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Histo Cup: Spielberg II

Bericht vom vorletzten Rennwochenende

Die Saison nähert sich ihrem Ende – zum vorletzten Mal trafen sich in Spielberg heuer Piloten aus elf Nationen in zehn Rennserien.

Bildquelle: Histo Cup

Zu den sieben Histo-Cup-Serien kamen noch der Alfa Revival Cup aus Italien, die historische Formel Vau und die Ferrari Trophy. Rund 270 Rennboliden waren in Spielberg in Aktion zu sehen. Die Wetterprognosen waren "sportiv herbstlich". Der Livestream lieferte den Fans zu Hause wieder Bilder von allen Qualifyings und Rennen.

Die Läufe am Samstag:

• BMW 325 Challenge

Erstmals waren wieder 20 BMW-Challenge-Piloten am Start, das Rennen wurde mit großer Spannung erwartet. Polesitter Jakob Schober setzte sich vor Matthias Heinemann, Karlheinz Ruhrberg und Max Zupanic in Führung. Der ehemalige PWRC- und ERC2-Champ Andreas Aigner verfolgte dieses Führungsquartett. Zupanic konnte Ruhrberg und Heinemann bald überholen, es entbrannte ein toller Drei- bzw. Zweikampf zwischen den beiden Teamkollegen Zupanic und Schober bzw. Heinemann. In der letzten Runde verbremste sich Schober und musste ins Kiesbett, somit gewann Max Zupanic vor Heinemann, Ruhrberg, Schober und Aigner. Danach folgten lange Diskussionen mit der Rennleitung und den Sportkommissaren. Zupanic wurde zwei Mal wegen Überfahrens der Streckenbegrenzung verwarnt, letztlich brummte man ihm eine 20-Sekunden-Strafe auf. Somit wurde Heinemann zum Sieger vor Ruhrberg und Schober erklärt.

• Mini Cooper Cup

Matthias Jocher war der schnellste Mann im Feld. Sein größter Konkurrent, Philipp Kluckner, musste leider die Box aufsuchen. Somit gewann Jocher überlegen vor Neuzugang Alexander Stocker und Peter Hinderer.

• Histo Cup STW

Hektik pur am Vorstart zum ersten Rennen: Der Himmel verdunkelte sich, kleine Tropfen fanden auch den Weg zum Boden. Gleich in der zweiten Runde brach dem Steirer Erich Petrakovits in der dritten Kurve die vordere Radnabe, er drehte sich und schaute dem ganzen Feld ins Auge. Nach ein paar Runden unter Gelb entschied sich die Rennleitung letztlich das Safety Car auf die Strecke zu schicken. Nachdem es dann stärker zu regnen begann, wurde das Rennen in der zehnten Runde mit roter Flagge beendet. Gewonnen hat der Deutsche Frank Riedel, Chevrolet Delago, vor Klaus Rath, Audi Turbo, und Daniel Brown, Ford Escort.

Die Klasse bis 1.600 cm³ gewann Alex Wechselberger vor Michael Widmann und Thomas Lehner, alle Alfa Romeo. Albert Gallersdörfer, Opel Kadett, holte sich die Klasse bis 2.000 cm³ vor Johann Retschitzegger, Audi, und Josef Gumpenberger, Alfa Romeo. Hinter Daniel Brown platzierten sich Robert Edenhofer, BMW 2002, und Toni Schell, Ford Escort, auf den Plätzen zwei und drei in der Klasse bis 2.500 cm³. Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5, gewann die Klasse bis 4.000 cm³ vor Christian Schneider, Alfa Romeo, und Josef Schößwendter, Porsche 944 Turbo. Hinter Gesamtsieger Riedel platzierten sich Markus Bereuter, Chevrolet Corvette, und Erwin Warislowich, BMW 320 Gruppe 5, in der großen Klasse.

• Youngtimer

Die Youngtimer bis 2.000 cm³ bestritten das Rennen gemeinsam mit den STW-Fahrzeugen. Sieger wurde der junge Deutsche Florian Stahl, BMW 318i, vor Manuel Reitberger, Ford Focus, und Dominik Klima, Honda Integra. Der Gesamtführende Herbert Leitner steuerte eine Runde vor Schluss die Box an. Die großen Youngtimer gingen gemeinsam mit den Touring Car Open an den Start. Sieger wurde der Deutsche Sven Fisch, Nitec V8 Star, vor Oliver Michael, Porsche 991, und Yannik Brandt, Seat TCR, vor Heimkehrer Josef Stadtegger, Porsche 991.

