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Histo Cup: Salzburgring II

Tourenwagen-Revival bringt DTM-Feeling

Seit vielen Jahren stellen die Herbstläufe des Histo Cup auf dem Salzburgring mit über 300 Autos das offizielle Saisonhighlight dar.

Bildquelle: Histo Cup

Noch vor dem großen Spielberg-Finale im Oktober gibt sich dabei die Motorsportszene vor den Toren der Landeshauptstadt ein Stelldichein. Das Tourenwagen-Revival auf dem Salzburgring am 24./25. September wird somit zum Pflichttermin für Motorsportfans. Nicht nur Anhänger des historischen Motorsports kommen dabei garantiert auf ihre Kosten: Im Mini Cooper Cup und im Touring Car Open geben auch moderne Rennfahrzeuge Vollgas. Einzigartige Fahrzeuge und prominente Namen aus der goldenen Ära der DTM verspricht das Rahmenprogramm.

DTM – drei Buchstaben, die vielen Motorsportfans das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen: Knapp 20 Jahre, nachdem die legendäre alte DTM Ende der 80er Jahre zuletzt auf dem Salzburgring gastierte, kommt es im Rahmen der Rennen des Histo Cups am Wochenende zu einem sensationellen Comeback. Mehr als 20 Originalfahrzeuge aus der goldenen Ära des Tourenwagensports werden an beiden Veranstaltungstagen im Nesselgraben ihre Runden drehen; mit dabei auch zahlreiche lebende Legenden von damals, u.a. Roland Asch, Alex Burgstaller, Christian Danner, Marc Hessel und Volker Strycek.

Von den historischen Tourenwagen und Formelboliden über die packenden Überholmanöver im hartumkämpften Markenpokal der BMW 325 Challenge bis hin zu den modernen und schnellen Fahrzeugen in den Rennen des Touring Car Open und des Mini Cooper Cup – das vorletzte Rennwochenende des Jahres bietet für jeden Geschmack das passende Starterfeld.

Volles Programm an beiden Renntagen

Neben den hochbrisanten Duellen um die "Goldene Ananas" – eine begehrte Trophäe aus echtem Gold – bietet das Rennwochenende auch attraktive Rahmenserien: So gastiert die historische italienische Tourenwagenmeisterschaft mit einem beeindruckenden Starterfeld am Salzburgring. An beiden Tagen ist von 8 bis 18 Uhr durchgehende Rennaction garantiert. Wer keine Möglichkeit hat, das Rennwochenende vor Ort mitzuverfolgen, kann die Rennen auf dem Salzburgring auch via Live Stream im Internet miterleben.

Die Serien des Tourenwagen-Revivals 2016 auf dem Salzburgring im Detail:

BMW 325 Challenge

Die BMW-Meute ist mit rund 35 eingeschriebenen Fahrern der größte Markenpokal Europas – in seiner bereits elften Motorsportsaison. Heuer gibt es nach dem Abgang vom Meister Luca Rettenbacher, der in den Porsche Carrera Cup gewechselt ist, einige neue Gesichter. Casting-Sieger Gottfried Pilz überraschte bereits auf dem Adria Raceway alle mit einem Sieg und einem dritten Platz. Auch in den anderen Rennen konnte er stets Podestplätze erreichen und kommt somit mit einem komfortablen Vorsprung als Gesamtführender nach Salzburg. Platz zwei belegt der Routinier Heribert Haimerl aus Rosenheim vor seinem Landsmann Matthias Heinemann, der das erste Rennen auf dem Slovakiaring gewinnen konnte. Ein Kurzzeitcomeback gibt auch der Sieger von 2015, Luca Rettenbacher, der die Pause im Porsche Carrera Cup nützt, um in Salzburg an den Start zu gehen.

Youngtimer, 1982 bis 2001

Die Youngtimer sind 2016 die stärkste Teilnehmergruppe. Der Münchner Stephan Piepenbrink führt das Gesamtklassement mit seinem DTM BMW M3 E30 knapp an, gefolgt vom Salzburger Norbert Greger, BMW M3 E46, und dem Niederösterreicher Dominik Klima, Mazda MX3. Ein weiterer Salzburger brennt auf die Rennen in der Heimat: Herbert Leitner will mit seinem Toyota Corolla unbedingt die Lücke zur Spitze mit zwei Klassensiegen bis 2.000 cm³ schließen.

Touring Car Open

Der Histo Cup ist bei den Youngtimern auf das maximale Baujahr 2001 begrenzt. Das neu eingeführten TCO soll die Lücke zum aktuellen Motorsport in Österreich schließen. Vorerst fahren die moderneren Fahrzeuge bei den Youngtimern mit, jedoch mit einer eigenen Wertung. Als Führender kommt der Grazer Josef Stadtegger, Porsche 997, nach Salzburg, der bisher sehr gut gepunktet hat, aber im letzten Rennen auf dem Slovakiaring wegen Motorschadens keine Punkte machen konnte. Ihm sind die Markenkollegen Oliver Michael und Franz Irxenmayr dicht auf den Fersen.

Mini Cooper Cup

In diesem Jahr gab es die Premiere des neuen Mini Cooper Cups. Die schnellen Fronttriebler waren in den Jahren 2004 bis 2013 erfolgreich in einigen europäischen Ländern "werksunterstützt" unterwegs. Nun haben sie im Rahmen des Histo Cups ein neues Betätigungsfeld. Heuer sind zwölf Fahrer genannt, Ziel ist es, ab 2017 an die 20 Fahrzeuge und eigene Rennen zu haben. Als Gesamtführender nach den ersten sechs Bewerben kommt der junge Bayer Matthias Jocher nach Salzburg, knapp gefolgt von Hannes Auer und Philipp Kluckner – die ersten drei Fahrer sind nur durch drei Punkte getrennt.

