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ERC: Rally Liepaja
Fot: FIA ERC

Solberg junior siegt - Österreicher lernen „by doing“

Oliver Solberg feiert souveränen Sieg. Niki Mayr-Melnhof wird von defektem Ventil gehemmt, Nikolai Landa lernt schnell dazu, beste Österreicherin Ursula Mayrhofer.

Noir Trawniczek

„Wir haben uns auf der letzten Prüfung gedreht und 20 Sekunden verloren, aber es ist sich ausgegangen“, jubelte Oliver Solberg (Sohn von Petter, VW Polo GTI R5) nach seinem großartigen Sieg bei der Rally Liepaja, dem zweiten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft (ERC). Hinter sich ließ er keine geringeren als Mads Östberg in einem von PH Sport eingesetzten Werks-Citroen C3 R5 und Alexey Lukyanuk in einem vom nicht minder professionellen Sainteloc Team eingesetzten weiteren C3 R5.

Das Drift Company Rallye Team von Bepo Harach war wieder mit Niki Mayr-Melnhof (Copilot Poldi Welsersheimb) unf Nikolai Landa (Copilot Günter Landa) am Start. Doch am Ford Fiesta MkII R5 von Mayr-Melnhof gab es ein Problem, das Niki in den Zielinterviews als „Motorproblem“ bezeichnete, doch ein Anruf von motorline.cc bei Beppo Harach brachte Aufklärung: „Es war eigentlich kein Motorproblem, sondern ein Problem mit dem PopOff-Ventil. Dieses öffnet laut FIA bei einem Ladedruck, der größer als 1,5 bar ist - durch eine kaputte Feder an diesem Ventil öffnete es sich schon bei 1,2 bar.“ Zusätzliches Problem: „Am Samstag gab es nur ein Remote Service - womit wir also alle vier Prüfungen mit dem kaputten Vetil fahren mussten.“ Außerdem hatte Mayr-Melnhof noch eine schlechte Startposition, resultierend aus einem Fehler im Qualifying.

Am Sonntag lief es dann schon besser für das österreichische Duo. Sogar ein beschädigter Front Bumper war dann egal - Mayr-Melnhof nach SP7: „Ich weiß, wir haben vorne den Dämpfer beschädigt - aber wir haben das so gelassen, denn wir hatten mächtig Spaß und die Strecke ist fantastisch.“ Beppo Harrach erklärt: „Die Veranstalter haben Holzpflöcke eingeschlagen, um das Cutten zu verhindern, einen hat Niki erwischt.“ Am Nachmittag gab es noch einen bangen Moment: „Wir haben uns gedreht und sind in einen Graben gerutscht.“ Auf SP9 folgte schließlich mit Platz elf die beste SP-Zeit an diesem Wochenende, insgesamt wurde es Platz 15 - respektabel, aber ganz sicher nicht das, was sich ein Niki Mayr-Melnhof erwartet und auch erwarten kann. Doch die Europameisterschaft ist eben ein hartes Pflaster und man darf zurecht hoffen, dass Niki und Poldi schon beim nächsten ERC-Lauf wieder ihr wahres Potential zeigen können.

„Learning by doing“ auch beim Landa Racing Project. Nikolai Landa warf den Ford Fiesta Rally4 (=R2) am Samstag zweimal von der Strecke, konnte jedoch jedesmal weiterfahren und somit das tun, was geplant war: Lernen. Beppo Harrach stellt Nikolai ein mehr als gutes Zeugnis aus: „Das ist die Europameisterschaft und Nikolai fährt erst eineinhalb Jahre Rallye. Wir haben mit einem Rückstand von vier Sekunden auf dem Kilometer gerechnet - doch hier, bei einer schiwerigen Rallye, waren es oft nur noch zwei. Wir sind daher sehr stolz auf unseren Jungpiloten und freuen uns, dass er stets dazulernt.“ Das Duo Landa/Landa landete schlussendlich auf Platz acht von zwölf gestarteten ERC3 Junioren.

An der Seite des Deutschen Dominik Dinkel startete die österreichische Copilotin Ursula Mayrhofer in einem skoda Fabia Rally2 evo (=R5) - doch ähnlich wie bei Mayr-Melnhof gelang das Qualifying, das entscheidend für die Startreihenfolge war, nur suboptimal: „Wir hatten kleine Fehler drin - somit mussten wir am Samstag als erstes Auto auf die Strecke.“ Auf Schotter bekanntermaßen wenig prickelnd. Immerhin: Mit Platz 13 kann Ursula Mayrhofer als bestplatzierte Österreicherin die Heimreise antreten.

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