Die Klasse bis 2.500 cm³ gewann Mike Wehrli vor Klaus Möst und Karl Kölbl, alle BMW 325. Dieter Karl Anton holte sich die Klasse bis 3.000 cm³ vor Gerald Asenbaum, BMW M3 E36, und Roland Königsecker, Mazda 323. Stephan Jocher, Porsche 996, holt sich die Klasse bis 3.600 cm³ vor Markus Fischer, BMW Z4, und Markus Weege, BMW M3 E46. Roland Luger, Opel Omega, gewann die Klasse bis 4.000 cm³ vor Christoph Gürtler und Markus Fink, beide BMW V8. Die Klasse über 4.000 cm³ holte sich Sven Fisch, V8 Star, vor Matthias Benndorf, BMW V8.

• Tourenwagen Open

Oliver Michael, Porsche 991, gewann das Rennen vor Yannik Brandt, Seat TCR, und Josef Stadtegger, Porsche 991. Die Klasse bis 2.000 cm³ holte sich der Schweizer Jean Michel Ti Pingo, BMW 320, vor Albino Mazzaro, BMW 320si, und Leonhard Gappmaier, Fiat Abarth. Die Klasse bis 3.000 cm³ gewann Alex Mühlethaler vor Robert Warter, beide Mini Cooper. Hinter Yannik Brandt platzierten sich Michael Oliver und Josef Stadtegger in der Klasse bis 4.000 cm³. Robert Brändli, Blaise Camaro, wurde Sieger der Klasse über 4.000 cm³ vor Erwin Eder und Heinz Roth.

• Histo Cup Anhang K

Das Rennen der historischen Anhang-K-Piloten wurde mit großer Spannung erwartet. Piloten aus England, Italien, San Marino und Brasilien werteten das tolle Feld noch auf. Das österreichische Ass Martin Sahl musste leider gleich am Anfang mit einem Kurbelwellenbruch w.o. geben. Sieger wurde der Engländer Sean Brown vor Manfred Pledl und Paolo Meloni, alle Ford Escort. Die Klasse bis 1.000 cm³ holte sich diesmal der Tiroler Christian Bernard, BMW 700RS, vor Bernhard Deutsch, Steyr Puch. Thomas Kaiser gewann die Klasse bis 1.600 cm³ vor Davide Meloni, Ford Escort, und Daniele Vettoretti. Toni Eckhart, Ford Capri RS 2600, gewann die Klasse bis 3.000 cm³. Alfred Weissengruber holte sich die Klasse bis 4.000 cm³ vor Dieter Schwarz. Der Tscheche Jaroslav Rejka, Jaguar, gewann die große Klasse vor der US-Amerikanerin Amanda Hennessy und Peter Dubsky, Jaguar D-Type.

• Formel Historic

Walter Vorreiter, Ralt, gewann das Rennen vor Franz Altmann, Lola, und Bruno Huber, Argo F3. Die Formel Ford 1600 gewann Philipp Thiel vor Helmut Scheuch und Erich Schweifer. Benjamin Pfeil gewann die Formel Renault vor Roman Pöllinger und Günter Ledl. Hinter Sieger Vorreiter platzierte sich Gerhard Lehninger als Zweiter der Formel Libre. Die Formel Young holte sich Valentin Pepert.

Die Läufe am Sonntag:

• Classica Trophy

Bereits am Samstag hatte ein Wertungslauf stattgefunden, 46 Piloten traten auch zu den Läufen zwei und drei am Sonntag an. Somit waren die Classica Fahrer das stärkste Feld des Rennwochenendes. Die Teamwertung (Fahrer und Navigator) gewannen die schon als Gesamtsieger 2017 feststehenden Salzburger Herbert Margreiter/Konnie Aistleitner, Alfa Romeo GTV, vor den Steirern Wilfried Lind/Wolfgang Ringwald, Porsche 944, und den Oberösterreichern Joachim und Sabine Hofstadler, Porsche 914. Die Solowertung holte sich die routinierte Salzburgerin Auguste Poller, Alfa Romeo Spider, vor dem Halleiner Anton Pink, VW Golf, und der Wahlgrazerin Astrid Witzany, Ford Mustang, die auch in der Gesamtwertung einen wichtigen Schritt zum Sieg gemacht hat.

