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IRC: Jalta-Rallye

Hänninen war nicht mehr zu schlagen

Skoda-Werkspilot und IRC-Champion Juho Hänninen feierte nach einem wenig ereignisreichen Samstag den Sieg bei der IRC-Premiere in der Ukraine.

Michael Noir Trawniczek

Auf einen turbulenten Freitag folgte bei der IRC-Premiere der Jalta-Rallye ein vergleichsweise ruhiger Samstag - am finalen Tag der Asphaltrallye auf der ukrainischen Insel Krim wurden drei Sonderprüfungen zu 19, 22 und 17 Kilometern je zweimal absolviert.

Zwar konnte sich Ph Sport Peugeot-Pilot Bryan Bouffier am Vormittag näher an den führenden Skoda-Werkspiloten Juho Hänninen heranzoomen – der Franzose lag vor dem Mittagsservice nur noch 5,1 Sekunden zurück – doch am Nachmittag machte Hänninen auf den ersten beiden Prüfungen, SP 12 und SP 13 klar, dass er diesen Sieg nicht mehr abgeben wollte. Der Finne erhöhte den Vorsprung auf 17,4 Sekunden.

Ein letzter Versuch von Bouffier, auf der finalen SP 14 brachte zwar die gewünschte Bestzeit - abfangen jedoch konnte er Hänninen nicht mehr. Der regierende IRC-Meister, der heuer von Skoda auf den Gewinn der SWRC angesetzt ist und für einzelne IRC-Einsätze eine Art Sondererlaubnis erhält, gewann mit einem Vorsprung von 11,7 Sekunden.

Juho Hänninen zog eine erfreute Bilanz: „Es war ein gutes Wochenende. Wir hatten keinen Reifenschaden und ich habe mir keinen Fehler erlaubt. Es war eine schwierige Rallye, aber das Team hat einen guten Job erledigt. Es war auf jeden Fall eine sehr anspruchsvolle Rallye.“

Bryan Bouffier war am Ende auch mit Platz zwei zufrieden: „Es war zwar kein perfektes Wochenende – aber es ist sehr gut, dass ich so viele Punkte einheimsen konnte, genau das brauche ich.“

Um den dritten Platz entwickelte sich ein Duell zwischen Jan Kopecky im zweiten Werks-Skoda und Andreas Mikkelsen im Fabia S2000 von Skoda Großbritannien. Vor dem Mittagsservice kam Mikkelsen mit zwei Bestzeiten bis auf 12,9 Sekunden an Kopecky heran, der seinerseits ebenfalls eine Bestzeit markierte.

Am Nachmittag jedoch angelte sich Kopecky die ersten beiden Prüfungen, sodass Mikkelsen vor der letzten SP bereits 24,5 Sekunden auf den Tschechen fehlten, der somit als Dritter das Podest besteigen durfte.

Jan Kopecky war naturgemäß zufrieden: „Das war heute ein netter Kampf gegen Mikkelsen. Gestern sind wir abgeflogen und hatten auch noch weitere Probleme, daher sind wir sehr glücklich mit dieser Platzierung.“

Hinter Mikkelsen belegten die Peugeot-Piloten Guy Wilks und Thierry Neuville die Plätze fünf und sechs, dahinter reihten sich die drei Skoda-Piloten Toni Gardemeister, Karl Kruuda und Patrik Sandell auf den Rängen sieben bis neun ein. Platz zehn erging an den Franzosen Jean-Michel Raoux auf einem Renault Clio R3.

Niederlage für das Proton-Werksteam: Obwohl insgesamt nur zwölf IRC-Fixsterne den Weg in die Ukraine fanden, gelang weder dem Einheimischen Saliuk Oleksandr senior noch Giandomenico Basso oder Per-Gunnar Andersson ein Platz in den Top 10.

Die IRC-"Familie" trifft sich wieder von 23. bis 25. Juni in Belgien, bei der Ypern-Rallye.

Ergebnis & IRC-Stand finden Sie in der Navigation rechts oben.

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