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GP2: Monza

„So kann es weitergehen!“

Neues Team, neues Glück! Rene Binder konnte im Sprint als Achter einen weiteren Punkt einfahren. Evans gewann spannendes Duell gegen Pic.

Das ganze Rennen geführt und dennoch verloren: Arthur Pic hat in der allerletzten Runde des Sprintrennens der GP2-Serie in Monza den Sieg noch aus der Hand gegeben. Einem Angriff von Mitch Evans (Russian Time) in der ersten Schikane konnte der Campos-Pilot nicht mehr standhalten und musste dem Neuseeländer den Sieg noch überlassen. Für Evans ist es der erste Sieg der GP2-Saison.

Dahinter machte Stoffel Vandoorne (ART) erneut einen wichtigen Schritt in Richtung Titelgewinn. Durch seinen dritten Platz und den kollisionsbedingten Ausfall seines nunmehr einzigen Verfolgers Alexander Rossi (Racing Engineering) hat der Belgier bei noch drei ausstehenden Rennwochenenden 108 Punkte Vorsprung in der Meisterschaft. Dementsprechend risikofrei ging Vandoorne am Ende zu Werke.

Ohnehin eliminierten sich die Gegner am heutigen Tag wieder selbst. Schon am Start war das Rennen für Pole-Mann Jordan King (Racing Engineering) sowie den drittplatzierten Norman Nato (Arden) gelaufen. King kam schlecht weg und versuchte in der ersten Kurve wieder Boden gutzumachen, schoss dabei allerdings in Nato hinein und beschädigte dessen Seitenkasten. Der Franzose blieb schon wenige Meter nach der ersten Schikane mit rauchendem Boliden liegen.

Während auch King an der Box aufgeben musste, hatte Arthur Pic die Führung vor Richie Stanaway (Status), Mitch Evans und Stoffel Vandoorne übernommen. Vandoornes Rivale Alexander Rossi war nach einem schlechten Start nur im Mittelfeld zu finden, doch für den Amerikaner sollte es noch schlimmer kommen. In Runde acht überholte Rossi Rapax-Pilot Robert Visoiu bei der Anfahrt auf die zweite Schikane, doch der Rumäne fuhr ihm beim Anbremsen ins Heck und drehte ihn um - das Aus für beide.

Sergei Sirotkin, der nach seinem gestrigen Unfall von weit hinten starten musNach der Safety-Car-Phase gab es vor allem zwei Piloten, die für Aufsehen sorgten: ste, pflügte sich durchs Feld und ließ die Gegner in der Schlussphase stehen, was ihn bis auf Rang fünf nach vorne brachte. Und an der Spitze blieb Mitch Evans, der Rang zwei übernommen hatte, auf den Fersen von Pic. Beim Anbremsen in die erste Schikane der letzten Runde schnappte er sich schließlich den Franzosen.

Pic wollte in der Anfahrt auf die zweite Schikane sowie die erste Lesmo-Kurve noch kontern, doch Evans ließ ihn abblitzen und schnappte sich seinen ersten Saisonsieg vor dem Campos-Piloten und Vandoorne. Dahinter fuhr Stanaway vor dem anstürmenden Sirotkin auf Rang vier, die letzten Zähler sicherten sich Sergio Canamasas (Lazarus), Raffaele Marciello (Trident) sowie Rene Binder, der mit Rang acht sein bestes Saisonergebnis einfuhr.

Bereits am Samstag konnte sich Binder von ganz hinten nach vor kämpfen und als Zehnter seinen ersten Meisterschaftspunkt einfahren. Der Wechsel in das MP Motorsport Team hat dem bislang glücklosen Tiroler offenbar gut getan.

Am Samstag postete er auf seiner Facebook-Seite: "Was für ein Rennen! Von ganz hinten in die Punkte, wer hätte das erwartet. Mein erster Dank gilt meinem neuen Team, MP Motorsport, die mir ein Top-Auto hingestellt haben. So kann es weitergehen!"

In der Meisterschaft sieht es für Vandoorne nach dem Rennen mehr als gut aus. Mit 261 Zählern hat der Belgier bereits 108 Punkte Vorsprung auf Alexander Rossi (153), der als einziger Verfolger noch rechnerische Chancen hat. Sergei Sirotkin (115), Rio Haryanto (109) und auch Mitch Evans (89) können auch mathematisch nicht mehr Meister werden. Die Entscheidung könnte also beim nächsten Event in Sotschi (10./11. Oktober) fallen.

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