RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Ogier steht vor seinem ersten WRC-Sieg

7,7 Sekunden Vorsprung und nur noch die Superspecial ist zu fahren – unter normalen Umständen feiert Ogier seinen ersten Sieg. Solberg/Minor out.

Michael Noir Trawniczek

Nachdem Citroen-Teamchef Olivier Quesnel erklärt hatte, dass er den beiden Sébs, dem führenden Citroen Junior Sébastien Ogier und Weltmeister Sébastien Loeb freien Lauf lässt, durften sich die Rallyefans auf einen spannenden Sonntagvormittag freuen. Zudem tobte auch noch ein harter Dreikampf um den dritten Platz – zwischen Dani Sordo, Petter Solberg und Mikko Hirvonen.

21,1 Sekunden lag Loeb hinter dem Citroen Junior. Auf SP 14 verkürzte Loeb auf 14,9 Sekunden. Nach SP 15 waren es nur noch 10,1 Sekunden. Doch auf der zweiten Durchfahrt der SP 16 „Felizes“ bäumte sich Ogier noch einmal auf, Loeb konnte nur auf 9,5 Sekunden verkürzen. Auch auf SP 17 konnte Loeb nur 1,8 Sekunden herausfahren.

Vor der abschließenden, zwei Kilometer kurzen Asphalt-Superspecial fehlen Loeb auf Ogier exakt 7,7 Sekunden.

Ogier gab im Zielraum der vorletzten SP zu Protokoll: „Wir sind gut gefahren, wir versuchen alles, um den Vorsprung zu halten.“ Loeb gab sich realistisch: „Wir versuchen immer alles – aber Séb ist wirklich schnell unterwegs. Jetzt ist es vorbei – wir haben nur noch die Superspecial, wir müssen es jetzt easy nehmen.“ Im Normalfall wird Ogier bald schon seinen ersten WRC-Sieg feiern können, allerdings kann immer etwas dazwischen kommen…

Auch im Kampf um Platz drei gab es eine Vorentscheidung. Hirvonen, der nach dem ersten Durchlauf der beiden Prüfungen noch kampfeslustig war, muss sich mit Platz fünf abfinden. Geknickt erklärte er: „Ich habe einfach nicht mehr schneller fahren können, die Hinterreifen sind komplett am Ende.“

Auch Petter Solberg musste passen, ihm fehlen 4,6 Sekunden auf Sordo: „Ich denke nicht, dass es ausreichen wird. Ich habe es versucht.“ Sordo war naturgemäß zufrieden: „Im Moment ist alles okay.“

Schlechte Nachricht für die österreichischen Rallyefans: Schon auf der ersten Prüfung mussten Henning Solberg und Ilka Minor zur Seite fahren, weil sich Dampf im Auto ausbreitete. Auf der nächsten SP musste das Stobart-Duo aufgeben, womit Teamkollege Matthew Wilson den sechsten Platz übernehmen konnte. Dahinter liegen Mads Östberg, Federico Villagra, Khalid Al-Quassimi und Kimi Räikkönen auf den Rängen sieben bis zehn.



Nach SP 17

 1.  Sébastien Ogier    Citroen  3:49:04.2
 2.  Sébastien Loeb     Citroen      + 7.7
 3.  Dani Sordo         Citroen   + 1:18.4
 4.  Petter Solberg     Citroen   + 1:23.0
 5.  Mikko Hirvonen     Ford      + 1:31.4
 6.  Matthew Wilson     Ford      + 7:11.4
 7.  Mads Ostberg       Subaru    + 7:26.4
 8.  Federico Villagra  Ford     + 10:38.1
 9.  Khalid Al Qassimi  Ford     + 10:55.9
10.  Kimi Räikkönen     Citroen  + 11:35.2

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Portugal

- special features -

Weitere Artikel:

Auf WMSC-Sitzung in Usbekistan hat man Abkehr vom Hybridantrieb in der Rallye-WM zwei Jahre nach hinten verschoben - Beschluss im Detail und Reaktionen darauf

Rallye Portugal 2024

60. WRC-Sieg für Sebastien Ogier

Sebastien Ogier feiert bei der Rallye Portugal seinen 60. Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft: Thierry Neuville setzt sich in der WM-Wertung von Elfyn Evans ab

Drei Abflüge in Folge, zuletzt schwere Wirbelverletzungen sowohl bei Nikolai als auch bei Günter Landa. Nach zwei Jahren Rekonvaleszenz kehrt das Sohn/Vater-Duo zurück - wir baten Nik zum Interview.

In seinem erst zweiten Rallyejahr gelang Max Maier bei der slowenischen Rally Vipavska Dolina der ARC-Sieg. Daniel Mayer siegte als Gesamtzweiter in der Austrian Rallye Trophy. Plus: Bericht vom zweiten Lauf des Alpe Adria Rally Cups.