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Rallye-WM: News

„Nach Australien werde ich über das nächste Jahr nachdenken“

Yves Matton lässt sich mit der Entscheidung der Fahrerwahl für 2015 Zeit – Können Østberg und Meeke ihre Cockpits behalten?

Die Siegesserie von Citroen bei der Deutschland-Rallye ist zu Ende gegangen. Nachdem sich die Volkswagen-Werksfahrer durch Unfälle eliminiert hatten, lag kurz vor Schluss plötzlich Kris Meeke auf Platz eins. In der 16. von 18 Sonderprüfungen machte der Nordire aber einen kleinen Fehler und der Ausfall war besiegelt. Sein Teamkollege Mads Östberg wurde blasser Sechster. Das Ergebnis zeigte den aktuellen Stand von Citroen.

Vor einem Jahr konnte Dani Sordo in Deutschland den einzigen Sieg nach der Ära Sebastien Loeb erringen. Der Spanier wurde diesmal mit einem Hyundai in Deutschland Zweiter. In der Herstellerwertung ist Citroen nach neun Saisonläufen knapp vor Hyundai auf Platz zwei. Gegen Volkswagen hat das französische Team derzeit aus eigener Kraft kaum eine Chance. Östberg ist zwar immer noch WM-Vierter, allerdings sammelte der Norweger bei den vergangenen drei Rallyes nur acht Punkte.

Meeke erlebte bisher eine Saison mit Höhen und Tiefen. Auf der Habenseite stehen drei Podestplätze, während es Östberg zweimal zur Siegerehrung schaffte. Da sich Citroen in erster Linie auf die Tourenwagen-WM konzentriert, ist die durchwachsene Gesamtleistung in der WRC kein Problem. "Wir werden im nächsten Jahr sicher dabei sein", bestätigt Motorsportchef Yves Matton bei WRC Live. "Wir haben einen Zweijahresvertrag, der in der vergangenen Saison begonnen hat. Deswegen werden wir sicher dabei sein."

Offen ist allerdings, wer die beiden DS3 WRC in der Saison 2015 fahren wird. Das Auto wird für die kommende Saison in einigen Details überarbeitet. Es soll seit der Einführung des DS3 der größte Entwicklungsschritt sein. Bei Meeke war von Anfang an klar, dass er schnell ist, ihm aber die Erfahrung fehlt. Das zeigte sich auch bei mehreren Rallyes zu Saisonbeginn. Dennoch überzeugte der Speed bei einigen Läufen und natürlich auch die drei Podestplätze.

Bei Östberg lief dagegen zuletzt nicht viel zusammen. Noch gibt Matton beiden Zeit, ihr Können zu zeigen und sich auch für die Zukunft zu empfehlen. "Es ist noch zu früh. Der Plan war, dass die beiden Fahrer in der ersten Saisonhälfte Erfahrung sammeln sollen. Mads sollte sich an das Auto und das Team gewöhnen, während Kris generell mehr Erfahrung in der WM sammeln sollte", sagt Matton. Den WM-Titel hatte Citroen von Beginn an nicht auf die Rechnung geschrieben.

"In der zweiten Saisonhälfte habe ich erwartet, dass sie ihre Fähigkeiten zeigen. Es geht um die Performance, aber auch, ob sie die Leistung bei allen Rallyes zeigen können. Diese Phase begann in Finnland." Östberg schied in Finnland aus und überzeugte in Deutschland mit Platz sechs nicht. Dagegen gab Meeke seine Visitenkarte ab. Platz drei in Finnland und in Deutschland hatte er ebenfalls Chancen auf ein Spitzenergebnis. Die nächsten Bewährungsproben finden in Australien, Frankreich und Spanien statt.

Matton lässt sich mit seiner Entscheidung Zeit. "Im Vorjahr habe ich die Entscheidung im November getroffen. Es ist schwierig zu sagen, aber ich werde nicht direkt nach Australien eine Entscheidung treffen. Ich schätze Ende Oktober." Somit müssen sich Meeke und vor allem Östberg als nächstes in "Down Under" beweisen. "Australien wird sehr wichtig", betont Matton mit Nachdruck. "Kris ist dort schon im Vorjahr für uns gefahren und hat interessante Ansätze gezeigt. Nach Australien werde ich über das nächste Jahr nachdenken."

Große Alternativen hat Matton nicht. Die drei Volkswagen-Fahrer bleiben bei ihrem Team. Bei Hyundai ist Thierry Neuville gebunden. Ob Sordo ein weiteres Mal zu Citroen zurückkehren wird, darf bezweifelt werden. Ebenso ist Mikko Hirvonen keine Alternative für für Franzosen. M-Sport-Boss Malcolm Wilson wird an Talent Elfyn Evans festhalten. Dennoch möchte Matton über alternative Fahrer nachdenken: "Natürlich sehe ich mir junge Fahrer in den Citroen-Trophys an. Unsere Philosopie ist es, Fahrer zu nehmen, die noch nicht viel Erfahrung haben und noch keine Rallyes gewonnen haben."

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