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Rallye-ÖM: Jänner-Rallye 2011

Wer die Wahl hat, hat den Stress

Eine stressige Pause zwischen dem Saisonfinale im Waldviertel und dem Beginn der neuen Rallyesaison 2011 bei der Jänner Rallye hatte das VW Racing Team Austria.

Man hatte nämlich die Wahl beim Rallye-Meisterschaftsauftakt in Freistadt dabei zu sein, oder das 24 Stunden Rennen in Dubai zu bestreiten.Die Vollblutracer der VW Truppe entschieden sich nach kurzer Überlegung für die sportlichste Lösung: Man nimmt an beiden Veranstaltungen teil!

Somit geht es quasi direkt von der Zielrampe in Freistadt nach Dubai, wo am Dienstag nach der Rallye bereits der Container mit den Rundstreckenfahrzeugen und dem kompletten Equipment auf seine Entladung wartet.

Dementsprechend groß war auch der organisatorische Druck auf das komplette Team, will man sich doch da wie dort von seiner besten Seite präsentieren. Insbesondere bei den Technikern des Teams sorgte diese Planung für erhöhten Arbeitsaufwand.

Bis zur Verschiffung des Dubai-Equipments Ende November 2010 konzentrierte sich alles auf dieses Projekt, um sich danach sofort wieder dem Rallye-Polo zu widmen.
An dieser Stelle zollen Teamleitung und Fahrer den Mechanikern größtes Lob für den tollen Einsatz bei der Vorbereitung.

Denn gerade die Jänner Rallye mit ihren tückischen Streckenverhältnissen und der für österreichische Verhältnisse großen Gesamtdistanz ist eine besondere Herausforderung für Mensch und Material.

Dementsprechend zurückhaltend äußert sich Andreas Waldherr, der auch 2011 wieder mit Bernhard Ettel an den Start geht, wenn man ihn um seine Einschätzung bittet: „Durch die zeitintensive Vorbereitung des Dubai-Projektes sind wir mit der Revision bzw. Vorbereitung des VW Polo S2000 unter großen Zeitdruck gekommen.

Eigentlich standen uns nur die ersten drei Dezemberwochen zur Verfügung, aber die Mechaniker haben dann auch Feiertagsschichten geschoben und einen perfekten Job gemacht. Darum bin ich mir sicher, dass unser Auto bestmöglich vorbreitet wurde. Leider fehlte uns aber die Zeit für Testfahrten.

Während sich andere bei Tests auf die winterlichen Bedingungen eingestimmt haben, haben wir noch in der Werkstatt an unserem Rallyeboliden gearbeitet. Das ist sicher nicht von Vorteil für uns, aber zum Glück kenne ich den Polo S2000 jetzt schon ganz gut und gerade die Jänner Rallye war eigentlich immer ein erfolgsträchtiger Boden für uns. Das stimmt mich doch wieder ein wenig zuversichtlich.“

Weitaus schwieriger – und damit zum entscheidenden Faktor – könnte die Reifenwahl für die Sonderprüfungen der Jänner Rallye werden. Zwar hat der Winter im Mühlviertel deutliche Spuren hinterlassen, aber auch der Winterdienst hat ganze Arbeit geleistet.

Auf den Strecken liegt teilweise nur sehr wenig Schnee, aber darunter lauert blankes Eis und in gewissen Passagen fährt man überhaupt auf Asphalt, um dann zum Beispiel in Waldpassagen unvermittelt wieder von vereisten Abschnitten überrascht zu werden. Hier kommt der Erstellung des Streckenaufschriebs besondere Bedeutung zu.

Angesichts der starken in- und ausländischen Konkurrenz und der kurzen Vorbereitungszeit wäre ein Podiumsplatz für Waldherr / Ettel ein schöner Erfolg, aber es gilt auch, den VW Polo S2000 heil über die Sonderprüfungen zu manövrieren und wichtige Meisterschaftspunkte zu sammeln.

Denn die Saison beginnt erst und da sollte man nicht bereits bei der ersten Rallye alles riskieren, sondern durchaus auch taktisch agieren.

Insgesamt stehen bei der Jänner Rallye am 7. und 8. Jänner 16 Sonderprüfungen auf knapp 217 Kilometern auf dem Programm.

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