RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Spanien-Rallye

Citroen: Ärger vor Sordo-Heimspiel

Die Hersteller-Wertung scheint für VW entschieden, doch bei Citroen drängt man in Spanien auf den Sieg - Dani Sordo ärgert sich über den Modus.

Wohl nur ein Wunder kann Citroen noch retten, wenn man den Hersteller-Titel in dieser Saison nicht an Volkswagen verlieren will. Die Deutschen brauchen nur einen siebenten Platz, was Weltmeister Sebastien Ogier oder Jari-Matti Latvala durchaus zuzutrauen ist. Das weiß man auch bei Citroen, doch lustlos herumrollen wollen die Franzosen beim Heimspiel von Dani Sordo nicht. Der Spanier geht nach den jüngsten Erfolgen motiviert in das kommende Rennwochenende.

"Natürlich würde ich diese Rallye liebend gern gewinnen - mehr als jede andere", zeigt Sordo Kampfeswillen. "Ich habe hier mein Weltmeisterschaftsdebüt gefeiert, mein erstes Rennen in der JWRC gewonnen und meinen ersten Podestplatz mit dem Xsara WRC eingefahren", erzählt er, warum die Rallye Spanien für ihn so besonders ist. Nach dem Sieg in Deutschland und dem zweiten Platz in Frankreich will der Asphalt-Spezialist zusammen mit Beifahrer Carlos del Barrio seine gute Serie fortsetzen.

"Auf Asphalt war ich immer gut dabei, es gab also keinen Grund, warum das in diesem Jahr anders sein sollte", rekapituliert der 30-Jährige die letzten beiden Rallys noch einmal, die für ihn genau zum richtigen Zeitpunkt kamen. Zuvor gelang Sordo nicht sonderlich viel, aber mit Beginn der Asphalt-Saison blühte er wieder auf. "Aber wir hatten bisher noch gar keine richtigen Asphaltbedingungen", erzählt er weiter. "In Monte Carlo hatten wir Eis und Schnee und in Deutschland und Frankreich viel Regen und Schlamm. Ich hoffe, dass das Wetter in Katalonien ein bisschen besser wird."

Führender im Nachteil

Ein Handicap wird für ihn aber sein, dass die Rallye Spanien sowohl auf Asphalt aber auch auf Schotter gefahren wird, wo es ihm zuletzt an Selbstvertrauen gemangelt hat, wie er selbst zugibt: "Ich kann nicht sagen, wie viel Grip da ist, und somit weiß ich nicht, wie sich das Auto verhalten wird." Dass nach dem Asphalt-Abschnitt noch ein Schotter-Teil kommt, hält der Citroen-Pilot auch aus anderen Gründen für ungünstig.

"Der Führende nach den Asphalt-Etappen wird am nächsten Tag der Erste auf der Strecke sein und die Ideallinie für alle anderen säubern. Das ist schade, weil das unzweifelhaft zu Strategien führen wird, um diese Situation zu vermeiden", kritisiert Sordo. "Wo liegt der Sinn, hart zu pushen und eine gute Führung aufzubauen, wenn man den Rivalen am Sonntag die Linie sauberfahren muss? Die Schotter-Etappen sind so rutschig, dass der Führende es nicht verhindern kann, dass die Herausforderer Boden gutmachen."

Hirvonen will Frankreich vergessen

Froh, überhaupt in so einer Ausgangsposition zu sein, wären sicherlich Mikko Hirvonen und Beifahrer Jarmo Lehtinen, die in Frankreich nur auf Rang sechs ins Ziel kamen. "Die Bedingungen in Spanien sind normalerweise recht beständig. Das sollte mir dabei helfen, zurück auf ein gutes Performance-Level zu kommen", rechnet sich der Finne bessere Chancen aus als zuletzt. Dabei spricht er auch die von Sordo kritisierte Taktik an: "Am Samstagabend nicht Erster zu sein, ist kein Handicap. Sonntag müssen wir Gas geben und versuchen, den Sieg einzufahren."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Spanien-Rallye

Weitere Artikel:

Fahrfehler von Thierry Neuville und Elfyn Evans bescheren Sebastien Ogier nach spannendem Dreikampf den Sieg bei der Rallye Kroatien 2024.

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.

Lavanttal-Rallye: Vorschau Schart

Angelegenheit des Herzens

Nach dem frühen Ausfall bei der Rebenland-Rallye ist es der besondere Wunsch von Andreas Schart, die in Kürze stattfindende Lavanttal-Rallye stilgerecht und ergebnismäßig erfolgreich zu beenden...

Lavanttal-Rallye: Wetter

. . . und auch der Sommer sagt sich an

Auf der meteorologischen Nennliste zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg am 5. und 6. April finden sich mit Sonnenschein und Wärme zwei Teilnehmer der angenehmen, aber unzuverlässigen Art

Lavanttal-Rallye: Vorschau E&S

E&S Motorsport startklar fürs Lavanttal

Das junge oberösterreichische Team E&S Motorsport tritt kommendes Wochenende (4.–6. April 2024) mit zwei Rallye-Crews in Kärnten an.