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WEC: Silverstone

Müssen Gridgirls sein?

In der WEC gibt es ab sofort keine Gridgirls mehr – im Fahrerlager wird nun heiß diskutiert, es gibt Kritiker und Befürworter…

Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hat am Freitag und Samstag in Silverstone ihren Betrieb aufgenommen. Nach den Trainings und dem Qualifying wurde im Fahrerlager teils intensiv über die Leistungen von Teams und Fahrern gesprochen, aber auch ein ganz anderes Thema stand immer wieder auf der Tagesordnung: die Entscheidung der WEC-Verantwortlichen, ab sofort auf Gridgirls zu verzichten.

Der Abschied von den sexy gekleideten, hübschen Damen in der Startaufstellung fällt nicht allen leicht. Piloten wie Neel Jani (Porsche) oder Andre Lotterer (Audi) geben offen zu, dass für sie Gridgirls einfach zum Rennsport gehören wie der Treibstoff in den Tank. Man dürfe mit einer solchen Tradition - die zudem optisch etwas hermache - nicht einfach so brechen. Zum heroischen Auftreten eines Mannes gehöre eben ein solcher "Schmuck auf zwei Beinen".

Andere Fahrer äußern sich in genau anderer Richtung. "Bei uns zu Hause ist es ein Thema. Meine Frau freut sich. Ann kann mit der neuen Lösung gut leben - sehr gut sogar", sagt Porsche-Star Mark Webber auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Der Australier lebt seit vielen Jahren mit Ann Neale zusammen, die niemals ernsthafte Konkurrenz durch ein Bunny in der Startaufstellung fürchten musste.

"Ich finde es gut, wenn sich der Sport auch in diesem Bereich weiterentwickelt. Endlich kommt man weg vom alten Denkmuster", sagt Webber. "Manchmal sieht solch ein Starterfeld mit den Gridgirls sicherlich nett aus, aber mehr auch nicht. Ich finde die neue Lösung völlig okay. Eigentlich kümmert es mich herzlich wenig." Als Fahrer stehe einem in der Phase vor dem Rennstart ohnehin nicht der Sinn nach einem solchen Augenschmaus.

"Das Rollenverständnis ist heutzutage ein völlig anderes. Ich denke, auch die Fans denken nicht mehr in solchen Mustern. Ich finde, dass man einen richtigen Schritt vollzogen hat", gratuliert Porsche-Motorsportchef Frank-Steffen Walliser den WEC-Machern zu jener Entscheidung. "In einigen Wochen wird niemand mehr darüber sprechen." Laut Aussage der WEC-Verantwortlichen stehe in der Serie die Technik der Autos im Vordergrund - nicht die Fahrgestelle junger Damen.

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