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GT Masters: Hockenheim

Showdown: Dreikampf in Hockenheim

Je eine BMW-, Mercedes- und Porsche-Mannschaft kämpft um den Titel; Ex-DTM-Champion Bruno Spengler feiert seine GT-Masters-Premiere.

Fotos: ADAC Motorsport

Zwei Heißsporne aus Österreich kämpfen mit den Söhnen von zwei deutschen Rennsportlegenden um den Titel im GT Masters: So lautet die Ausgangslage vor dem Finale der inoffiziellen deutschen GT3-Meisterschaft am Wochenende (2. bis 4. Oktober) in Hockenheim. Vor dem Finale liegen Luca Ludwig und Sebastian Asch vom Zakspeed-Team im Mercedes SLS mit 31 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze vor Verfolger Dominik Baumann im BMW Z4. Der Österreicher bekommt im Titelkampf prominente Verstärkung durch BMW. Da Stammteammkollege Jens Klingmann das Finale aufgrund einer Terminüberschneidung auslassen muss, verstärkt in Hockenheim Ex-DTM-Champion Bruno Spengler das Schubert-Team.

Mit Außenseiterchancen kommt Klaus Bachler (Schütz Motorsport) im Porsche 911 zum Finale. Der Tabellendritte hat 37 Punkte Rückstand und will mit Unterstützung von Martin Ragginger die Fahrerwertung noch zu seinen Gunsten drehen. In den beiden Finalrennen werden für zwei Siege insgesamt noch 50 Punkte vergeben. Spannung herrscht vor dem Finale auch noch in der Team- und in der Gentlemenwertung, die ebenfalls erst auf dem Hockenheimring entschieden werden.

Asch will Geschichte schreiben

Asch könnte in Hockenheim GT-Masters-Geschichte schreiben. Der Champion von 2012 hat die Chance, als erster Fahrer zwei Mal die Fahrerwertung des GT Masters zu gewinnen. "Unser Vorsprung ist mit 31 Punkten solide, aber zuletzt in Zandvoort haben wir gesehen, wie schnell man einen Vorsprung auch wieder verlieren kann", sagt der Sohn von Tourenwagenlegende Roland Asch. "In Hockenheim kann noch alles passieren, es kann sich noch schnell drehen. 2012 habe ich den Titel in einem dramatischen Finale gewonnen, damals waren wir vor dem letzten Rennwochenende Dritte."

Ludwig teilt die Meinung seines Teamkollegen, ist aber ebenso fest entschlossen, den Titel in Hockenheim einzufahren. "Wir haben die Saison geprägt, und mit uns wird man auch beim Finale rechnen müssen. Von der Papierform sieht es gut aus, und im vergangenen Jahr hatte ich in Hockenheim mit einer Pole und langer Führung einen guten Auftritt. Ich will diesen Titel unbedingt."

Baumann kennt die Situation des Verfolgers vor dem Finale nur zu gut. Schon in den vergangenen beiden Jahren hatte er vor dem Finale Titelchancen und nimmt die Situation daher gelassen. Baumann: "Ich versuche vor dem Finale entspannt zu bleiben. Realistisch gesehen ist es nicht einfach, diesen großen Vorsprung aufzuholen, denn der Mercedes-Benz wird in Hockenheim schnell sein." An der Seite von Baumann gibt DTM-Star Spengler sein Debüt im GT Masters. Erstmals startet mit dem Kanadier ein aktiver DTM-Pilot in der inoffiziellen deutschen GT3-Meisterschaft.

Als Dritter mit 37 Punkten Rückstand will Bachler die Fahrerwertung in Hockenheim noch drehen. Das dieses Vorhaben nicht unmöglich ist, bewies sein Team von Schütz Motorsport zuletzt im vergangenen Jahr, als die Mannschaft mit 37 Punkten Rückstand ins Finalwochenende startete und auf Titelkurs lag, ehe ein missglückter Boxenstopp die Titelträume beendete.

Nicht nur der Dreikampf zwischen BMW, Mercedes und Porsche sorgt für Spannung. Bentley brennt nach guter Leistung in der zweiten Saisonhälfte ebenso auf einen weiteren Sieg wie die starken Audi-Teams, die drei der letzten sechs Läufen gewannen. Angreifen wollen auch die Hockenheim-Doppelsieger von 2014, Lokalmatador Andreas Wirth und Daniel Keilwitz. Die Corvette-Piloten sind noch ohne Saisonsieg und wollen beim Heimspiel von Callaway Competition ihre Corvette würdig verabschieden. Ihr Modell wird in der Saison 2016 von der neuen C7 abgelöst.

Enger Dreikampf in allen Wertungen

Spannend ist beim Finale in Hockenheim nicht nur der Kampf um die Fahrerwertung: Eng ist es auch noch in der Teammeisterschaft. Vor dem Finale liegt Zakspeed an der Spitze, nur zwölf Punkte dahinter Schubert. Auch Schütz hat mit 38 Punkten Rückstand noch theoretische Chancen auf den Teamtitel.

Um die Krone in der Gentlemenwertung kämpfen vier Titelkandidaten in Sportwagen von drei verschiedenen Herstellern. Mit seinem Doppelsieg in Zandvoort hat Andreas Weishaupt im Audi R8 mit den Tabellenführern Dominic Jöst/Florian Scholze im Nissan GT-R gleichgezogen. Remo Lips, der in seiner Corvette nur knapp neun Punkte Rückstand hat, hofft ebenfalls noch auf den Titel.

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