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Ungebremst bei der Rallye Vipavska Dolina

Team Schindelegger setzt Erfolgsserie fort

Das Rallyeteam Schindelegger aus Eberweis zeigte auch in Slowenien, bei der Rallye Vipavska Dolina, eine starke Leistung und erreichte nach einer Hitzeschlacht bei Temperaturen über 38°C den zweiten Platz aller historischen Fahrzeuge

Die Hitzewelle hatte auch am letzten Wochenende das Rallyegeschehen bei der 10. Rallye Vipavska Dolina rund um Ajdovš?ina fest im Griff. Bei über 38°C Lufttemperatur heizte sich der Asphalt durch die stechende Sonne auf bis zu 70°C auf. Für alle Teilnehmer hieß das Höchstbelastung. Nicht nur Mechaniker, Beifahrer und Fahrer mussten sich auf eine anstrengende Rallye einstellen, auch das Material wurde durch die Temperaturen aufs Äußerste belastet.

Die zahlreichen Zuschauer, die bei dieser Rallye endlich wieder zugelassen wurden, begrüßten die Sonne fast genauso euphorisch wie die knapp 80 Fahrzeuge, die sich auf den Bergstraßen um Bestzeiten bemühten. In jeder Kehre und jedem Abzweig konnte man die großartige Stimmung der Fans beobachten. Eine wahre Freude wieder die Begeisterung für den Motorsport teilen zu dürfen!

Für das Rallyeteam Schindelegger ging es bei dieser Rallye neben der Verteidigung der Führung in den Wertungen des Alpe Adria Rallye Cups und der Austrian Rallye Challenge, auch um einen wichtigen Formtest für die weitere Saison.

Bereits die Besichtigung am Vortag der Rallye bestätigte den Eindruck, den das Team bereits 2019 gewonnen hatte: Wunderschöne Sonderprüfungen wurden hier mit extrem fordernden Rhythmus-Wechseln kombiniert. Es reihten sich wahnsinnig schnelle Passagen an blinde Kuppen und technisch fordernde Kehren auf den 92 Sonderprüfungs-Kilometern.

Schon auf der ersten Sonderprüfung zeigte die Rallye ordentlich die Zähne: Einige Unfälle sorgten für Abbruch und Neutralisation der Sonderprüfung und so mussten die historischen Fahrzeuge, die in Slowenien als Letzte starteten, auf die zweite Sonderprüfung warten, bis die ersten Zeiten gewertet werden konnten.

Für Lukas und Helmut war der Start etwas verhalten. Zwar war der zweite Gesamtplatz bei den historischen Fahrzeugen Grund zur Freude, doch 11,4 Sekunden Rückstand auf den Lada-Piloten Martin Gattringer waren zu viel.

Nach dem ersten Service - bei dem sich Daniel Mayer und Andreas Popovcsics um eine perfekte Betreuung des Rallyeteams kümmerten - stand die Wiederholung der SP 1 und 2 auf dem Programm. Doch wieder sorgten viele und teilweise schwere Unfälle für rote Flaggen auf der Sonderprüfung 3, die den Abbruch der Zeitenjagd aus Sicherheitsgründen bedeutete.

In der vierten Sonderprüfung konnten Lukas und Helmut mit der historischen Bestzeit groß aufzeigen und holten 6,6 Sekunden auf den Führenden auf. Dass dabei auch Rallyelegenden Autos wie ein Lancia Delta Integrale und ein Subaru Impreza WRX hinter den beiden österreichischen Teams in den Zeitenlisten zu finden waren, sei hier nur am Rande erwähnt.

Nach einer Mittags- und erneuten Servicepause entbrannte dann in den glühend heißen Temperaturen ein Sekundenkampf, den man nur äußerst selten findet. Das Rallyeteam Schindelegger konnte dabei 3 der 4 Wertungsprüfungen vor dem Duo Gattringer/Schwaiger gewinnen und verkürzte den Rückstand vor dem Start der letzten Sonderprüfung auf nur 0,8 Sekunden.

Auch eine fehlerlose und schnelle letzte Sonderprüfung sorgte für gute Stimmung und Zufriedenheit bei Lukas und Helmut. Wieder wurde eine Rallye problemlos beendet und auch die Geschwindigkeit konnte wieder gesteigert werden. Doch was Martin Gattringer und Kerstin Schwaiger mit ihrer Leichtbau- Lada auf der letzten Sonderprüfung ablieferten kann nur als Glanzleistung bezeichnet werden. Mit einer Fabelzeit mitten unter modernen Rally4 Fahrzeugen sicherten sich die Beiden den Gesamtsieg der historischen Fahrzeuge und der Austrian Rallye Challenge.

Lukas und Helmut Schindelegger zeigten sich trotzdem hoch zufrieden an der Zielrampe mit dem erreichten zweiten Gesamtplatz der historischen Fahrzeuge. Auch mit dem zweiten Platz der Austrian Rallye Challenge hat man die Aufgabe in Slowenien voll erreicht und der Sieg des Alpe Adria Rallye Cups vor Kurt Jabornig sorgt für den weiteren Ausbau der Führung in der Zwischenwertung beider Rallye-Cups.

Der Dank der beiden gilt wie immer ungebremst allen Sponsoren - ARA, SanLucar, Autohaus Hörmann und Metalltechnik Kainz! Auch den beiden Servicemechanikern Daniel Mayer und Andreas Popovcsics möchten sie an dieser Stelle nochmals ausdrücklich danken, denn bei diesen Temperaturen sich perfekt um das Rallyeauto zu kümmern erfordert Begeisterung und viel persönlichen Einsatz!

Diesen Einsatz muss das Team jetzt noch einmal nach der Rallye zeigen, denn die nächste Veranstaltung steht bereits vor der Türe. Die Rallye Weiz wird für das Rallyeteam Schindelegger der Start in die historische Staatsmeisterschaft sein. Dieses Jahr darf das nationale historische Feld auch zusammen mit dem Feld der historischen Europameisterschaft starten und bietet damit auch einen regulären Vergleich mit der internationalen Elite.

Sie freuen sich schon sehr darauf endlich in Österreich fahren zu dürfen - und auch vor Zuschauern zu fahren sorgt für riesige Vorfreude!

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