• Histo Cup STW

Bei schönem Herbstwetter, aber kühlen Temperaturen ließ Udo Rienhoff mit seiner AC Cobra nichts anbrennen und holte sich den Gesamtsieg vor Frank Riedel und Markus Bereuter, beide Chevrolet, die mächtig um diesen Platz kämpften. Die Klasse bis 1.600 cm³ gewann der Deutsche Lothar Sausemuth, der kurzfristig für Michael Widmann eingesprungen war, vor Thomas Lehner, beide Alfa Romeo. Alex Wechselberger konnte nach seinem Motorschaden am Vortag nicht mehr antreten. Albert Gallersdörfer gewann mit seinem Opel Kadett die Klasse bis 2.000 cm³ vor Peter Pöschl, Ford Escort, und Johann Retschitzegger, Audi Coupé. Der Engländer Daniel Brown gewann die Klasse bis 2.500 cm³ vor seinem Bruder Robert Brown, beide Ford Escort RS, und Robert Edenhofer, BMW 2002-16V. Christian Schneider, Alfa GTV, gewann die Klasse bis 4.000 cm³ vor Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5, und Josef Schößwendter, Porsche 944 Turbo. Frank Riedel gewann die große Klasse über 4.000 cm³ vor Markus Bereuter, beide Chevrolet, und Erwin Warislowich, BMW 320 Gruppe 5 Kompressor.

• Youngtimer und TCO

Das größte Feld musste aufgrund zu vieler Nennungen geteilt werden. Die Fahrzeuge bis 2.000 cm³ bestritten das Rennen mit den historischen STW-Fahrzeugen. Die großen Youngtimer und Touring Car Open lieferten eine tolle Show ab. Sieger des Rennens wurde der Deutsche Sven Fisch, V8 Star, vor Alexander Lienau, Aston Martin V12 GT3, und Oliver Michael, Porsche 991. Durch den Ausfall von Alfons Riedweg, Chevrolet Corvette, machte Michael einen wichtigen Schritt in Richtung Gesamtsieg bei den TCO. Erfreulich war die Rückkehr von Josef Stadtegger, Porsche 991, der gleich mit dem vierten Gesamtrang aufzeigte. Die Klasse bis 2.000 cm³ gewann der junge Deutsche Florian Stahl, der Dominik Klima, Honda, in einem sehenswerten Duell niederrang. Dritter wurde Manuel Reitberger, Ford, vor Wolfgang Bauer, Renault Clio.

Herbert Leitner musste gleich in der Einführungsrunde die Box ansteuern. Markus Landlinger holte sich die Klasse bis 2.500 cm³ vor Karl Kölbl und Mike Wehrli, alle BMW 325i. Motorsporturgestein Dieter Karl Anton holte sich mit seinem neuen Honda S2000 die Klasse bis 3.000 cm³ von Gerald Asenbaum, BMW M3, und Roland Königsecker, Mazda 323. Stephan Jocher brachte seinen Porsche 996 GT3RS als Sieger der Klasse bis 3.600 cm³ vor Michael Fischer, BMW Z4, und Markus Weege, BMW M3 E46 GTR, ins Ziel. Roland Luger, Opel Omega, holte sich die Klasse bis 4.000 cm³ vor Christoph Gürtler und Markus Fink, beide BMW V8. Hinter dem Gesamtsieger Sven Fisch platzierte sich Walter Schropper mit seiner Dodge Viper als Zweiter der Klasse über 4.000 cm³ vor Matthias Benndorf, BMW V8.

Die Tourenwagen Open bis 2.000 cm³ gewann der Schweizer Jean Michel Ti Pingo, BMW 320 WTCC, vor Albino Mazzaro, BMW 320si WTCC, und Leonhard Gappmaier, Fiat Abarth Corse. Die Schweizerin Alexandra Mühlethaler holte sich mit ihrem Mini Cooper die Klasse bis 3.000 cm³. Oliver Michael, Porsche 991, machte mit seinem Klassensieg bis 4.000 cm³ einen wichtigen Schritt in Richtung Gesamtsieg. Josef Stadtegger wurde Zweiter vor dem jungen Südtiroler Yannik Brandt, Seat TCR. Die TCO über 4.000 cm³ gewann Alexander Lienau vor Gerhard Jörg, Chevrolet Camaro, der beim Start in der ersten Kurve einen mächtigen Dreher durch das Feld produzierte. Der Schweizer Heinz Roth wurde mit seiner Dodge Viper Dritter.