Anhang K, 1961 bis 1981

Bei den Anhang-K-Piloten, deren Fahrzeuge exakt nach dem damaligen Reglement aufgebaut sein müssen, wird es heuer definitiv einen neuen Sieger geben – der Tscheche David Becvar ist mit seinem Jaguar XJS zu den Spezialtourenwagen gewechselt. Als Gesamtführender kommt der Alfred Weissengruber mit seinem BMW 635i nach Salzburg. Thomas Kaiser, Mini Cooper, Bernhard Deutsch, Steyr Puch 650TR, Matthäus Rass, BMW 2002, und Dieter Schwarz, Morgan plus 8, sind dem schnellen Oberösterreicher auf den Fersen.

Spezialtourenwagen, 1961 bis 1981

Auch bei den Spezialtourenwagen wurden 2016 die Karten völlig neu gemischt, denn der Gesamtsieger 2015, Albert Gallersdörfer, Opel Kadett GTE, konnte die ersten Rennen nicht bestreiten. Als Favorit und Gesamtführender kommt der Tiroler Alexander Wechselberger mit seinem Alfasud Sprint nach Salzburg. Mit ihm werden vor allem die Oberösterreicher Marcel und Sebastian Langoth, VW Golf GTI, sowie Heiko Dlugos, Audi 80, um den Gesamtsieg kämpfen. Ein Ohrenschmaus wird wieder das "Konzert" der V8-Amerikaner werden, allen voran die Schweizer Gilde mit Roger Bolliger, Pontiac Trans Am.

Formel Historic

Die Formel Historic hat sich prächtig entwickelt. Die historischen Formelfahrzeuge kämpfen beherzt um jeden Meter. Die 2012 neu dazugekommenen Boliden bis 2.000 cm³ ergänzen die Monopostoserie perfekt. In dieser Kategorie führt der Wiener Roland Wiltschegg, Ralt RT1 F3, vor Gerd Reinprecht, Martini F3, und Ewald Lokaj, Van Diemen (Formel Ford 1600). Christian Kletzer kommt als Führender der Sports 2000 nach Salzburg, Karl Rernböck führt in der Formel Libre.

Formel Vau Europa

Gerade die Formel Vau auf Basis des legendären VW Käfers hat in Österreich eine ganz besondere Tradition. In den 60er und 70er Jahren ist fast jede spätere Rennsportlegende in dieser Nachwuchsserie erfolgreich aktiv gewesen: Jochen Rindt, Niki Lauda, Helmut Marko, Helmut Koenigg, Dieter Quester oder der Liechtensteiner Manfred Schurti sind nur einige der vielen Piloten aus der Formel-Vau-Zeit. Die Österreicher waren auch als Konstrukteure sehr erfolgreich, Porsche Salzburg und Kurt Bergmann prägten diese Zeit aktiv mit.

Historische italienische Meisterschaft

Das Rennen auf dem Salzburgring ist der fünfte Lauf der historischen italienischen Meisterschaft und das einzige außerhalb von Italien. Es werden rund 20 Teams mit etwa 35 Piloten erwartet. Von den schnellen Porsche 935 über den Jaguar E-Type bis hin zu den traditionellen Alfa Romeos präsentieren die Italiener absolute Leckerbissen. Früher in Spielberg am Start ist diese Serie zum ersten Mal in Salzburg zu Gast. Das Rennen geht über eine Stunde, inkl. Boxenstopp und Fahrerwechsel.

Classica Trophy

Die "schnelle" Gleichmäßigkeit der Classica Trophy hat beim Histo Cup schon Tradition. Wer sein Sportgerät oder schönes Straßenauto nicht unbedingt den Kämpfen ums Blech aussetzen will, der ist bei der "Race Regularity" bestens aufgehoben. Es gilt die geringste Abweichung in Hunderstelsekunden zur Basisrunde zu erzielen. Das Salzburger Team Herbert Margreiter/Connie Aistleitner, Alfa Romeo 75, führt die Teamwertung vor den Oberösterreichern Joachim und Sabine Hofstadler, Porsche 914, an. Die Salzburgerin Auguste Poller, Alfa Romeo Spider, ist die derzeit Führende in der Meisterschaft der Solofahrer vor der Deutschen Astrid Witzany, Ford Mustang. Die Ladies behaupten sich großartig in einer klassischen Herrendomäne.

Tourenwagen Classics

Diese Serie gibt DTM–Fahrzeug-Besitzern die Möglichkeit, ihre Autos in einem homogenen Feld in einem echten Rennen zu bewegen. Zwei erfolgreich durchgeführte Läufe haben bereits auf dem Nürburgring stattgefunden. Das einzige Rennen im Ausland, bei dem Meisterschaftspunkte gesammelt werden können, findet auf dem Salzburgring statt. Bei aller gebotenen Rücksicht auf die Originale wird mit dem nötigen Ehrgeiz hart gekämpft. Es messen sich Ex-Profis wie Roland Asch, Alex Burgstaller, Christian Danner, Marc Hessel, Volker Strycek oder Kurt Thiim mit ambitionierten Privatfahrern.

Tourenwagen-Revival

Auch das 2009 gegründete Tourenwagen-Revival wendet sich an die Eigentümer originaler DTM- und DRM-Fahrzeuge der 70er bis 90er Jahre. Zur Abrundung sind auch Fahrzeuge der Rahmenserien dieser Zeit zugelassen. Um den Sport weiter in den Mittelpunkt zu rücken wird die Serie als schnelle Gleichmäßigkeit ausgetragen und bietet somit die besten Möglichkeiten, die Fahrzeuge so original wie möglich zu erhalten. Ein stetig wachsendes Teilnehmerfeld bestätigt den Erfolg dieses Schritts.

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