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ERC: Zypern-Rallye

Anspruchsvolle Bedingungen fordern Opfer

Yazeed Al-Rajhi führt die Zypern-Rallye nach der fünften SP an - Zeitstrafe für Kajetanowicz - Nasser Al-Attiyah ausgeschieden – Polykarpou/Winter auf P13.

Fotos: ERC

Die Zypern-Rallye, der neunte Lauf der Europameisterschaft, startete am Samstag mit der ersten Etappe. Am Vormittag standen fünf Sonderprüfungen auf dem Programm, und es ging wie schon am Vortag in der Superspecial in Nikosia turbulent zu. Die vermeintlichen Favoriten hatten allesamt Schwierigkeiten. Nasser Al-Attiyah konnte die erste Prüfung des Tages gar nicht aufnehmen, denn sein Ford Fiesta RRC blieb nach dem Service-Park in Nikosia auf der Verbindungsstrecke liegen, da der Motor überhitzte. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) bekam eine Strafminute aufgebrummt und büßte dadurch viel Boden auf die Spitze ein.

Alles glatt lief dagegen bei Yazeed Al-Rajhi (Ford Fiesta RRC). Der Fahrer aus Saudi Arabien stellte die Bestzeit in SP4 auf, fuhr sonst konstante Topzeiten und baute sich nach fünf Prüfungen einen Vorsprung von 10,5 Sekunden auf die Verfolger auf. Platz zwei hält Abdulaziz Al-Kuwari (Ford Fiesta), der zwar keine Bestzeit aufstellte, doch mit seiner konstanten Fahrt nach vorne kam. Dagegen eröffnete Khalid Al-Qassimi (Citroen DS3 RRC) den Tag mit der Bestzeit in SP2.

Dann lief es für Al-Qassimi aber nicht mehr ganz rund, in SP4 legte er einen Dreher hin. Dennoch behauptete Al-Qassimi Rang drei, 36,8 Sekunden hinter der Spitze. Al-Kuwari und Al-Qassimi sind die Spitzenreiter in der MERC-Wertung, denn Zypern zählt auch zum Kalender der Middle-East-Meisterschaft. Auf dem vierten Platz der Gesamtwertung war nach der Vormittagsschleife der erste Europäer zu finden. Craig Breen (Peugeot 208 T16) arbeitete sich langsam durch das Feld. Sein Rückstand auf Al-Rajhi betrug nach SP5 49,7 Sekunden.

Allerdings lief der Vormittag für Breen nicht reibungslos. In SP2 hatte er einen Reifenschaden. Später schaltete der Peugeot in den Road-Modus. "Mein Armaturenbrett leuchtet wie ein Christbaum", beschreibt Breen die Situation. Generell hatten alle Crews mit den heißen Temperaturen und Überhitzungsproblemen zu kämpfen. Dazu berichtete die Mehrheit der Fahrer von extrem rutschigen Streckenbedingungen, denn teilweise wechselten sich Schotter und Asphalt ab.

So hatte Bruno Magalhaes (Peugeot 208 T16) mit der Schotterabstimmung Mühe auf den Asphalt-Abschnitten und fiel auf Rang fünf zurück. Kajetanowicz griff zwar mit der Bestzeit in SP3 an, doch da er das Service in der Früh zu spät verlassen hatte, kassierte er die Strafzeit. Dadurch war der Pole nach SP5 mit einem Rückstand von 1:11,1 Minuten nur auf Gesamtrang sechs zu finden. Die Top 10 rundeten Robert Consani (Peugeot 207 S2000), Christos Demosthenous (Mitsubishi Lancer Evo IX), Petros Panteli (Mitsubishi Lancer Evo X) und Stavros Antoniou (Mitsubishi Lancer Evo IX) ab.

Die Prüfungen vier und fünf fanden mit etwas Verzögerung statt, weil ein Zuschauer ärztliche Hilfe benötigte. Deshalb wird auch die Nachmittagsschleife mit den Prüfungen sechs bis neun etwas verspätet starten.

Panikos Polykarpou und sein österreichischer Copilot Gerald Winter rutschten mit ihrem Mitsubishi Lancer vom neunten auf den 13. Platz ab.

Gesamtwertung nach 5 von 15 Prüfungen (Top 10):
01. Yazeed Al-Rajhi (Ford Fiesta RRC) - 54:17.8 Minuten
02. Abdulaziz Al-Kuwari (Ford Fiesta) +10,5 Sekunden
03. Khalid Al-Qassimi (Citroen DS3 RRC) +36,8
04. Craig Breen (Peugeot 208 T16) +49,7
05. Bruno Magalhaes (Peugeot 208 T16) +57,0
06. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) +1:11,1 Minuten
07. Robert Consani (Peugeot 207 S2000) +1:24,8
08. Christos Demosthenous (Mitsubishi Lancer Evo IX) +1:59,3
09. Petros Pantelli (Mitsubishi Lancer Evo X) +2:26,2
10. Stavros Antoniou (Mitsubishi Lancer Evo IX) +2:41,8

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