werden im Zeittraining von 8:30 bis 10 Uhr die Startplätze ausgefahren. Der Eintritt rund um die Nordschleife ist kostenlos. Für einen Besuch im Fahrerlager – inklusive Pitwalk in der Pause zwischen Training und Rennen –, der Startaufstellung und Zugang zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs sind einmalig pro Person 15 Euro zu entrichten. Jugendliche bis einschließlich 14 Jahren haben freien Eintritt.

Laut vorläufiger Teilnehmerliste ist die Spitzengruppe mit 24 GT3-Boliden, 18 Fahrzeugen bei den VLN-Specials bis 4.000 Kubikzentimeter Hubraum (SP7), sechs Cup-Elfern von Porsche und zwei SP-Pro-Rennern beim zweiten Lauf breit aufgestellt. Mehr als ein Viertel der rund 190 Fahrzeuge sind von den technischen Daten her für einen Podestplatz gut.

Nur eine Woche vor dem DTM-Auftakt in Hockenheim geben sich einige aktuelle DTM-Piloten am Nürburgring ein Stelldichein. Maxime Martin und Augusto Farfus in Diensten von BMW und Audi-Pilot Nico Müller starten am Samstag in der VLN. In der GT3-Klasse müssen sich alle drei gegen eine Reihe ehemaliger DTM-Fahrer beweisen, angeführt von dem mittlerweile dreifachen Le-Mans-Sieger Marcel Fässler, der für Audi ins Lenkrad greift, und DTM-Rekordchampion Bernd Schneider, der im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 am Start ist.

Gefahr für Schneider droht aus dem eigenen Lager, denn die Mercedes-Teams sind mit den gleichen GT3-Rennern und jeweils einem Top-Fahreraufgebot stark aufgestellt. Auch die Porsche-Fraktion, unter anderem mit den Teams Manthey und Frikadelli, ist nicht zu unterschätzen und rundet das Sportwagenquartett aus deutschen Landen ab. Die Konkurrenz kommt vor allem aus Großbritannien – mit Aston Martin und Bentley – sowie aus Asien mit Fahrzeugen von Lexus und Nissan. Nicht vergessen darf man natürlich die italienischen Supersportler aus dem Hause Ferrari.

Die beiden Honda-WTCC-Fahrer Tiago Monteiro und Gabriele Tarquini setzen im vorderen Mittelfeld ihre Vorbereitung auf die Läufe zur Tourenwagen-WM im Rahmen des 24-Stunden-Rennens fort. Das Duo startet diesmal im Audi TTRS von Rotek unter der Bewerbung des VLN-Gesellschafters MSC Adenau. Um den Gesamtsieg werden sie damit nicht mitreden, vielmehr geht es darum, sich weiter optimal auf die Nordschleife einzuschießen.

Beide Piloten haben sich bislang gewissenhaft vorbereitet und hoffen auf einen Erfahrungsvorsprung für die beiden WM-Rennen im Mai. Dann wird übrigens auch Sabine Schmitz, VLN-Meisterin des Jahres 1998, einen Gaststart absolvieren und versuchen, ihre Streckenkenntnisse zu ihrem Vorteil zu nutzen und den sonst ausschließlich männlichen Mitstreitern in der Weltmeisterschaft Paroli zu bieten.

Auch wenn die Langstreckenmeisterschaft nicht den Status einer Weltmeisterschaft hat: Das Teilnehmerfeld wäre von der Internationalität her glatt einer würdig. Fahrer aus Australien, China, Japan, Malaysia, Neuseeland, Saudi-Arabien, Thailand, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten sind genauso vertreten wie Piloten aus dem gesamten europäischen Raum. Statistisch zusammengefasst: Über 480 Fahrer – darunter 14 weibliche – aus 31 Nationen bilden mit Fahrzeugen von 22 unterschiedlichen Automobilherstellern den bunten Mix beim 40. DMV Vier-Stunden-Rennen. Das ist weltweit einmalig.

Neben dem Kampf um den Gesamtsieg wird in der VLN-Langstreckenmeisterschaft packender Motorsport auf breiter Front geboten. Aus den Cupklassen sticht in diesem Jahr vor allem der BMW M235i Racing Cup hervor. Mehr als 20 Kompaktsportler aus Bayern starten in der Klasse Cup 1, in denen sich erfahrene Langstreckenspezialisten zusammengefunden haben, den Besten unter sich zu küren. Eine Renaissance erlebt aktuell die Klasse der VLN-Specials bis 2.000 Kubikzentimeter Hubraum (SP3). Nach mageren Jahren mit nur wenigen Startern zählt die Meisterklasse von 2010 – damals machten Mario Merten und Wolf Silvester das Rennen – heuer wieder zu den stärksten.

Mit jeweils 13 Fahrzeugen im vorläufigen Nennergebnis gibt es für die VLN-Teilnehmer auch im Opel Astra OPC Cup sowie bei den VLN-Produktionswagen bis 2.500 Kubikzentimeter Hubraum (V4) viele Punkte zu ergattern. In letztgenannter Klasse sind unter anderem die amtierenden Meister Rolf Derscheid und Michael Flehmer beheimatet, die auf ihrem BMW 325i 2015 voller Stolz die Startnummer 1 präsentieren.

Nach dem tragischen Unfall beim VLN-Auftakt, als ein GT3-Nissan Unterluft bekam und im Zuschauerbereich einen Menschen tötete, gelten weiterhin die kurzfristig beschlossenen Tempolimits vor als kritisch eingestuften Streckenabschnitten. Das Vier-Stunden-Rennen darf somit auch als Generalprobe für das nächstmonatige 24h-Highlight betrachtet werden. Es wird sich zeigen, inwieweit die GPS-Überwachung von knapp 200 Autos auch in der Praxis realisierbar ist.

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