• Histo Cup Anhang K

Martin Sahl konnte seinen Ford Escort BDA über Nacht wieder herrichten; es wurde ein neuer Motor eingebaut, damit er sich mit dem Engländer Sean Brown duellieren konnte. Die Mühen sollten sich auszahlen: Sahl gewann vor Brown und Davide Meloni aus San Marino, alle Ford Escort BDA. Gleich nach dem Start gab es eine Kollision zwischen Manfred Pledl und Alfred Weissengruber, die zu einem heftigen Unfall von Pledl führte. Nach dem Rennen gab es einige Diskussionen mit der Rennleitung, die Sache kommt vor das Schiedsgericht. Die Klasse bis 1.000 cm³ konnte diesmal wieder Bernhard Deutsch vor Christian Bernard gewinnen.

Thomas Kaiser gewann die Klasse bis 1.300 cm³, Paolo Meloni aus San Marino holte sich den Sieg in der Klasse bis 1.600 cm³. Toni Eckhart, Ford Capri RS 2600, holte sich die Klasse bis 3.000 cm³ vor Massimo Pedrazzi, Porsche 911ST, und Roberto Strazzeri, Porsche 944. Alfred Weissengruber gewann die Klasse bis 4.000 cm³ vor Günter Schmidt, Porsche 911SC, und Dieter Schwarz, Morgan plus 8. Gegen Weissengruber wird seitens des Schiedsgerichtes jedoch noch ermittelt. Jaroslav Rejka, Jaguar XJS, holte sich die große Klasse vor dem Schweizer Robert Dubler, Chevrolet Corvette, und Gerhard Witzany, Ford Mustang.

• BMW 325 Challenge

Polesitter Matthias Heinemann übernahm sofort die Führung vor Andras Aigner und den Race-Performance-Piloten Jakob Schober und Max Zupanic. Sowohl Schober also auch Zupanic konnten den ehemaligen PWRC- und ERC2-Meister schnell überholen und nahmen die Verfolgung von Heinemann auf. Ganz einig waren sich die Teamkollegen dennoch nicht, in der Zielkurve kam es zu einer Berührung: Schober musste weit gehen; Zupanic drehte sich, somit verlor er ein paar Plätze. Schober kämpfte sich Runde um Runde wieder an Heinemann heran, dennoch gewann Heinemann knapp vor Schober und Zupanic, der eine sehenswerte Aufholjagd zeigte. Danach wurden gleich acht Piloten mit Zeitstrafen belegt, alle wegen Verlassens der Rennstrecke mit allen vier Rädern. Dadurch gewann letztlich Jakob Schober vor Matthias Heinemann und Max Zupanic. Charly Habenbacher gewann die Silberfuchs-Wertung für Piloten über 50 Jahre. Ein ganz erfreuliches Debüt gab Ex-PWRC- und ERC2-Champ Andreas Aigner: Er war im Qualifying Zweiter und wurde letztlich in beiden Rennen Fünfter.

• Mini Cooper Cup

Matthias Jocher gewann das Rennen sicher vor Philipp Kluckner und holte sich damit den Gesamtsieg 2017.

• Formel Historic

Das letzte Rennen des Tages boten die historischen Formelfahrzeuge. Walter Vorreiter, Ralt RT 31, gewann hauchdünn vor Wolfgang Dietmann und Karl Neumayer, beide Dallara. Die Formel Ford 1600 holte sich Philipp Thiel, der bereits feststehende Gesamtsieger der Formel Historic, in einem Van Diemen vor Ewald Lokaj und Helmut Scheuch. Bruno Huber holte sich die Formel 3. Die Formel Renault gewann Benjamin Pfeil vor Roman Pöllinger und Günter Ledl. Peter Peckary holte sich die Wertung der Sports 2000. Hinter dem Gesamtsieger Vorreiter platzierten sich Gerhard Lehninger, Opel Lotus, und Franz Benczak in der Formel Libre. Franz Altmann siegte in der Formel Atlantic/Formel 2.

Mit diesem Rennen ging die Veranstaltung in Spielberg pünktlich zu Ende. Das Grande Finale des Histo Cup 2017 findet am 23. und 24. September auf dem Salzburgring statt.

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