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The show must go on...

Auch wenn es in diesen Tagen schwer fällt, der Rallyetross macht am Wochenende beim Challenge-Auftakt im Triestingtal Station.

Nach dem tödlichen Unfall von Herbert Breiteneder fällt es schwer, wieder zur Tagesordnung überzugehen, nichts desto trotz, am Wochenende findet der Auftakt zur „Austrian Rallye Challenge“, kurz ARC, traditionell im Triestingtal statt. Peter Müller und die Rallye Gemeinschaft Triestingtal schaffen es Jahr für Jahr, eine außergewöhnliche und bei nationalen wie internationalen Fahrern enorm beliebte Schotter-Rallye auf die Beine zu stellen, die keine Vergleiche zu scheuen braucht.

Dieses Jahr gibt es gleich sechs verschiedene Sonderprüfungen, die am Samstag, den 12. April, bewältigt werden müssen. 85 Sonderprüfungskilometer mit 98 Prozent Schotteranteil warten heuer auf sage und schreibe 100 Teams – neuer Nennungsrekord für die „Triestingtal“.

OK-Chef Peter Müller: „Wir sind vom enormen Zuspruch der Teams natürlich begeistert. Vor fünf Jahren haben wir mit 45 Nennungen angefangen, da hätt’ ich mir nicht träumen lassen, dass wir in kürzester Zeit ein dermaßen beliebter Fixpunkt werden. Denn es sind ja nicht nur die unglaublich vielen ARC-Starter, die uns mit ihrer Teilnahme erfreuen – es kommen auch aus dem Ausland, vor allem aus Italien, Spitzenleute zu uns und sogar die Top-Stars der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft schauen gerne vorbei. Das spricht glaube ich schon sehr für die Qualität von Challenge-Veranstaltungen wie unserer Triestingtal-Rallye.“

Durch die vielen starken Piloten, die am kommenden Samstag am Kirchenplatz von Weissenbach um 08:00 Uhr starten werden, gibt es einen großen Favoritenkreis auf den Gesamtsieg: Allen voran natürlich die Sieger der letzten beiden Jahre: Franz Wittmann Junior (Mitsubishi Evo IX), der 2006 gewinnen konnte und im letzten Jahr mit viel Technik-Pech bereits ganz zu Beginn der Rallye ausfiel sowie Antonio Marchioro (Mitsubishi Evo IX), der im letzten Jahr triumphieren konnte.

Doch die beiden theoretischen Favoriten bekommen extrem starke Konkurrenz: Mario Saibel (Mitsubishi Evo IX), Willi Stengg (Mitsubishi Evo IX), Franz Sonnleitner (in einem Gruppe-A-Mitsu!), Alfred Kramer (mit dem SuperEthanol-Evo!) oder Markus Benes, der mit der neuesten Generation Subaru Impreza WRX STi sogar eine Weltpremiere ins Triestingtal mitbringt. Der erweiterte Favoritenkreis ist sogar noch größer.

Der deutsche Youngster Aaron Burkhart etwa. Er ist mit seinem Citroen C2 S1600 zwar nur frontgetrieben unterwegs, hat aber im vergangenen Jahr mit einem zweiten Platz bereits gezeigt, wozu er fähig ist. Der junge Slowake Michal Riecica (Subaru Impreza WRX STi) probiert es heuer nach seinem letztjährigen Ausfall erneut, auch er ist – wenn er durchkommt – bestimmt schnell. Alexander Tazreiter (Gruppe-A-Evo) wiederum hat schon im Vorjahr seine Schnelligkeit unter Beweis gestellt und ÖM-Erdgas-Racer Hannes Danzinger (VW Golf IV KitCar CNG) darf –wie Burkhart – trotz nur zweier angetriebener Räder nie unterschätzt werden.

Das solide und mindestens genauso spektakuläre „Rückgrat“ jeder ARC-Rallye sind aber selbstverständlich die eingeschriebenen Teams der Austrian Rallye Challenge (die übrigens ebenfalls vor einer Rekordsaison mit voraussichtlich über 100 eingeschriebenen Teilnehmern steht): Ins Triestingtal kommen 48 Teams, die in der ARC genannt haben, um für die ARC- und die JARC („Junior Austrian Rallye Challenge“) zu punkten.

Als einer der Challenge-Favoriten gilt Markus Huber, der im Vorjahr mit seinem Mitsubishi Evo III bei einigen Läufen ganz groß aufzeigen und schon in seiner ersten Saison gewinnen konnte. Johann Grabner (Mitsubishi Evo III), Christian Hofecker (Audi S2), Reini Mitterauer (Toyota Celica GT4), Chris Riegler (Lancia Delta Integrale) oder Roland Frisch (Toyota Celica Turbo), um nur einige starke Gegner zu nennen, wollen ihm das Leben aber so schwer wie möglich machen.

Für besondere Action sorgen naturgemäß die historischen „Quertreiber“. Beispielsweise Porsche-Pilot Willi Polesznig, die Escort-Glüher Bernd Rothensteiner, Ossi Hebenstreit und Gerhard Openauer oder Christoph Weber mit seinem mittlerweile legendären 190er-Mercedes. Übertroffen wird die Fraktion der Historischen in Sachen querfahren wohl nur noch von den „skandinavischen Panzern“ namens Volvo, die in diesem Jahr beinahe geschlossen im neu gegründeten Elch-Cup an den Start gehen. Österreichs Speerspitze, „Ober-Elch“ Thomas Steinmayer driftet elf Kollegen voraus, Jochen Walther aus Deutschland hält als einer von drei VOC („Volvo Original Cup“) Vertretern an vorderster Front dagegen.

Das Drift-Fest im Triestingtal, für das die Meteorologen übrigens mit großer Wahrscheinlichkeit bestes Frühlingswetter voraussagen, startet wie erwähnt am Samstag, den 12. April, um 08:00 Uhr am Kirchenplatz in Weissenbach. Nach elf mit Sicherheit packenden Sonderprüfungen wird der erste Teilnehmer um ca. 19:10 Uhr ebendort wieder auf der Zielrampe erwartet.

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