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4 Teams betroffen - auch Windischberger
Foto: Red Bull Content Pool

Behörde eliminiert auch den WRC3-Weltmeister

Gleich vier Teams wurden von den Passauer Behörden wegen deren Zulassung quasi zur Aufgabe gezwungen. Betroffen auch Windischberger/Treybal.

Noir Trawniczek

Nicht die Motorsportbehörde, sondern die polizeiliche Behörde hat dafür gesorgt, dass gleich vier Teilnehmer der Central European Rally abstellen mussten. Für die - unschuldig zum Handkuß kommende WRC und die Veranstalter besonders schmerzhaft: Auch der aktuelle, vorzeitig feststehende WRC3-Weltmeister Roope Korhonen gehört zu den „Opfern“ - bei Korhonen, der eben noch die Herbstrallye beehrte, soll es wie bei den drei anderen Teams eine Unregelmäßigkeit mit der Zulassung ihres Rallyeautos geben - die betroffenen Teams konnten in der Folge nur aufgeben.

Betroffen sind auch Christian Windischberger und Peter Treybal - die beiden fielen aus allen Wolken, als sie am gestrigen Abend, nach den ersten beiden Prüfungen, am Grenzübergang Passau mit Blaulicht von der Polizei erwartet wurden. Ihr Citroen DS3 R5 soll nicht den Zulassungsanforderungen der Gemeinde Passau entsprechen...

Christian Windischberger betonte gegenüber motorline.cc, dass es sich bei dem Fahrzeug um jenen Citroen handelt, den Stohl Racing die letzten Jahre immer wieder zum Einsatz brachte. Windischberger: „Mit dem gleichen Kennzeichen. Zuerst wollte man uns stattdessen ein deutsches Kennzeichen zuordnen, dann jedoch hat der zuständige Beamte gemeint, er bleibe bei der Entscheidung, dass wir nicht weiterfahren dürfen.“

Was Windischberger ganz besonders ärgert: „Grund nannte man uns keinen, stattdessen verwies man auf das Amtsgeheimnis.“ Verständlich ist: „Für uns als kleines Privatteam ist das extrem ärgerlich...“

UPDATE: Zumindest bei Korhonen gibt es nähere Infos über die Umstände - denn in diesem Fall hat auch die Sportbehörde FIA reagiert. Sie hat das zuständige Team, bei dem Korhonen sein Auto angemietet hat, B.M.P.s.r.I. zu einer saftigen Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt. In der betreffenden Stewards Decision No. 9 , die sich ein Bisschen wie ein Kriminalroman liest, steht geschrieben, dass die lokale Polizei „diverse Fälschungen“ in den Papieren zu dem Wettbewerbsfahrzeug gefunden habe. So seien die tatsächlichen Kennzeichen und jene, mit welchen man das Fahrzeug angemeldet habe, unterschiedlich gewesen. Die Buchstaben „FO“ im Kennzeichen stehen für Forchheim, in den Papieren würde aber Hildesheim angeführt. Und: Die auf ein Jahr beschränkten Kurzzeitkennzeichen seien in den Papieren ein Jahr plus vier Tage „gültig“ gewesen. Die drei Sportkommissare betonen in ihrer Decision explizit, dass die Fahrer in gutem Gewissen gehandelt haben und sie nicht wissen konnten, dass das italienische Team gefälschte Unterlagen einreichen wird und sie daher nicht zu bestrafen sind. Denn wie gesagt: Nicht die Sportbehörde hat die vier Bewerber ausgeschlossen, sondern die lokale Polizei hat eine Weiterfahrt der betreffenden Fahrzeuge verunmöglicht. Zu den drei anderen Fällen Gamba/Gonella, Boland/Morrisey und Windischberger/Treybal liegen derzeit keine näheren Informationen vor.

UPDATE2: Eine Anfrage bei Manfred Stohl ergab, dass auch er keine weiteren Erkenntnisse erlangt hat bzw. er bislang über keine näheren Informationen verfügt.

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